Hallo Bernt,
natürlich kann man über den zukünftigen Zuwachs von Top-KM an guten Standorten nur spekulieren. Das Frostproblem bleibt ja.
Aber der Küstenmammutbaum stellt auch deutlich höhere Ansprüche an klima u. Boden als sein Vetter. In den Mittelmeerländern werden Höhen um 40m auch nur an sehr günstigen regenreichen Standorten erreicht.
Vielleicht ist es für uns nicht so entscheidend, wie der KM südlich der Alpen klarkommt, aber nach allem was ich bisher gelesen/gefunden habe, steckt der KM Trockenphasen im Sommer wesentlich besser weg als der BM und braucht wohl grundsätzlich weniger Feuchtigkeit als man aufgrund der Bilder und Daten aus den kalifornischen Nebelwäldern im Kopf hat.
Du kennst vielleicht auch das Beispiel Reggello (laut meinen Informationen ca. 650 mm durchschnittlicher Niederschlag/Jahr, im Juli 38 mm). Ich vermute, neben den gesunden KM hat es mal mehr BM gegeben, die übrigen sehen nicht sehr gut aus:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3401.0Auch im Nationalarboretum des Barres/Frankreich, Nogent-sur-Vernisson, vertrocknen BM und Zeder (!). Die großen Küstenmammuts machen anscheinend keine Probleme. Laut Walter ebenfalls 650 mm Niederschlag/Jahr, die Bodenverhältnisse gruselig:
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1877.0Zur Maximalhöhe: der höchste Baum in Italien überhaupt soll ein 50-m-Redwood im Parco Burcina, Pollone sein. Üblicherweise wachsen in Portugal unweit der Küste die höchsten Exoten Europas, auch aus Frankreich gibt es Berichte von 50 - 55 m hohen Exemplaren.
Britische Inseln: möglicherweise ist der KM in den Bodnant Gardens/Wales heute höher als 145 ft/44 m (Messung von 1990). Der BM liegt da weit vorne: im Diana’s Grove, Pitlochry/Schottland soll einer mit knapp 60 m Höhe stehen.
LG Micha