Hallo Bernhard,
Wunderbar, dass wir diese Texte hier im Original-Wortlaut lesen dürfen. Offenbar hat 1864 noch König
Wilhelm I. von Württemberg das Saatgut bestellt – in seinem Todesjahr.
Ich habe selbst wiederholt gehört, dass die Samen 1865 in den Gewächshäusern der
Wilhelma ausgesät wurden – das war dann bereits unter
König Karl I.; im ganzen Königreich verteilt wurden sie 1866, wie die von dir zitierten Dokumente ganz gut zeigen. Das heißt, dieser Thread sollte eigentlich den Namen tragen „König
Karl der I. von Württemberg, seine Pflanzanleitung“.
Ebenfalls unbestritten ist, dass die Gewächshäuser in Verlängerung des Landhauses (heute: tropische Nutzpflanzen und Farnhaus) ebenso historisch sind wie die zum Neckar her kommende Flucht aus 2 Warmhäusern (Sukkulenten, Orchideen), großem Wintergarten und 2 Kalthäusern (Azaleen und saisonal Kamelien).
In welchem Gebäude die Mammutbäume nun tatsächlich gezogen wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das angehängte Bild zeigt den so genannten
Maurischen Garten mit dem Nutzpflanzenhaus und einem Teil des Landhauses, dessen historisches Kuppeldach im Krieg verloren gegangen ist. Im Hintergrund steht das berühmte Wäldchen
ID 15 – also die erwähnte „Anpflanzung von über fünfzig Bäumen im Rosensteinpark“.
Historische Grüße,
Wolfgang