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Autor Thema: Platz für Mammutbäume  (Gelesen 32440 mal)

Otto

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #45 am: 02-Dezember-2013, 21:19 »

Hallo Justin,

bei meinem Bruder nutzt ein (oder mehrere) Eichhörnchen den BM für seinen Kobel. Das Material dazu holt es sich vom benachbarten UM. Gelegentlich fällt beim Bau ein Kobel komplett aus dem Baum. Auch Eichhörnchen bauen nicht perfekt. Gebrauchte Borke wird nicht wiederverwendet, das Eichhörnchen holt sich immer neue Streifen für einen neuen Kobel. Deshalb sieht der Stamm des UM meist gescheckt aus, matt grau-braun und frisch rot-braun.
Das Elstern- und Krähenproblem, das Bernhard anspricht, tritt hier auch auf. Als höchster Baum wird der höchste Trieb des BM gerne genutzt und regelmäßig zerstört. Vermutlich wächst der BM nur noch langsam und mehrgipfelig weiter.

VG  Otto
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Bernhard

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #46 am: 02-Dezember-2013, 21:28 »

Ohne jetzt so sehr abschweifen zu wollen, aber ich denke, daß man das in Europa noch gar nicht so beurteilen kann.
Vermutlich wird sich erst in einigen Jahrhunderten, wenn die BMs hier so alt werden, hier eine typische "Begleitfauna" einstellen.
Ich denke, daß in einer riesigen Astgabel oder Baumhöhle in schwindeliger Höhe, auch Uhus, Wildbienen und Fledermäuse sich einnisten würden. Man weiß es nicht. Es ist noch zu früh, wenn man bedenkt, daß auch die ältesten BMs in Europa ja erst "Teenager" sind.

Aber wenn man sieht, was sich in einem 2000 Jahre alten Küstenmammut in Kalifornien so tummelt, kann man das hier vielleicht auch erwarten können.

Auf die Zukunft hoffende Grüße,

Berni
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Justin

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #47 am: 02-Dezember-2013, 21:48 »

Wirkt die Streu irgendwie Bodenverbessernd oder zersetzt sich schnell um Humus zu bilden?
Bei Thuja plicata z.B soll das ja so sein.

LG

Ps Dennis hier müssten sie auch eine Menge CO2 filter denn Abgase gibts durch den Erfurter Ring und der Stadt selber genug :-\

Weiß jemand noch erwas darüber ;)

LG
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Waldläufer

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #48 am: 02-Dezember-2013, 22:39 »

Hallo,
einige Anmerkungen.
Erfurt liegt im Übergang Winterhärtezonen 6b (-20,5 bis -17,8°C) zur nächst milderen 7a.
Ist also für frostempfindliche Gehölze eher ungeeignet. Des weiteren beträgt der Niederschlag nur knapp
über 500mm im Jahr. Dies ist die trockenste Ecke in Dt. Allerdings hat das Gebiet Zuflüsse aus regenreicherem Umland.
Daß exotische Gehölze nur eine beschränkte Nahrungsquelle für die Fauna darstellen wurde untersucht.
Sie haben auch kaum eine Interaktion mit anderen umgebenden Lebewesen. Sinnvollerweise daher sparsam zu verwenden.
In der freien Landschaft ist der Anbau von Exoten an sich verboten, erlaubt nur im Forst.
Wenige Exemplare werden meist allerdings nicht beanstandet. Es sollte überlegt werden ob die Arten überhaupt optisch zusammenpassen.
                                                            VG                 Bernt

                                             
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Justin

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #49 am: 02-Dezember-2013, 22:55 »

Hallo Bernt, du darfst allerdings nicht vergessen das die Werte  von Erfurt für die Zoneneinteilung sicher von der offiziellen Wetterstation eingeholt wurde.Diese befindet sich jedoch auf über 300m üNN auf einer Berg/Hügelkuppe.Der Großteil der Stadt befindet sich allerdings viel tiefer und weißt praktisch immer höhere Temperaturen auf Sommer wie Winter.Zone 6b/7a kann als nur für das höher gelegene Erfurter Umland  zu gerechnet werden sonst würden Feigen bei mir auch nichg gedeihen.In den Tieflagen Erfurts werden praktisch nie -20 Grad erreicht denn zusätzlich wärmt natürlich auch die Stadt den Talkessel so das die Tiefsttemperaturen selbst in Extremwintern bei -15 bis -17 Grad liegen.So sind z.B auch die Daten für Erfurt auf Wetterkarten oder ähnlichem meist nicht für die Tieflagen repräsentativ sondern nur für die Hochlagen.Was allerdings war ist hier gibt es wenig Niederschlag allerdings habe ich die Wasserversorgung im Thread ,, Küstenmammutbaum woher ?'' beschrieben. Auch ein größerer Bach ist vorhanden.

LG
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Tuff

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #50 am: 02-Dezember-2013, 23:04 »

Bei Kleiber fällt mir der Waldbaumläufer ein, der borkige Stämme nach Kleintieren absucht und in Rindenspalten schläft.

Riesige und alte Bäume sind ökologisch immer sehr wertvoll. So wurde etwa das letzte wildlebende Condorpaar Kaliforniens im Jahr 1984 in einer Baumhöhle in der Krone eines Bergmammutbaum entdeckt. Das war im Starvation Grove, ein sehr kleiner Grove mit nur etwa 50 Altbäumen, südlich von Long Meadow, der 'vorletzte' im Süden. Entdeckt wurde das Paar beim planmäßigen Kahlschlag des umliegenden Waldes.

Das Paar samt einem Nestling wurde im Rahmen eines Nachzucht-Programmes in einen Zoo verfrachtet. Inzwischen müssten schon etliche nachgezogene Vögel wieder freigesetzt worden sein. Der Starvation- und der Packsaddle Grove werden speziell zur Wiederansiedlung des Kondors 'gemanaged' (was auch immer das heißen soll).

Es ist interessant zu sehen, wie ein Urwaldriese mit entsprechenden Gipfelhöhlen, in denen ein oder sogar zwei erwachsene Menschen stehen können, für einen ausgesprochenen Felsenbrüter schon wieder einen guten Nistplatz bieten kann. Insofern wären die Mammutbäume auch potentielle Uhu- und Wanderfalkenbäume.

Der einzige einheimische Name, den ich auf der Suche nach mythologischen Quellen für den Bergmammutbaum finden konnte, lautet 'wowo-nah' was lautmalerisch eine kleine Eule (spotted owl oder Rauhfußkautz?) bezeichnet. Also etwa Kleiner-Eulen-Baum. Ein Name aus der Miwok Sprache, eines Ablegers der Western Mono in der Yosemite Gegend.

Nun macht der Uhu ja 'uh .... uh-uhu' ... wie würden wir dann den Mammutbaum nennen ? ;)
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Klaus

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #51 am: 02-Dezember-2013, 23:31 »

Hallo Michael,

du hast den Steinadler vergessen.Der breitet sich deshalb nicht nach
Norden in die Ebenen Bayerns oder noch weiter aus weil er keine
Felsen ersatzweise auch keine hohen Nistbäume zum Brüten findet.
45m Tannen oder Fichten sind den Adlern zu klein .Der Adler braucht hohe
Mammuts oder Douglasien zum Nestbau.Dies wird noch etwas dauern.

VG
Klaus
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Tuff

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #52 am: 03-Dezember-2013, 00:09 »

Ah, Steinadler, auch sehr gut ! Danke für den Hinweis !

Allerdings findet der Steinadler wohl nicht überall in Deutschland geeignete offene Jagdgebiete mit entsprechender Nahrung (von Kaninchen bis Murmeltier). Der Uhu ist da sehr viel flexibler, wie seine mittlerweile gute Wiederausbreitung zeigt.

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Waldläufer

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #53 am: 03-Dezember-2013, 00:44 »

Hallo Justin,
denke die Karten in denen die Winterhärtezonierung eingetragen sind wurden sorgfältig erhoben.
In jeder Gegend gibt es Plätzchen die etwas milder sind. Man sieht aber deutlich auf unten angehängtem Link,
wie von Weimar die 6b rüberreicht. Grundlage der absoluten Tiefsttemperaturen sind weiter zurückliegende Werte,
jedoch aus gleichen Zeiträumen. Sicherlich hat die fortschreitende Klimaerwärmung die Zonen etwas erwärmt, an ihrer
Gliederung wohl kaum was verändert.
Es geht bei der ökologischen Betrachtung natürlich nicht darum, wer wo draufsitzt, sonst wäre ein hoher Schornstein auch ein guter
Baum, sondern ob die Exoten sich ins Nahrungsgeflecht des Ökosystems integrieren.

                                                         VG              Bernt


http://www.pflanzenversand-gaissmayer.de/cms,lexikon-winterhaertezonen,de.html
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Bernhard

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Re: Platz für Mammutbäume
« Antwort #54 am: 25-Februar-2015, 15:15 »

So hier habe ich eine Freifläche die ich gerne mit Mammutbäumen bepflanzen möchte (überwiegend Bergmammutbäume) Jetzt muss ich nur noch gucken wo ich die her bekomme :)

LG

Hallo Justin !!

Was gibt es neues zu berichten ? Hat sich was getan ?

Neugierige Grüße,

Bernhard
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