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Autor Thema: Was kommt da auf uns zu!? - Pilzinfektionen an Bergmammuts, LINK+PICS  (Gelesen 28311 mal)

Cryptomeria

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Hallo Jochen,

deine Deko auf Akazie ( Robinie?) und Flieder sind Flechten ( keine Pilze) und stehen  für gute Luft. Ansonsten gibt es auch Pilze, die einfach totes Holz zersetzen und wieder zu Humus verarbeiten. Nicht alles ist krankhaft. Schöne natürliche Deko. Bewundere ich auch immer im Wald, wenn ich etwas entdecke.

Viele Grüße

Wolfgang
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JNieder

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Hallo Wolfgang,

Du hast wahrscheinlich Recht.
Ich war selbst im Zweifel ob es sich hierbei um Pilze, Moose oder Flechten handelt.

Danke für die Info.
 :)
« Letzte Änderung: 08-Dezember-2007, 12:30 von JNieder »
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JNieder

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.... übrigens:

Die aktuell zu sehenden Beschaffenheiten der Baum-/Borken- und/oder Rindenoberflächen können für den (nur) Bildbetrachter keinen gesicherten Rückschluß auf die einzelne Baumart geben.

Grund:
Manches liegt schon viele Jahre dort und die äußeren Bestandteile verrotten selbstredend zuerst.
 :)
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Tuff

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Als gefährliche Pilze für Altbäume kommen hierzulande vor allem Heterobasidion annosum (Wurzelfäule) und Armillaria spec. (Kambiumkiller) in Frage. Wenn Teile des Stammes oder der Wurzel durch den Pilz zerstört werden, werden die jeweils anhängigen Teile der Krone zuerst braun. (In der Regel versorgt ein 'Wurzelstrang' nicht die ganze Krone gleichmässig sondern bestimmte Äste mehr als andere, und manche Äste gar nicht.)

Verantwortlich für braune Zweige und Äste älterer Bäume sind oftmals Rindenpilze wie Botryosphaeria dothidea [1]. Bei Sämlingen und jungen Pflanzen (bis 50cm Höhe?) ist es eher der Grauschimmel Botrytis cinerea.

Man braucht vereinzelte braune Zweiglein nicht gleich für eine ernsthafte Bedrohung halten. Zum Beispiel ist zu bedenken daß Cupressaceen cladoptosisch sind, also als Folge normaler Alterung ganze Zweige abfallen, was in manchen Jahren auch gehäuft vorkommen kann.

Beispiel für normal absterbenden Zweig von Sequoia sempervirens: http://www.conifers.org/cu/se/4.jpg .

Ferner ist es gewissenhaft zu unterscheiden wenn SeqGig Jungpflanzen sich über Winter (ohne schützende Schneedecke) bei tiefen Temperaturen grau-oliv-braun-wie-auch-immer verfärben, wovon sie sich im Frühhjahr normalerweise problemlos wieder erholen.

Armillaria kann man relativ leicht an den kriechenden Mycelsträngen erkennen, und natürlich an den Fruchtkörpern. Bei einem Baum der von Armillaria oder Heterobasidion befallen wird werden als Folge absterbender Wurzeln und damit verbundener Leitstränge ganze Kronenpartien (und oft nur auf einer Seite, von unten bis oben) braun. Verwechslung besteht mit Käferfraß, hier schaut man nach Löchern und Bohrmehl. Frostgeschädigtes Kambium kann ähnliche Erscheinungen zur Folge haben, dann sollte man aber auch erfrorene Knospen sehen. Frostschäden können als rotstrocknis effektiv auch ein Dürreschaden sein, wobei dann junge Zweige der oberen Krone zuerst abesterben.

Nadelpilz-Infektionen können bei absterbenden Zweigen natürlich sekundär aufttreten. Wie immer ist die Stärkung der Vitalität die beste Maßnahme gegen alle Pilze, zum Beispiel für Sequoiadendron: Gute Wasserversorgung, wenig Stickstoff, genügend Kalium, und wenn's geht viel Sonne (keine beschattenden Nachbarn.)

Beim Befall mit Nadel- oider Rindenpilzen ist Aufasten und Verbrennen der Zweige nicht verkehrt. Jdoch sollte man noch 1 Jahr warten, oder jedenfall zunächst einmal längere Aststummel belassen (wenn möglich mit ein paar kleinen Trieben), denn SeqGig kann aus schlafenden Augen wieder austreiben. So kann man die Chance erhöhen daß der Baum später wieder eine lange tiefe Krone bildet (welche u.a. auch die Sturmfestigkeit erhöht.)

An vielen alten Bäumen in der Sierra kann man am Winkel von steil nach oben wachsenden uralten Ästen sehen, daß irgendwann einmal der Original-Ast abgestorben oder abgebrochen ist, und ein neuer Austrieb nach oben wuchs.

[1] Kehr, R.:Triebschäden an Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) durch Botryosphaeria dothidea auch in Deutschland nachgewiesen. Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 2004, 56(2), 37-43.

« Letzte Änderung: 16-Juli-2008, 16:17 von Tuff »
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Tuff

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Hier ist eine Sammlung loser Notizen zu den häufigsten Pilzerkrankungen von Sequoiadendron:

Zunächst einmal eine Klarstellung:
Zweigverbraunung bei Bäumen, Unfallkrankheit der Keimlinge, und Keimlingswelke werden von jeweils einem anderen Pilz verursacht!


[1] Douglas D. Piirto (1994): Giant Sequoia Insect, Disease, and Ecosystem Interactions
USDA Forest Service Gen. Tech. Rep.PSW-151.
                                          .
"Bega (1964), Libby (1982), Worral and others (1986)
have conducted studies on giant sequoia trees planted
outside their native range and found some of them severely
damaged by a canker fungus Botryosphaeria sp. In addition,
giant sequoia seedlings in nurseries were found to be
particularly vulnerable to charcoal root disease caused by
Macrophomina phaseoli and grey mold caused by Botrytis
cinerea (Peterson and Smith 1975).
"


Zum Triebsterben durch Botryosphaeria dothidea:

[2] Kehr, R.:Triebschäden an Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) durch Botryosphaeria dothidea auch in Deutschland nachgewiesen. Nachrichtenblatt Deutscher Pflanzenschutzdienhst 2004, 56(2),37-43.

Abstracts:

"(...) In den letzten Jahren sind in Deutschland auffällige, unregelmäßig in der Krone verteilte Triebschäden beobachtet worden. Bei erkrankten Bäumen im Rhein-Main-Gebiet konnte der Pilz Botryosphaeria dothidea, der bereits in anderen europäischen Ländern mit Schäden an Mammutbäumen in Verbindung gebracht wurde, erstmals für Deutschland als Schaderreger an Sequoiadendron giganteum nachgewiesen werden. Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Eigenschaften und Krankheiten von S. giganteum und stellt dann die Symptome der jetzt gefundenen Krankheit sowie Taxonomie und Biologie des Pilzes vor. Weiterhin werden mögliche Handlungsoptionen für den Umgang mit erkrankten Bäumen diskutiert."

- Hat jemand zufällig Zugriff auf dieses Blatt und kann es einscannen ? (bitte PM)

[3] Worrall, J. J., J. C. Correll, and A. H. McCain. 1986. Pathogenicity and teleomorph-anamorph connection of Botryosphaeria dothidea on Sequoiadendron giganteum and Sequoia sempervirens. Plant Disease 70[8],757-759.

Resultate von [3]: Das Absterben von Trieben und ganzen Ästen durch Botryosphaeria wurde beim Bergmammutbaum nachgewiesen. Gelegentlich wurde auch das Absterben der Spitze beobachtet, bis zu einem Spitzentriebdurchmesser von 4cm. Der Pilz ist übrigens nicht baumartenspezifisch - Ansteckung von anderen Gehölzen her ist möglich.

"Common twig- and branch dieback of Sequoiadendron planted outside its natural range is generally considered to be caused by Botryosphaeria dothidea." mit Referenz auf:

[3] Scharpf, R.F. (1978): Cankers, diebacks, and galls

Das konnte ich bisher nicht finden, ebensowenig dieses:

[4] Scharpf, R.E. 1993. Diseases of Pacific coast conifers. Agriculture Handbook 521. Washington, DC: Forest Service, U.S. Department of Agriculture. 199p.

[5] Artikel in dieser Übersicht zu Erkrankungen an Stadt- und Parkbäumen:
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/baumschulen/29320/linkurl_0_5.pdf (pdf)

Zitat: Diese Krankheit trat an Mammutbäumen in den letzten Jahren in ganz Deutschland auf, aber mit einem Schwerpunkt in wärmeren Lagen Süddeutschlands. Die von dem Pilz Botryosphaeria dothidea ausgelöste Krankheit führt zu einem Triebsterben an Bäumen, die in sommerwarmen Gebieten zeitweise an Wassermangel leiden. Es kommt zur unansehnlichen Löcherbildung in der Krone und im Extremfall zum Absterben des Gipfeltriebes. Chemische Pflanzenschutzmaßnahmen sind in der Baumschule und an jüngeren Bäumen möglich, aber an größeren Exemplaren kann mittel- und langfristig nur Prävention betrieben werden, indem Mammutbäume ausreichend mit Wasser versorgt bzw. nur an solchen Standorten gepflanzt werden, an denen auch im Sommer genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist.

Botryosphaeria befällt den Ast nicht die grünen Zweige (wenn ich das richtig verstanden habe), auf Fotos sollte daher die Rinde des Astes, an dem die verbraunten Zweige sich befinden, gut errkennbar sein. Am besten so nah wie möglich (Makro) und den wesentlichen Teil ausschneiden, so daß fürs Forum keine Verkleinerung mehr nötig ist.

Bild im Anhang: Ein gutes Beispiel eines jungen Baumes mit ~U=90, Alter~40, der sonst keine braunen Zweige aufweist. Man sieht einen Seitentrieb ganz oben in der Krone, es ist aber nicht der zentrale Wipfeltrieb. Davor die alten Früchte einer Paulownie, die stand leider von allen Seiten mordsmässig im Weg.

Bitte mehr Fotos hochzuladen, wenn wir der Sache auf den Grund gehen sollen !


Zur Umfallkrankheit (Macrophomina phaseolina, charcoal root disease):

[6] http://www.rngr.net/Publications/ghs/charcoal-root-disease/file (pdf, engl.)

« Letzte Änderung: 16-Juli-2008, 16:12 von Tuff »
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Tuff

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Erstaunlicherweise sieht man immer wieder pilzbefallene Bäume direkt neben solchen, die fast keine Sympotme zeigen.
« Letzte Änderung: 26-Februar-2008, 14:13 von Tuff »
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SuperBond

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Bei meinem BM beobachte ich auch schon seit mindestens 3 Jahren vertrocknete Zweigspitzen. Ich denke dass es Botryosphaeria dothidea ist, nachdem was ich darüber gelesen habe. Es sind auch keine vorübergehenden Erscheinungen, die vertrockneten Zweige sind zu jeder Jahreszeit und unabhängig von Wetterperioden, also permanent zu sehen. Ich habe den Eindruck, dass es zur Zeit etwas weniger ist als es mal war. Aber man findet überall am Baum verteilt diese vertrockneten Stellen, wenn man sucht. Aus 2-3 Metern Entfernung sieht man dem Baum dagegen gar nichts an.
Die Zweige scheinen sich im Lauf der Zeit verfärben. Vom gesunden grün geht es langsam über in gelb, dann braun und schließlich grau. Wenn man so eine graue Spitze abbricht und zerdrückt, zerbröselt sie sofort zu Staub.
Auf den Fotos sieht man jetzt zwei sehr kleine Zweige. Es sind vereinzelt auch größere Astenden befallen.
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Tuff

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Botryosphaeria ist ein Rindenpilz durch den normalerweise mehrere Triebe eines Astes auf einmal absterben. Wenn viele kleine Triebe hier und dort verteilt absterben, und es von außen kaum auffällt, kann es sich auch um den normalen Alterstod handeln. Pilze verschiedener Arten (natürlich auch Botryosphaeria) besiedeln häufig die absterbenden Triebe, sie sind dann aber nicht die primäre Ursache. Die Unterschiede sind jedoch fließend, und es ist nicht einfach zwischen noch gesund und schon krank zu unterscheiden. Nur soviel ist sicher, ein gewisses Maß an erfolgreichen Pilz-Attacken macht den Bäumen nichts aus. Es darf nur nicht zuviel werden, und das Beste was man hier tun kann ist die innere Widerstandskraft stärken durch eine gesunde Ernährung (Wasser, Mineralien) und vor allem von Anfang an durch die Wahl eines guten Standortes.
« Letzte Änderung: 16-Juli-2008, 16:18 von Tuff »
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Tuff

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Wie kann man Botryosphaeria bekämpfen ?

Dies ist nur eine lockere Sammlung von Empfehlungen. Die Wirksamkeit muß erst noch bestätigt werden !

Saprol

Wirkstoff: Myclobutanil. "Myclobutanil is a broad spectrum systemic fungicide of the substituted triazole chemical class of compounds."
Formel: http://www.alanwood.net/pesticides/myclobutanil.html

Beschreibung deutsch hier (inkl. Anleitung).
Beschreibung englisch http://www.kingtaichem.com/pro_f_MYCLOBUTANIL.htm
Wirkungsweise: Wirkung ist systemisch d.h. Wirkstoff wird von den Pilzen aufgenommen und wirkt von innen.
The mode of action of myclobutanil is by inhibition of sterol biosynthesis in fungi.
Inhibits ergosterol biosynthesis (steroid demethylation inhibitor).
Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Ergosterin
Ergosterol ist dem tierischen Cholesterin vergleichbar, ein Lipid welches als Bestandteil der (inneren) Zellmembran für den Stoffaustausch unerlässlich ist. Möglicherweise 'verhungern' die Pilze dann.

Anwendunsgebiete: Uses Control of Ascomycetes, Fungi Imperfecti, and Basidiomycetes on a wide variety of crops. For example, used as a foliar treatment for control of scab and powdery mildew in apples and pears; powdery mildew, shot-hole, blossom blight, and rust in stone fruit; powdery mildew in vines and cucurbits; powdery mildew and rusts on ornamentals; rusts on perennial grasses grown for seed; and various diseases of wheat; as a seed treatment for control of seed- and soil-borne diseases in barley, maize, cotton, rice and wheat; and as a post-harvest drench or dip.  Formulation types EC; SC; WP; Seed treatment.

Weitere mögliche Mittel gegen Rostpilze sind u.a. Baymat WG Rosenspritzmittel, Pilzfrei Spiess-Urania, Fungisan, Rospin, Neudo-Vital Rosen-Pilzschutz, Pilzfrei Ectivo.

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metz

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Hallo!

Tuff meinte in einem anderen Beitrag, ich sollte auch mal was über Fungizide in diesen Thread schreiben, auch wenn es auch Orchis betrifft.

Erstmal zu Antracol WG:

http://www.farmking.de/pflanzenschutz/pf_schutz_mittel_detail.php4?pf_id=36

Erst mal meine Erfahrungen mit Phalaenopsis:

Ich habe ziemlich stark dosiert, im Verhältnis 1 Beutel/7,5gr. auf 3 Liter. Ich habe es auf einen Liter runtergerechnet und den Topf mit der Orchidee da 15 Minuten drin gebadet. Ich habe sie mehrmals hintereinander oberirdisch von allen Seiten eingesprüht, zwischendrin abtrocknen lassen, und nochmal drauf.  Das war vor 6 Wochen. Sie dankt es mir mit einem neuen frischen Blatt und gutem Wurzelwachstum - soweit ich das sichtbare Wurzelwachstum beobachten kann. DIe 2 alten Blätter sind kurz vorm verrecken gewesen, sie haben, so wie ich denke gestoppt, zu sterben. Danach 3Tage später habe ich das selbe mit Baymat gemacht(Ich dachte, auch wenn es ein Rosenspritzmittel ist, Versuch macht kluch!). Ich bin halt kein Pilzexperte, denn dann wüßte ich wohl, gegen welche Pilze ich am Besten welches Mittel einsetze. Aber ich gelobe Besserung und macvh mich vorher schlau  :'(

Ich muß auch sagen, dass Orchideen ja wohl mit die zähesten Geschöpfe unter der Sonne sind: Beispiel Lausbefall - 1,5 statt der empfohlenen 1ml Bi58 auf einen Liter, gegossen, gesprüht. Ergebnis: Orchidee lebt, Läuse nicht mehr. Mein Ficus hat die selbe Dosis mit Blattwurf quittiert, deswegen sollte man vorsichtig sein, mit Übertragen von Erfahrungen auf andere Pflanzen.

Mit meinem Sämling habe ich Antracol WG auch 2,5g auf 1 Liter Wasser gegeben und in einen kleinen Kübel. Da habe ich langsam den TOpf mit dem Keimling rein, so dass das Substrat sich langsam ganu mit Wasser und diesem Mittel vollsaugen kann, und am Ende der ganze Topf auf den Boden gesunken ist. SO habe ich ihn ein paar Minuten mit der Chemischen Keule behandelt. Ich muß mal schauen, ob ich noch ein anderes Mittel herbekomme, dass ich das demnächst testen kann. Ich werde 4-5 Tage abwarten.

« Letzte Änderung: 16-Juli-2008, 16:48 von metz »
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metz

  • Gast

Wenn ich noch was anmerken dürfte. Bestimmte Fungizide wirken ja nicht auf alle Pilze, denke ich. Daher müsste man erst herausfinden, ob der Pilz ein Zygo-, Asco-, Basidiomycet ist und welches Mittel gegen alle, oder bsp Zygo, oder Ascomyceten wirkt. Kann mir da jemand Tips geben, wo man suchen kann?
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Tuff

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Hallo Metz,

Danke erstmal fuer Deine Infos !
Phalaenopsis ist ein Epiphyt, haben die ueberhaupt Mycorrhiza ? Ich vermute: Nicht obligatorisch.
Ich kann zu Propineb (Wirkstoff von Antracol) bisher nix genaueres finden, Dein Link ist aber schon sehr gut.
Interessant ist deine kompromisslose Eintauchmethode :) Dann wird die Frage natuerlich interessant ob es den Wurzeln schaden kann. Bei Bergmammutbaum liegt eine vesicular-arbusculare Mycorrhizza vor (wie bei den Orchideen) zum Beispiel mit Pilzen der Gattung Glomus. Bei aelteren Baeumchen wird man darauf achten dass das Fungizid diese wenn moeglich nicht schaedigt. Das koennte sich aber als unmoeglich herausstellen. Wie bei Antibiotika die ja auch die eigenen koerpereigenen Bakterien abtoeten, dieselben Konsequenzen, dieselben Probleme.

Es ist eine andere Frage ob ganz Junge (Keimlinge) Mycorrhiza ueberhaupt schon benoetigen. Wenn nicht muss man hier keine Ruecksicht nehmen.

Um herauszufinden welches Mittel gegen welchen Pilz geeignet ist, hilft wohl nur google. Eine 'Fungizid-Wiki' ist mir nicht bekannt. Am ehesten findet man Produktinformationen der Hersteller. Erfahrungsberichte sind selten und sehr wertvoll !
Ich schlage vor alle Erfahrungen und Recherche-Ergebnisse hier in diesem Thread festzuhalten.

Gruss, Michael


ps. Entschuldige die amerikanische Tastatur, mein PC ist mal wieder in der Werkstatt -- ich arbeite dran.
« Letzte Änderung: 17-Juli-2008, 01:00 von Tuff »
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metz

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Hallo!

Ich hab da mal was gefunden. Vielleicht hilft's ja:

http://www.biologie.uni-hamburg.de/bzf/phme/merkblatt/mittelliste.PDF
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Xenomorph

  • Gast

Hallo Baumfreunde,

aus gegebenem Anlass möchte ich diesen Thread mal reaktivieren. Ich habe neulich von einem Bekannten gehört, dass Backpulver (Natriumhydrogenkarbonat) gegen diverse Pilzerkrankungen bei Pflanzen helfen soll. Man soll es in Wasser auflösen und dann auf die Pflanzen sprühen.

Weil meine BM-Aufzucht ja schwer vom Pilz gefährdet ist, bin ich natürlich für jeden Tipp dankbar. Aber bevor ich das ausprobiere würde mich mal interessieren ob das überhaupt stimmt, gegen welche Pilzarten das ggf. hilft und ob da jemand schon Erfahrungen mit gesammelt hat?

Urzeitliche Grüße, Clemens
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