Hier ist eine Sammlung loser Notizen zu den häufigsten Pilzerkrankungen von Sequoiadendron:
Zunächst einmal eine Klarstellung:
Zweigverbraunung bei Bäumen, Unfallkrankheit der Keimlinge, und Keimlingswelke werden von jeweils einem anderen Pilz verursacht![1] Douglas D. Piirto (1994): Giant Sequoia Insect, Disease, and Ecosystem Interactions
USDA Forest Service Gen. Tech. Rep.PSW-151.
.
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Bega (1964), Libby (1982), Worral and others (1986)
have conducted studies on giant sequoia trees planted
outside their native range and found some of them severely
damaged by a canker fungus Botryosphaeria sp. In addition,
giant sequoia seedlings in nurseries were found to be
particularly vulnerable to charcoal root disease caused by
Macrophomina phaseoli and grey mold caused by Botrytis
cinerea (Peterson and Smith 1975)."
Zum Triebsterben durch Botryosphaeria dothidea:[2] Kehr, R.:Triebschäden an Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum) durch Botryosphaeria dothidea auch in Deutschland nachgewiesen. Nachrichtenblatt Deutscher Pflanzenschutzdienhst 2004, 56(2),37-43.
Abstracts:
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(...) In den letzten Jahren sind in Deutschland auffällige, unregelmäßig in der Krone verteilte Triebschäden beobachtet worden. Bei erkrankten Bäumen im Rhein-Main-Gebiet konnte der Pilz Botryosphaeria dothidea, der bereits in anderen europäischen Ländern mit Schäden an Mammutbäumen in Verbindung gebracht wurde, erstmals für Deutschland als Schaderreger an Sequoiadendron giganteum nachgewiesen werden. Der Artikel gibt zunächst einen Überblick über die Eigenschaften und Krankheiten von S. giganteum und stellt dann die Symptome der jetzt gefundenen Krankheit sowie Taxonomie und Biologie des Pilzes vor. Weiterhin werden mögliche Handlungsoptionen für den Umgang mit erkrankten Bäumen diskutiert."
- Hat jemand zufällig Zugriff auf dieses Blatt und kann es einscannen ? (bitte PM)
[3] Worrall, J. J., J. C. Correll, and A. H. McCain. 1986. Pathogenicity and teleomorph-anamorph connection of Botryosphaeria dothidea on Sequoiadendron giganteum and Sequoia sempervirens. Plant Disease 70[8],757-759.
Resultate von [3]:
Das Absterben von Trieben und ganzen Ästen durch Botryosphaeria wurde beim Bergmammutbaum nachgewiesen. Gelegentlich wurde auch das Absterben der Spitze beobachtet, bis zu einem Spitzentriebdurchmesser von 4cm. Der Pilz ist übrigens nicht baumartenspezifisch - Ansteckung von anderen Gehölzen her ist möglich."
Common twig- and branch dieback of Sequoiadendron planted outside its natural range is generally considered to be caused by Botryosphaeria dothidea." mit Referenz auf:
[3] Scharpf, R.F. (1978): Cankers, diebacks, and galls
Das konnte ich bisher nicht finden, ebensowenig dieses:
[4] Scharpf, R.E. 1993. Diseases of Pacific coast conifers. Agriculture Handbook 521. Washington, DC: Forest Service, U.S. Department of Agriculture. 199p.
[5] Artikel in dieser Übersicht zu Erkrankungen an Stadt- und Parkbäumen:
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/baumschulen/29320/linkurl_0_5.pdf (pdf)
Zitat:
Diese Krankheit trat an Mammutbäumen in den letzten Jahren in ganz Deutschland auf, aber mit einem Schwerpunkt in wärmeren Lagen Süddeutschlands. Die von dem Pilz Botryosphaeria dothidea ausgelöste Krankheit führt zu einem Triebsterben an Bäumen, die in sommerwarmen Gebieten zeitweise an Wassermangel leiden. Es kommt zur unansehnlichen Löcherbildung in der Krone und im Extremfall zum Absterben des Gipfeltriebes. Chemische Pflanzenschutzmaßnahmen sind in der Baumschule und an jüngeren Bäumen möglich, aber an größeren Exemplaren kann mittel- und langfristig nur Prävention betrieben werden, indem Mammutbäume ausreichend mit Wasser versorgt bzw. nur an solchen Standorten gepflanzt werden, an denen auch im Sommer genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist. Botryosphaeria befällt den Ast nicht die grünen Zweige (wenn ich das richtig verstanden habe),
auf Fotos sollte daher die Rinde des Astes, an dem die verbraunten Zweige sich befinden, gut errkennbar sein. Am besten so nah wie möglich (Makro) und den wesentlichen Teil ausschneiden, so daß fürs Forum keine Verkleinerung mehr nötig ist.
Bild im Anhang: Ein gutes Beispiel eines jungen Baumes mit ~U=90, Alter~40, der sonst keine braunen Zweige aufweist. Man sieht einen Seitentrieb ganz oben in der Krone, es ist aber nicht der zentrale Wipfeltrieb. Davor die alten Früchte einer Paulownie, die stand leider von allen Seiten mordsmässig im Weg.
Bitte mehr Fotos hochzuladen, wenn wir der Sache auf den Grund gehen sollen !
Zur Umfallkrankheit (Macrophomina phaseolina, charcoal root disease):
[6]
http://www.rngr.net/Publications/ghs/charcoal-root-disease/file (pdf, engl.)