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Mächtiger 1872-er in Bad Gleichenberg (Österreich)
Steffen:
Ich denke dass der Blitzableiter seit Jahren nicht mehr gewartet wurde und dementsprechend die Spitze des Baumes höher war als der Blitzableiter.
Solche Baumwartungen sind relativ teuer, zumal relativ viel Equipment notwendig ist und baumpfleger bei solchen Riesenbäumen eine Spezialausbildung haben, eine regelmässige Pflege kostet jeweils mehrere tausend Euro.
Aus diesem Grund wird auch oft von den Besitzern solcher Riesenbäume in Wohngebieten die Fällung mit einmaligen Kosten bevorzugt.
Man spart sich so Folgekosten aufgrund der Verkehrssicherungspflicht.
Otto:
Ich hoffe, man lässt ihn stehen und wieder wachsen. Vermutlich haben sehr viele alte Gesellen schon einige Katastrophen überstanden und wie schon gesagt, bekommen sie individuellen Charakter.
Ich wünsche mir Geduld und keine Panik bei den Menschen und Ausdauer bei den Bäumen ::) :)
VG Otto
heiquo:
Aktuelle Bilder 2 Jahre nach dem kapitalen Einschlag:
https://www.meinbezirk.at/graz/c-regionauten-community/kurpark-von-bad-gleichenberg-und-der-150-jahre-alte-mammutbaum_a5796094#gallery=default&pid=32262730
Bakersfield:
Der Baum ist also noch sehr vital, ein Glück! Allerdings ist der höchste, alte Ast (direkt an der Blitzbruchstelle) in den nächsten Jahrzehnten auch wieder sehr sturmbruchgefährdet. Da würde es wahrscheinlich Sinn machen, ihm mittelfristig durch Pflegemaßnahmen wieder etwas der Masse zu nehmen, die er nun mit Macht dort aufbaut.
Übrigens konnte man bereits auf der alten Postkarte aus den 1950ern hier im Thread gut erkennen, dass sich der ca. 80jährige Baum in etwa in Höhe der jetzigen Bruchstelle teilte. Auch die damals dominante Spitze wirkt sehr schlank und jung und könnte bereits eine Reiteration, also eine Ersatzspitze gewesen sein.
Tuff:
In Bonn - Königswinter, Hauptstrasse 200, steht auch so ein geflashter BM (jedenfalls wenns den noch gibt) mit starkem Seitenast der sich seit vielen Jahren zur Sekundärkrone entwickelt.
(Wie hatten wir die damals nochmal genannt, Frank ? Astl oder so ? Im Unterschied zu Wuzln)
Und am Haus Grünewald, Solingen, haben wir zb. ein besonders skurriles Rest-Exemplar. Hat seinen eigenen Reiz finde ich !
Man muss akzeptieren daß die Bergmammutbäume, welche ja doch recht häufig sind in D, auch gerne vom Blitz geflasht werden, wahrscheinlich weil sie oft einfach die Höchsten sind; und dabei auch gerne mal anteilig zerbröseln, statt nur eine Blitzrinne, weil das leichte Holz nicht gerade das Zäheste ist.
Klar ist es oft zuviel Aufwand, einen Blittzableiter immer up-zu-daten (also noch oben zu verlängern) in dem Tempo, in dem Mammutbäume nunmal wachsen. Ich wäre mir aber auch nicht sicher ob so eine einzelne, dünne Leine am Stamm immer ausreicht, um bei einem großen Objekt wie ein Mammutbaum einen Megablitz abzufangen der mit ein paar hundert Kiloampere vielleicht nicht genau von oben reinpfeffert. Eventuell könnte die Leine sogar durch Überladung reissen ? Insbesondere bei Positivblitzen - die sind für Bäume aufgrund ihrer Dauer sowieso schwer zu verdauen ...
Daher kann ich nur raten, großwüchsige Bäume auf gehörig Abstand zu Gebäuden zu pflanzen und direkt daneben oder darunter besser keinen Parkplatz zu haben. Oder man verlässt sich auf die Versicherung, und trägt das Risiko ... denn als Baumfreund muss man ein paar Dinge einfach akzeptiern, sonst gäbs in den Städten bald keine mehr.
Also Bäume! ;D
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