Forum ::: Mammutbaum- Community

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Drei Generationen in der Pfalz  (Gelesen 3365 mal)

xandru

  • Gast
Drei Generationen in der Pfalz
« am: 21-Dezember-2009, 09:09 »

Liebe Freunde des Pfälzer Sauma…mmuts ;)

Das Klima in der Pfalz ist nicht nur eines der mildesten in Deutschland, sondern auch gekennzeichnet durch eine extrem gleichmäßige Verteilung der Niederschläge über das Jahr. Vielleicht ist auch dies ein Grund für die prächtige Entwicklung in Gleisweiler.

In nahe gelegenen Landau, auf dem Grundstück einer ehemaligen Baumschule, finden sich drei Generationen Mammutbäume auf engstem Raum:

Die drei 1800er hat übrigens Lutz gefunden, fotografiert und als Sammelmeldung ins Register gestellt. Unser Beitrag sind nur die exakte Lokalisierung des Standorts sowie die jüngeren Pflänzchen.

Detaillierte Bilder kommen noch.

Pfälzische Grüße,
Wolfgang

Gespeichert

Waldläufer

  • Gast
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #1 am: 21-Dezember-2009, 21:31 »

Hallo Xandru,
du erwähntest das prächtige Wachstum in Gleisweiler. Da fällt einem natürlich sofort der dortige Kurpark mit der alten Sequ. sempervirens ein.
Im Register wird das Pflanzdatum mit 1900 angegeben. In den Forumsbeiträgen zum Baum nannte Mick Rondella ein Pflanzdatum von 1845, welches um
"Druck" vom Baum zu nehmen von Illuz auf besagte 1900 erhöht wurde.
Im Jahrbuch Nr. 77 der DDG ist auf S.64 nachzulesen, daß der Park in der Tat 1845 begründet wurde. Im Jahrbuch Nr.3 im Jahr 1894 wurde dieser Baum vorgestellt u. hatte zu diesem Zeitpunkt eine Höhe von 14m u. einen StU. von 1,25m. Die Pflanzung kann natürlich auch einige Jahre später erfolgt sein.
Das bis dahin relativ geringe Wachstum ist wahrscheinlich auf Frostschäden zuuückzuführen. So war 1879/80 ein Jahrhundertwinter u. das Klima damals insgesamt rauher. Wobei Gleisweiler angeblich der mildeste Ort in Deutschland ist. Der Redwood in Gleisweiler hätte demnach ein Alter von ca. 160 Jahren auf dem Buckel. Bedingt durch Windbruch, Frost etc. kommt der Baum wohl seit längerem über ca. 35 m nicht hinaus. Eine Höhe die vermutlich für weiteste Areale
in der BRD den Maßstab setzt, wobei weit überdurchschn. Standorte nicht der Maßstab sein solllten. (Weinheim extrem Hangwasserzuzug)
Soweit der Abschweifer nach Gleisweiler.
                                                                  Gr0ß                  Bernt
Gespeichert

Mick Rodella

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4172
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #2 am: 21-Dezember-2009, 22:43 »

Hallo Wolfgang,

der dickste Landauer hat mich schon stark beeindruckt (Foto). PM beantwortet.

Hallo Bernt,

betr. Pflanzjahr 1845 habe ich so meine Zweifel. Illa Martin bezieht sich auf jenen alten Artikel im DDG-Jahrbuch. Dort steht, dass das Kurhaus 1845 fertiggestellt wurde und um diese Zeit wahrscheinlich auch der Park entstand. Wann die Sequoia gepflanzt wurde, ist aber nicht bekannt.

Vor dem Redwood wurde etwa 2006 eine Tafel angebracht, die (fälschlicherweise?) auf ein Alter von ca. 100 Jahren hinweist. Daraufhin wurde der Eintrag im Register geändert.

Man könnte schon annehmen, dass der KM genauso alt ist wie die beiden riesigen BM (also wahrscheinlich nach 1860 gepflanzt). Wissen tut das offensichtlich keiner, aber was solls – ein Prachtexemplar, auch wenn das obere Drittel von härteren Zeiten erzählt.

LG Micha
Gespeichert

xandru

  • Gast
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #3 am: 21-Dezember-2009, 23:42 »

Hallo Micha,

Dein dicker Fund ist offenbar ID 375 in LD-Godramstein. Im Register fehlt noch das Foto. Bei deutlich unterschiedlichem Alter würde ich sie eher trennen. Aber du warst dort, nicht ich.

Ich habe inzwischen ID 376 getrennt. Denn diesen Standort haben wir im August persönlich gesehen. Also kann ich Fotos und Satellitenbilder eindeutig zuordnen zusammenbringen.

Für die versprochenen Bilder hat es mir heute nicht mehr gereicht, außer vielleicht das eine, das ganz grob Lutzens nebenstehendem Bild entspricht.

Allerdings steht den alten Gesellen bei mir hier noch die ID 8744 im Wege.

Vorläufige Grüße,
Wolfgang
« Letzte Änderung: 21-Dezember-2009, 23:45 von xandru »
Gespeichert

xandru

  • Gast
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #4 am: 22-Dezember-2009, 20:55 »

Hier kommen nun die versprochenen Detail-Fotos der alten Kameraden. Besonders eindrucksvoll ist der Zwiesel.
Gespeichert

Michael D.

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5229
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #5 am: 24-Dezember-2009, 13:30 »

Hallo,Wolfgang !

Ein paar tolle,eindrucksvolle Burschen.Bei dem Zwiesel habe ich allerdings so meine Bedenken,daß das noch lange gut geht :(.Wäre schade ´drum !

Daumendrückende Grüße ! Michael
Gespeichert
John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Bergbauer

  • Sr. Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 383
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #6 am: 29-Dezember-2009, 22:26 »

Jallo,

ein schöner Baum. Ob der wirklich schon so alt? Das Klima mag mild sein, der Jahresniederschlag mit 667 Millimeter ist allerdings nicht sehr viel. Wie mächtig der Baum wohl beim 1000 ml oder mehr Jahresniederschlag bei diesem Klima sein könnte?

Gruß, Herbert
Gespeichert

xandru

  • Gast
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #7 am: 30-Dezember-2009, 11:43 »

Hallo Herbert,

Mit dem Schätzen des Alters ist das so eine Sache: Ich kann es nicht wirklich. Ich lasse mich da von dem Eindruck leiten; ein wichtiges Indiz für das Alter sind für mich stark abwärts hängende Hauptäste. Vielleicht sollte man diesen Höhenunterschied mal bei ein paar Bäumen messen.

Zum Niederschlag: Landau befindet sich in der Tief-Ebene des Rheins. Ein großer Teil des Niederschlags aus dem Pfälzer Wald dürfte von der Weinstraße her ins Grundwasser von Landau gelangen. Dadurch dürfte erstens „von unten her“ mehr Wasser zur Verfügung stehen als „von oben her“ per Niederschlag und zweitens auch in trockeneren Zeiten (z.B. Sommer mit extremer Dürre) eine einigermaßen konstante Versorgung sichergestellt sein.

So stelle ich mir das laienhaft vor – es kann aber auch anders sein. Der Spargel dort muss bewässert werden; ob ein BM seine Wurzel tief genug senken oder pfählen oder herzen kann ;) wurde bereits andernorts diskutiert.

Viele Grüße,
Wolfgang
Gespeichert

Lukas Wieser

  • Gast
Re: Drei Generationen in der Pfalz
« Antwort #8 am: 11-Januar-2010, 11:04 »

Hallo Wolfgang!:-) Schöner Fund!:-) Wieviel Jahresniederschlag gibt's denn in der Gegend?:-) LG Lukas.
Gespeichert
 

Seite erstellt in 0.037 Sekunden mit 17 Abfragen.