Forum ::: Mammutbaum- Community

Bitte loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge

Autor Thema: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?  (Gelesen 122626 mal)

steffen129

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 799
  • Steffen
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #240 am: 15-Januar-2015, 11:58 »

Hallo Tuff

deine Klimatischen bedingungen sind wenn ich deutschland richtig kenne besser als bei mit im Thüringer Wald auf 550m. kalte winter Festlandsklima wenig regen oder 5b wetterlage wir ersaufen...
deine aussaten sind wenn ich es richtig rauslese mit viel saatgut wenige bäume zu erzeugen.

da habe ich eine völlig andere herangehensweise, ich nehme wenig saatgut großer abstand zwischen den Pflanzen pikiere nie in den ersten 2 Jahren und erzeuge damit eine gute menge BMs.  Aussaat nur im freien.
deine Fressfeinde heißen schnecken und rehe ... ein kleiner Zaun um deine BM anzuchtstelle ginge doch, damit du nicht die perlen vor die säue schmeißen mußt. das andere heißt schneckenkorn und macht den rest mit den anderen feinden.

also das sind meine bescheidenen versuche BMs in die welt zu setzen. ich glaube zu meinen das ich so fast an die 1000 stück geschafft habe.


LG

Gespeichert
Steffen der Waldfreund aus Thüringen

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #241 am: 15-Januar-2015, 15:41 »

Steffen,

In der tat, Dein Klima so weit in Osten ist schwieriger ! Erstaunlich daß Du so gute Erfolge hast ! Vielleicht liegt es doch irgendwie an der Konstruktion oder Lage meiner Kisten daß der Winter so schwer wiegt ? Vielleicht wird es Zeit daß ich irgendwo im Garten direkt ebenerdig aussäe, was ich seit langem plane. Ich würde mich gerne mit Dir darüber austauschen, das gehört aber nicht in diesen Thread. Ich schreib erstmal eine PM an Dich.

Nun aber wieder zurück zum Winterschutz, oder ?

Wenn ich nun Bäume in einem Freilandbeet einsäe, wie kann ich dort einen Winterschutz bewerkstelligen, der nicht allzu unnatürlich ist (wie es ein Gewächshaus wäre) ? Ich kann dazu nur sagen, daß sich unter dem großen KM hier im Bonner Bot.Garten letztes Jahr etliche 2-3 jährige Sämlinge fanden, welche ich mit Genehmigung ausgraben durfte. Die wuchsen aus Grobsplit hervor. Früher habe ich dort auch schon welche in den Ritzen zwischen den Steinplatten gefunden. Offenbar ist die Kombination Beschattung durch Altbaum + Austrocknungsschutz durch Steine relativ ideal. Das Klima hier ist natürlich auch sehr mild.

In der Wildbahn würden kleine Sämlinge wahrscheinlich von herabfallenden Nadeln bedeckt werden (nadelt der KM genauso stark wie der BM?) und müssen sich in der ersten Zeit immer wieder daraus hervorkämpfen. Vielleicht ist das ein gutes Vorbild ?
Gespeichert

Tom E

  • Verw
  • Hero Member
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1834
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #242 am: 15-Januar-2015, 18:47 »

Hallo Micha,
vielleicht findest du den Grund wirklich beim Mikroklima das deine Anzuchtkiste erzeugt? Du produzierst ja quasi einen kleinen Kaltluftsee in deinem Holzverschlag, wenn ich es noch richtig im Kopf habe. Ich weiß leider nicht mehr wo ich das Bild kürzlich gesehen habe? Kann auch sein, dass ich sie mir gerade falsch vorstelle.  ::)
Allgemein ist das wohl der Schlüssel zum Erfolg bei empfindlicheren Gewächsen. Ich habe meinen einjährigen BM desshalb einfach westlich vom Haus im Topf eingegraben, dort ist es so warm, dass es keine Probleme geben sollte. Im östlichen Teil des Gartens würde ich mir da schon viel größere Sorgen machen.

Das Klima unter Bäumen ist allgemein sehr günstig, nur nicht im Sommer, wenn sie rasch wachsen sollen.  ;D

Die Frage der Überdeckung kann dir vielleicht ein Züchter beantworten, der weiß was sie in einem schattigen Jahr anfangen. Wenn sie einigermaßen gut wachsen, glaube ich aber nicht daran.  :)

Gruß
Tom

Gespeichert
Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #243 am: 15-Januar-2015, 21:16 »

Neee, Tom, keine Holzverschläge.

Ich habe das Fließwasserbecken schon mal kurz erklärt ->
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,686.msg10936.html#msg10936
(und Beitrag davor mit Link zu Bau und Befüllung der Kästen)

Es steht in einem baumfreien Sumpf an einem minimalen Hang, in dem es im Winter nicht unbedingt kälter ist als sonstwo, aber natürlich ist es eine vollkommen ungeschützte Freifläche abseits der Häuser und Gärten.

Mittlerweile habe ich noch zwei weitere Varianten gebaut von denen ich inzwischen nur noch die letzte betreibe. Auch vom Vulkangranulat bin ich wieder abgekommen, obwohl es gut funktioniert hat, aber es ist teuer und schwer.

Ich sollte die Zeit besser nutzen um den anderen Thread mal upzudaten, aber dazu brauche ich viel Zeit um geeignete Bilder herauszusuchen, und jetzt bin ich erstmal wieder unterwegs.

Ich denke die ungehinderte Wärmeabstrahlung nachts, und der fehlende Windschutz, machen einen Unterschied zu baumbestandenen Gärten zwischen Häusern.
Gespeichert

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #244 am: 29-November-2016, 20:14 »

Ein simples Schnellverfahren um eine Zentraltriebknospe vor Wind, Sonne, und auch Verbiß zu schützen. Hier an einer kleinen pazifischen Edeltanne. Das Flies saugt eigentlich kein Wasser auf, aber wer weiß. Wenns schief geht, wird es ein Eisklumpen und der Trieb kippt seitlich etwas weg. Die Tanne ist aber ziemlich kräftig und robust gewachsen.
 
Gespeichert

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #245 am: 29-November-2016, 20:18 »

An einem KM würde ich das selbstverständlich nicht wagen ...

Mein kleiner KM im Garten (inzwischen ca. 180 cm hoch) hat nun an diesem Ort winddicht umhüllt 2 Winter ohne den kleinsten Schaden (und ohne jede Verfärbung) überstanden; daher bin ich nun zuversichtlich und werde ihn dieses Jahr nur noch rudimentär schützen (Windschutz gegen Nord-Osten). Allerdings mache ich mir Sorgen um die Zentraltrieb-Knospe, die bei Frostwind austrocknen und einen Sonnenbrand abbekommen könnte.
Ich habe davorstehend mal etwas gegrübelt, was der "leichteste" Schutz wäre. Das kam dabei heraus ...
Gespeichert

Tom E

  • Verw
  • Hero Member
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1834
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #246 am: 29-November-2016, 21:54 »

Hallo Micha,
eine schöne Konstruktion!  ;)

Der Thread ist ja ganz schön eingeschlafen, beim letzten Post im Januar 2015 wusste ich noch nicht einmal gewiss, dass mein Bäumen Probleme mit Frosttrocknis hatte.  ::) Aber zuerst einmal, Angst vor Sonnenbrand am Trieb direkt hätte ich nicht. Gefährlicher ist m.E/M.n. viel mehr die Sonne bei gefrorenem Boden, welche aber auch nicht direkt den Trieb schädigt. Viel mehr hat mir das vor inzwischen fast zwei Jahren so ausgesehen, als hätten die obersten Äste das Wasser aus dem Zentraltrieb transpiriert, wodurch dieser an der Stelle wegen fehlender Nachlieferung vertrocknet ist. Die 10cm Trieb mit der Gipfelknospe darüber sind danach erst vertrocknet, als die Versorgung zerstört war.
Soweit aus der Beobachtung. Da dein Bäumchen aber hoffentlich nicht so unglücklich gepflanzt wurde, sollte das hoffentlich ausbleiben. Nach dem Winter sind wir auf jeden Fall wieder etwas "schlauer".  :P

Was mich aber durchaus interessieren würde und wobei ich keine Erfahrung habe, was macht man mit Stecklingen? Brauchen die "Schutz"? Ich habe sie jetzte einfach mal näher ans Haus, unter den Balkon, gestellt, wo sie absolut windgeschützt die kältere Zeit überdauern sollten.

Gruß
Tom
Gespeichert
Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #247 am: 30-November-2016, 21:55 »

Hmm, ich habe kaum Erfahrung mit Mammutbaum-Stecklingen. Ich habe zwar mal welche angefertigt, weiss aber nicht was draus geworden ist. (Apropos, Dennis, was macht denn der Bonner KM ?)

Die erste und wichtigste KM Stecklingserie war vom Freiburger Schenck-Grove, die hat ein Waldbesitzer hier in der Nähe (Siebengebirge) nach meinen Vorgaben überwintert und in seinem Wald ausgepflanzt. Das passt ja gut hierher.
Muss dringend mal nachfragen !
Gespeichert

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Gespeichert

Bernhard

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 11025
  • Taku hahi Ko te ngahere !
    • www.mediterrangarten.de
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #249 am: 20-November-2019, 19:07 »

Ich vermute mal, daß das Schützen der KMs nicht mehr so relevant ist.
Die letzten Winter waren keine und anscheinend ist der Sequoia sempervirens robuster als man ahnen konnte. Jedenfalls haben meine KMs die letzten Jahre Frost und Trockenheit bestens überstanden.

Wer hätte das gedacht !?

Zuversichtliche Grüße,

Berni
Gespeichert
It's better to be a warrior in a garden
than a gardner in a war ......

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #250 am: 20-November-2019, 20:34 »

Vor allem kommt es auf den Wind an, glaube ich.

Mein inzwischen ca. 4m hoher KM im Garten steht relativ geschützt, und braucht schon lange keinen Schutz mehr. Ich war hier anfangs etwas übervorsichtig, aber ich bin auch nur gelegntlich vor Ort und könnte daher auf einen plötzlichen Kälteeinbruch nicht reagieren. Daher lieber etwas zuviel als zuwenig. Wenn man KM irgendwo 'weit draußen' pflanzt, vielleicht im Gebirge, wo man selten hinkommt, denkt man sicher genauso. Das ist hier in D aber nicht üblich.

Die BM draußen in meinem Grove stehen voll im Wind und sind ringsum von Wiesen umgeben. Die nächsten Waldränder sind in 3 Himmelsrichtungen über 500m weit entfernt; nach Osten ist es ein guter Kilometer bis zum nächsten Waldrand, und über die Bergkuppe können üble Fallwinde auftreffen. Es gibt außerdem gerade nach Süden keinen Sonnenschutz.
 
Wenn in dieser Situation trockene Frostwinde aus Süden oder Osten, hier meistens ohne Scneedecke, mit relativ intensivem Sonnenschein (hier im Februar häufig) zusammenkommen, tragen die jungen BM in manchen Jahren erhebliche Schäden davon. Bisher hat die zentrale Knospe zwar immer überlebt, aber die Knopsen der Seitentriebe können auf der Windseite flächig absterben und der Trieb erholt sich später auch nur teilweise. Bei einem der inzwischen ca. 10m hohen BM der ersten Generation - ein besonders wüchsiges Exemplar - erfriert auch fast jeden Winter der Wipfeltrieb, weswegen der Baum nicht so rasch an Höhe gewinnt, und im oberen Viertel eine Vielzahl von Zwieseln aufweist.

Ich habe dort keinen - bin aber sicher, daß auch ein KM dort schwer zu kämpfen hätte. Dann könnte man den Wuchs 'beschleunigen' indem man den Zentraltrieb schützt, damit er schneller an Höhe gewinnt (was auch immer das bringen soll) und sich nicht schon weit unten verzwieselt.

Andererseits ist ein vielstämmiger 'dichter' KM vielleicht die bessere Wuchsform, unter harten Wind-Bedingungen.

Normalerweise pflanzt aber niemand einen KM an einen solchen Standort (ich auch nicht) daher kennen wir solche Schadensberichte kaum.
Gespeichert

denniz

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1576
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #251 am: 28-November-2019, 13:01 »

Moin, bei einem Bodenfrost-Ereigniss mit -3° vor einer Woche
wurden an den KM auf meiner Testfläche 2 (volle Sonne) alle Sämlingpflanzen geschädigt,
während die Stecklingspflanzen keinerlei Schaden zeigten an den Triebspitzen.
Das zeigt zum einen wie wichtig der Abhärtungsprozess ist, und welchen Vorteil die
Stecklingsvermehrung verbirgt. Auf der Fläche stehen 12 stecklingsvermehrte KM
verschiedener Herkunft sowie 8 Sämlinge. Das Schadensbild zieht sich bei allen
Pflanzen durch.
« Letzte Änderung: 28-November-2019, 13:03 von denniz »
Gespeichert

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #252 am: 28-November-2019, 16:33 »

Danke Dennis, für die wertvolle Info ! Überraschen tut das ja nicht. Aber jetzt haben wir auch mal Fakten.

Schutzmöglichkeiten haben wir hier ja ausgiebeig vorgestellt. Man kann unter solch besch* Winterbedinungen ohne Schnee (bei mir dasselbe) eben nicht alles 'umsonst' haben sondern muss ein wenig Aufwand betreiben.

ps. Wenn Du im nächsten Frühling KM abzugeben hast ... mein Pferdehof-Bekannter wünscht sich noch ca. 3 - 5. Dann schreib mir doch mal PM vlt können wir was aushandeln.
Gespeichert

denniz

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 1576
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #253 am: 28-November-2019, 16:56 »

Gerne Tuff
.
Ich bin allerdings auch immernoch der Meinung, der beste "Schutz" für den KM sei der richtige Standort.
Das gilt im GALA-Bau oder generell für alle gärtnerischen Aktivitäten. Die Bedürfnisse/Toleranzen der einzelnen
Pflanzenarten herauszuarbeiten ist wohl die Kür. Die sich aktuell extrem verändernden Klimazonen spielen
uns KM-Freunden zur Zeit noch in die Hände. Ob das so bleibt kann keiner vorhersehen.
Bin allerdings sehr froh über die sich prächtig entwicklenden Sequoias hier.

Ruf mich am Besten mal an im Frühjahr.
schönen Gruß
Dennis

Tuff

  • Hero Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 5120
    • tuff
Re: Wie schütze ich den Küstenmammutbaum im Winter ?
« Antwort #254 am: 28-November-2019, 17:05 »

Ja klar, das ist wohl selbstverständlich. In der Praxis möchten aber viele KM dort pflanzen wo es zumindest für die Jungpflanzen schwierig ist, und das macht ja auch Sinn, wenn die nach wenigen (5-10) Jahren dann keine Probleme mehr haben.

Gerade auch weil man das Klima eben nicht vorhersehen kann. Warum auf einen schönen KM-Wald verzichten wenn es immerhin eine Chance gibt daß es gut läuft ? Wenn man gemischte Arten pflanzt kann ja nach 10-20 Jahren immer noch entscheiden was man im Endbestand haben will. Für einen Garten gilt im Prinzip das gleiche.

Daher würde ich niemandem abraten es mal drauf ankommen zu lassen, vorausgesetzt man verlässt sich nicht 100% drauf daß es klappt.

- ja ist ok ich melde mich dann mal bei Dir!
Gespeichert
 

Seite erstellt in 0.064 Sekunden mit 23 Abfragen.