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Autor Thema: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW  (Gelesen 3745 mal)

JNieder

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BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« am: 15-November-2009, 17:11 »

Liebe Mammutbaumfreunde,

heute hatte ich, mehr oder weniger zufällig, Gelegenheit,
einen MB-Zücher aus einem Nachbarort persönlich kennenzulernen.

Hier kurz ein paar Fakten:
Im Jahr 2001 hatte er sich von Tropica/Münster 50 Samen bestellt.
2002 wurden diese dann gesäht und später auch einzeln sorgfälltig pikiert.

Keimquote 56% !   :o

Nachdem alle gekeimten dann in den folgenden Jahren in Töpfen auf seiner Terrasse,
(im Winter im Haus, auch teilweise mit Pflanzenbeleuchtung) gut gediehen,
wurden sie mit eine durchschnittlichen Höhe von ca. 50 cm
im Jahr 2004 ins Freie gepflanzt.

13 Stück auf seinem örtlichen Grundstück,
  2 an seinem Wohnhaus und
13 in einem Wald.

Von denen im Wald ist nur noch einer bestehend,
die anderen wurden leider vom Wild verbissen.

Die zwei auf seinem Wohngrundstück sind unter
ID 8487 + ID 8517 schon im Register.

Die restlichen 13 (alle sehr gesund) hatte ich mir heute angesehen. (ID 8500)
Ein paar Bilder dazu anbei.

Die einzelnen Baumhöhen schwanken zwischen 2,40m und 4,70m,
die DBH`s zwischen 6cm und 10cm.

Obwohl alle Samen aus einer Lieferung stammten,
wundern mich doch diese großen Unterschiede.
Es sei denn,
die Samen wurden vom Lieferant aus verschiedenen Herkünften vorher schon vermischt.
Dies liegt m.E. nahe.
 
Zu den bestehende Abständen, jetzt ca. 3,50m, hatte ich angeraten,
jeden 2-ten Baum mit entsprechend optimalem Abstand nach vorne,
also vor die Ursprungsreihe zu verschulen.

Wie weit das zu realisieren ist,
hängt natürlich auch von den bestehenden Bebauungsplänen dieses Doppelgrundstückes ab.

Hier nun die Bilder:
 :)
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lk1992

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #1 am: 15-November-2009, 18:16 »

Sehr schöne Bäume, aber teilweise doch ein starker Unterschied in der Höhe...

Bis jetzt finde ich den Abstand eigentlich in Ordnung, aber da die BMs noch
größer werden, ist wahrscheinlich das nach vorne setzen die beste Lösung.
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sequotax

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #2 am: 15-November-2009, 19:17 »

Wie schaffen (die anderen) Züchter nur solche Keim- und Überlebensquoten ? ? ?  :-[

Mir gefällt das Ensemble incl. der Pflanzabstände ;D !
Wird bestimmt interessant sein zuzusehen, wie sich die Bäume entwickeln werden - ob da wohl einige dem Konkurrenzdruck erliegen werden ?
Oder werden alle überleben, da sie ja von zwei Seiten Licht bekommen...

Stur und uneinsichtig,  :P

Remi
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Cryptomeria

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #3 am: 15-November-2009, 20:07 »

Hallo Remi,

sie werden alle überleben. Sie werden dort, wo sie zusammenwachsen natürlich etwas auskahlen und wegen des Druckes mächtig in die Höhe schießen und recht schmal bleiben.Also im unteren Bereich eher Stangenpanorama. Finden sie genug Wasser im Untergrund, sehe ich keine Probleme in den nächsten 40 Jahren.

 Sollten natürlich genetisch bedingt schwachwüchsige dabeisein, diese könnten in vielen Jahren Probleme bekommen.

Viele Grüße

Wolfgang
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Xenomorph

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #4 am: 15-November-2009, 21:54 »

Hallo zusammen,

ein toller Zuchterfolg (irre hohe Keimquote!  :o) und schön zu sehen, dass sich jemand so für BM begeistert!

Aber: Es wird euch kaum überraschen- die Pflanzabstände sind für mich ein Horror! Selbst wenn man jeden zweiten Baum herausnehmen bzw. versetzen würde. Der BM ist keine Heckenpflanze, sondern 1. bekanntlich der volumenmäßig größte Baum der Welt und 2. zudem an eine lockere Waldgemeinschaft angepasst, die mit deutschen Wäldern in dieser Hinsicht nicht vergleichbar ist, geschweige denn mit Hecken! Dazu kommt noch, dass er in seiner Heimat üblicher Weise nach Waldbränden keimt, wenn er (fast) jede Konkurrenz los ist. Ich glaube nicht, dass langfristig alle überleben werden, und selbst wenn- was hat man von so was? Es entspricht nicht der Art, und selbst wenn es Fichten wären wäre es zu eng. Entfalten werden sich die BM so auf jeden Fall nicht können, das steht fest.  :(

@ Remi: Bisher hast du deine engen Pflanzabstände ja immer mit zu erwartenden Ausfällen begründet, soweit ok. Aber dass du hier die viel zu geringen Abstände gutheißt, nur weil du neugierig bist welche Bäume sich durchsetzen, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen! Selbstverständlich sind einige kräftiger + wüchsiger als andere. Diese werden sich durchsetzen und die anderen vorraussichtlich irgendwann eingehen. Leiden werden aber auch die Wüchsigen darunter- Schönheiten werden die nie. Was hast du also davon? Und was haben die BM davon?  ???

@ Jochen: Dass die BM unterschiedlich schnell wachsen ist nicht zwangsläufig ein Hinweis darauf dass sie aus unterschiedlichen Herkünften stammen. Jeder Baum ist ein Individuum und manche werden etwas größer, andere bleiben kleiner, es gibt dicke und dünne usw. wie bei Menschen auch.  ;) Möglich ist es natürlich trotzdem dass die Samen aus unterschiedlichen Groves kamen.

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Michael D.

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #5 am: 16-November-2009, 13:53 »

Hallo,Mammutbaum-Freunde !
Es wird euch kaum überraschen- die Pflanzabstände sind für mich ein Horror! Der BM ist keine Heckenpflanze, sondern 1. bekanntlich der volumenmäßig größte Baum der Welt und 2. zudem an eine lockere Waldgemeinschaft angepasst, die mit deutschen Wäldern in dieser Hinsicht nicht vergleichbar ist, geschweige denn mit Hecken!
Selbstverständlich sind einige kräftiger + wüchsiger als andere. Diese werden sich durchsetzen und die anderen voraussichtlich irgendwann eingehen. Leiden werden aber auch die Wüchsigen darunter.
...das hat Clemens recht treffend formuliert :) ! Etwas anders ist die Lage natürlich bei Konstantin´s BM-Haus,da ist das Zusammenwachsen ja gewollt.

Zu den bestehende Abständen, jetzt ca. 3,50m, hatte ich angeraten,jeden 2-ten Baum mit entsprechend optimalem Abstand nach vorne,also vor die Ursprungsreihe zu verschulen.
...Genau so hätte ich das auch vorgeschlagen ( die neue,zweite Reihe etwa 6 m weiter vorziehen,dann paßt´s doch :) ).

Viele Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Joachim Maier

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #6 am: 16-November-2009, 14:06 »

Obwohl alle Samen aus einer Lieferung stammten,
wundern mich doch diese großen Unterschiede.
Es sei denn,
die Samen wurden vom Lieferant aus verschiedenen Herkünften vorher schon vermischt.
Dies liegt m.E. nahe.

Diese Vermutung habe ich bei Whatcom-Seeds auch, da der eine Küstenmammutbaum beim Maristenkolleg (allerdings auf freier Fläche hinter Bahnwall und im Winter ungeschützt) mit ca. 1,80 Höhe über den 2. Winter im Freien ausgetrocknet ist. Die Wurzelbrut war zwar Anfangs noch Vital, ist aber nach Winterschutz durch Spätfrost auch großteils eingegangen. Den aktuellen Zustand weiß ich nicht. Werde demnächst mal wieder vorbeischauen. Aber Informationen des Greenkeepers nach wurde er entfernt.

Mein bei mir schon den vierten Winter im Freien befindlicher Küstenmammutbaum ist immer durchgängig grün gewesen, auch alle Winter durch. Ein weiterer bereits 2 m hoher knickte im letzten Winter durch Schneelast um. An dieser Stelle war die Rinde offen und der innere Strang zu sehen. Ich habe diesen an der verletzten Stelle mit Baumwachs verschlossen und über diesen Winter ins Treibhaus gebracht.
Er hat sich den Sommer über sehr gut erhohlt!

Der Baum bei der Naturtherme Bedernau hatte beim letzten Besuch auch einen äußerst Vitalen Eindruck gemacht.

Der Rest ist aufgrund noch relativ geringer Höhe (ca. 1,40 m) auch im Treibhaus.

Man sieht: Eine ziemliche Bandbreite bei der Entwicklung und Frosthärte.
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Waldläufer

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #7 am: 16-November-2009, 18:47 »

Hallo Xenomorph,
freue mich daß sich einer aufrrafft u. Klartext schreibt . Ein kompletter gestalterischer Unsinn.
Nachstes Mal bitte Thuja Smaragd aussäaen.

                                gruselig
                                                  Bernt
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Lukas Wieser

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Re: BM-Zuchterfolg in Heek/NRW
« Antwort #8 am: 30-November-2009, 12:03 »

Hallo Wolfgang, hallo Clemens!:-) Ich kann mich dem Grossteil Eurer Aussagen voll und ganz anschliessen!:-) LG Lukas.Ps: An Clemens: In der Sierra Nevada stehen Jahre nach Waldbränden die Jung-BM so dicht, daß man nirgendwo mehr durchkommt-nur ein Bruchteil davon wird überleben, der Rest geht ein!:-) Ich halte es für unsinnig, die BM bewußt zu eng zu pflanzen, um eine Art künstlich natürlichen Konkurrenzkampf zu veranstalten!:-( Schade um die mühsam erarbeiteten Bäume...
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