Moin Gemeinde,
heute möchte ich euch einen jungen Bergmammutbaum namens „Castor“ vorstellen. Zur bisherigen Geschichte Castors muss ich etwas weiter ausholen:
Als ich im August 2007 aufs Heftigste mit der Sequoianoia infiziert von meinem Kalifornien-Trip zurückkehrte, fing ich damals zeitnah an, mir im Internet Informationen zur Bekämpfung der Entzugserscheinungen zu ziehen. Dabei „stolperte“ ich ziemlich schnell über die Website eines gewissen „Dr. Lutz Krüger“, der dort ein Register von Mammutbäumen in Deutschland online anbot. Das war genau das Richtige für mich, denn ich wollte ja mal schauen, wo es in meiner Nähe noch Mammutbäume gab.
Ich war sehr erfreut, als die Suche nach „Idstein“ ergab, dass es auch dort einen Mammutbaum im Idsteiner Stadtwald geben soll, leider gab es keine örtliche Eingrenzung wie Geodaten oder ähnliches.
Also setzte ich eine Mail an den „sehr geehrten Herrn Dr. Lutz Krüger“ auf und hinterfragte höflichst, ob ihm denn Näheres über den genauen Standort des Idsteiner Mammutbaumes bekannt sei. Herr Dr. Lutz Krüger sprach mich in seiner Antwortmail überraschenderweise mit einem sehr jovialen „du“ an, dabei sind wir seitdem auch geblieben …
Er konnte mir auch nur mitteilen, dass er die Info aus einem Artikel der Idsteiner Zeitung entnommen hatte. Den Artikel selbst konnte ich online noch recherchieren, darin wurde über eine Waldführung eines Idsteiner Försters berichtet, in dem er wohl auch den Mammutbaum gezeigt hatte.
Der nächste Schritt war die Kontaktaufnahme mit dem Förster, der mir dann auch den Standort genau benennen konnte. Dies führte damals zu meinem ersten Beitrag hier im Forum:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1328.0 .
In diesem Beitrag erwähnte ich damals schon, dass mich der Förster auf zwei von ihm gepflanzte junge Mammutbäume aufmerksam gemacht hatte…
Im Jahre 2006 hatte der Förster im Idsteiner Stadtteil Lenzhahn in unmittelbarer Nähe zu den Resten des römischen Kleinkastells Eichelgarten drei kleine Bergmammutbäume gepflanzt, von denen einer den ersten Winter nicht überstanden hatte (an seiner Stelle steht jetzt ein junger
Küstenmammut namens „Mick“, aber das ist eine andere Geschichte… ;) ).
Beim ersten Besuch der Bäume (die von Frau TaunusBonsai und mir als „Castor“ und „Pollux“ benannt wurden) stellte ich fest, dass beide Bäume einen gesunden Eindruck machten, Castor jedoch ziemlich von einer Brombeerhecke und sonstigem Gewächs „bedroht“ wurde.
Mit Einverständnis des Försters kümmere ich mich seitdem um die Bäume, schneide den Bewuchs außen herum zurück und versorge sie auch ab und an mal mit Wuxstoffen…
Die Bäume werden latürnich regelmäßig gemessen, bei der letzten Messung hatte Castor die Zwei-Meter-Marke mit 2,11m überschritten und kommt somit zu der Ehre, ins Register aufgenommen zu werden. Pollux ist kurz vor dem Überschreiten dieser Grenze und dürfte spätestens im nächsten Frühjahr folgen.
Castors Maße:
20.07.08: 145;
24:08.08: 147;
12.04.09: 148,5;
22.05.09: 156;
21.06.09: 173;
19.07.09 201 ;
23.08.09 211
Nachfolgend noch ein paar Bilders von Castor.
Aufziehender Gruß aus’m Taunus vom Ralf