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Autor Thema: Mammutbäume in Baden-Baden  (Gelesen 5449 mal)

Rainer

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Mammutbäume in Baden-Baden
« am: 02-August-2009, 16:21 »

Hallo, in der Datenbank werden für die dicksten Mammutbäume in Baden-Baden DBH-Werte von 3,00, 2,92, 2,83, 2,28 und 2,07 m angegeben. Das Deutsche Baumarchiv hat dort ebenfalls schon Mammutbäume vermessen, und in ihrem Buch Unsere 500 ältesten Bäume drei Bäume bei der Kapelle, hier jedoch nur zwei, mit etwa 8 m, etwa 2,5 m Durchmesser, angegeben, jedoch in 1 m Höhe gemessen. Die DBH-Werte hier sind ja Hangoberseitig in 1,3 m Höhe gemessen worden. Müssten demnach ein gutes Stück unterhalb von den Werten des Baumarchives liegen. Woran liegt das? Hat das Baumarchiv andere Bäume vermessen?

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #1 am: 02-August-2009, 18:27 »

Nur weil es das "deutsche Baumarchiv" heisst, müssen die Werte noch lange nicht stimmen...die durften vermutlich einfach nicht zu den Bäumen, die wir vermessen haben, gelle Hr. Grundig?
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #2 am: 02-August-2009, 18:39 »

Hallo, laut dem Buch haben sie zwei direkt gemessen, einen geschätzt. Ich selbst habe zusammen mit dem Baumarchiv schon Bäume vermessen, kann daher sagen, dass diese es mit den Messungen sehr genau nehmen. Ansonsten würden sie auch keine Angaben im Buch machen.

Viele Grüße,

Rainer
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Lukas Wieser

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #3 am: 07-August-2009, 10:52 »

Hallo Rainer!:-) Es ist grundsätzlich FALSCH Mammutbäume von der Hangoberseite her zu vermessen!:-) In solchen Fällen sucht man auf der Seite des Baumes nach dem Stammmittelpunkt/ der Stammachse, ermittelt die Messhöhe und zieht das Massband waagrecht um den Stamm!:-) Würde man von der Hangoberseite her messen, würde sich "Brusthöhe" mit zunehmendem Dickenwachstum des Stammes je länger je mehr Stammaufwärts verschieben, und das ist totaler Quatsch!:-) Von der Hangoberseite her messen nur Leute aus der Forstwirtschaft, und das mit gutem Grund: Der untere, verdickte Stammteil taugt höchstens als Brennholz, als Nutzholz taugen nur möglichst gerade/nicht abholzige Stämme!:-) LG Lukas.
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #4 am: 08-August-2009, 21:57 »

Hallo Lukas!

Ja, genau so vermesse ich eigentlich schon immer die Bäume. Also von der Seite her gesehen, mittlere Hanghöhe. Wie ich aber hier festgestellt habe, vermessen einige in 1,3 m Höhe, an der Hangoberseite. Jetzt aber konkret zu Baden-Baden. Das Baumarchiv misst in 1 m Höhe, und zwar ebenfalls die mittlere Hanghöhe. Also genauso so, wie du es schilderst, nur eben in 1 m Höhe, statt in 1,3 m Höhe. Die Maße vom Baumarchiv müssten demnach auf jeden Fall über denen von der Community liegen. Tun sie aber nicht.

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #5 am: 08-August-2009, 22:27 »

Es ist grundsätzlich FALSCH Mammutbäume von der Hangoberseite her zu vermessen!
Wenn ich drüber nachdenke, finde ich die Aussage unsinnig.
Was heißt denn "falsch"....das ist quatsch.
Man kann Mammutbäume messen wie man will, man muss es nur nach einem nachvollziehbaren dokumentierten Verfahren machen.
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #6 am: 08-August-2009, 22:50 »

Hallo Sir Cachelot,

dass entscheidende hierbei ist aber, dass man nach einem einheitlichen Messschema verfahren sollte, um so Bäume besser miteinander vergleichen zu können. Wenn Baum A Hangoberseitig einen DBH von 2,47 m hat, und Baum B am mittleren Hang gemessen von 2,50 m hat, dann ist wohl Baum A der dickere, auch wenn er das kleinere Maß hat. Wie es sich zeigt, entstehen dadurch Messunterschiede von 0,1 bis 0,2 m DBH. Solange nach verschiedenen Methoden vermessen wird, lässt sich leider kaum etwas miteinander vergleichen. Wenn ich am Hang von der Seite her die Mitte nehme, dann messe ich in zehn Jahren immer noch in etwa an der gleichen Stelle, von der Höhe her gesehen. Hangoberseitig wird mein Messpunkt aber immer weiter nach oben verschoben, Richtung Krone, gegenüber älteren Messungen. An der Hanguntersite Messe ich also, je dicker der Baum wird, in immer größeren Höhen. Bei Abholzigen Stämmen, was wohl bei den meisten Mammutbäumen zutrifft, kommt es dadurch zu unerwünschten Verfälschungen.

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #7 am: 09-August-2009, 01:08 »

Bei Bäumen wie dem BM, KM oder alten UM versagt wohl jede Messmethode.
Eine einzige Messung ist vermutlich auch zu wenig; 2-3 in unterschiedlichen Höhen macht mehr Sinn.
Aber eine Messung inkl. Foto bringt mir mehr als 10 Messungen.
Und ob es jetzt 2,20m oder 2,30m ist - das ist mir doch herzlich wurscht.
Die Aussagekraft ist doch eher beschränkt.
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #8 am: 09-August-2009, 08:34 »

Hallo, ja, klar machen mehrere Messungen Sinn. Nur leider werden die meisten Bäume nicht in verschiedenen Höhen gemessen. Um aber dann wenigstens das eine vorhandene Maß des Baumes mit dem eines anderen zu vergleichen, sollte man wissen, wie es zustande kam. Und ob es jetzt 2,20, oder 2,30 m ist, ist wohl nicht jedem wurscht. Es gibt sogar welche, die Ranglisten mit den dicksten Mammutbäumen in Deutschland erstellen. Da steht dann ein Baum auf einen Platz, wo er, da er anders vermessen worden ist wie der Vergleichsbaum, nicht hingehört. So eine Liste gibt es sogar hier im Projekt: http://mbreg.de/mkportal/modules/mediawiki/index.php/Deutschland

Bei genauerer Betrachtung ist wohl beinahe die Hälfte der Positionierung bei den dicksten Bäumen verkehrt.

Grüße,

Rainer
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RO2222

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #9 am: 09-August-2009, 10:39 »

Hallo ihr Mess-Freaks  ;)

Bis jetzt habe ich mich immer an die von Peter und hier im Forum empfohlene Methode gehalten. Allerdings ist die Argumentation von Lukas und Rainer verständlich. Für die normale Meldung ist eine Messung der Höhe und des DBH erher zweitrangig.

Für alle Bäume, die in einer Top-Liste stehen, sollten jedoch einheitliche Mess-Methoden gelten. Sonst ist eine solche Top-Liste unsinnig. Vielleicht sollten wir dann wirklich die Messungen verfeinern und in verschiedenen Höhen messen.

Gruß Werner
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Wer Bäume pflanzt, kann den Himmel gewinnen. (Konfuzius)

Sir Cachelot

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #10 am: 09-August-2009, 11:09 »

Bei genauerer Betrachtung ist wohl beinahe die Hälfte der Positionierung bei den dicksten Bäumen verkehrt.
Da wird sich der Nobby aber freuen wenn er aus dem Urlaub kommt...

Bis jetzt habe ich mich immer an die von Peter und hier im Forum empfohlene Methode gehalten.
Was ja auch nicht verkehrt ist - ist schließlich die übliche deutsche Waldmesslehre.
Für alle Bäume, die in einer Top-Liste stehen, sollten jedoch einheitliche Mess-Methoden gelten. Sonst ist eine solche Top-Liste unsinnig. Vielleicht sollten wir dann wirklich die Messungen verfeinern und in verschiedenen Höhen messen.
Gruß Werner
Tja, das ist so eine Sache. Welche Mess-Höhe ist die "richtige"? Drei Messungen in drei Höhen machen und einen Mittelwert bilden?
Zählen so Monster-Burls wie Hofstett mit? Was macht man mit so verbeulten Stämmen wie dem KM in Weinheim?
Wenns um den "dicksten" geht, wird man wohl mehrere Messmethoden benötigen.
Mich würde mal interessieren ob Frauen auch an derlei Messinformationen interessiert sind.....Regine, ist die Länge bzw. Dicke wirklich so wichtig?
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #11 am: 09-August-2009, 11:13 »

(Bearbeitungskonflikt) Hallo Werner, da ich derzeit an so eine Top-Liste pastelle, hinterfrage ich deswegen jeden Kandidaten aus der Spitzengruppe. Für einem privat, der mal eben einen Baum vermisst, dürfte es nicht so von belang sein. Um aber jetzt konkret zu sagen, der dickere Mammutbaum steht in Mainau, Calw, oder Baden-Baden, muss man ein einheitliches Messschema haben. Zumindest wenn man nur eine Maßangabe hat. Hat man auch Messungen aus anderen Höhen der Bäume vorliegen, gleicht sich das dann etwas aus.

Zurück zu meiner Eingangsfrage, zu den dicken in Baden-Baden. Ich habe jetzt verschiedene Threads durchgelesen: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2778.0, http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2557.0

Ich glaube deswegen jetzt beinahe, den 3 m-DBH-ler gibt es nicht in Baden-Baden. Für die ID 5459 liegen, soweit wie ich es jetzt überblicke, verschiedene Messungen vor. Unter anderem 2,92 aus dem Jahre 2008 und 2,83 m DBH aus dem Jahre 2009 vor. Die Bäume direkt an der Kapelle wurden ebenfalls alle vermessen. Davon kommt keiner an die 3,00 m DBH heran. Das DBH-Maß von der ID 5413 dürfte sich wohl auf den Baum der ID 5459 beziehen. Auch die Angegebenen Koordinaten sprechen für einen doppelten Eintrag im Register.

Viele Grüße,

Rainer
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Rainer

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #12 am: 09-August-2009, 11:23 »

Hallo Sir Cachelot, solche Eigenschaften am Stamm gehören natürlich auch berücksichtigt. Unabhängig vom Burl des Hofstett-Riesen, handelt es sich um den dicksten BM in Deutschland. Hofstett hat in 2,8 m Höhe, über dem Burl, immer noch knapp 9 m Umfang. Der auf der Insel Mainau hat in dieser Höhe nur gut 8 m, der Calwer beispielsweise nur gut 7 m.

Viele Grüße,

Rainer
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Sir Cachelot

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #13 am: 09-August-2009, 11:24 »

So eine Liste gibt es sogar hier im Projekt: http://mbreg.de/mkportal/modules/mediawiki/index.php/Deutschland
BTW, wo ist den der 2,70DBH-BM in Ochenbach geblieben??
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liluz

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Re: Mammutbäume in Baden-Baden
« Antwort #14 am: 09-August-2009, 11:30 »

Bitte versucht, die eher allgemeinen Themen (z.B. wie dieses über die Messmethode) nicht in einen speziellen Thread (hier "Mammutbäume in Baden") zu posten. In diesem speziellen Fall existiert ja bereits eine aktive Diskussion.

Danke,
Lutz
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