Hallo,
zu den Wollemias, ich habe mal gelesen, dass wohl nicht nur von einer sondern mehreren Bäumen Stecklinge und Satt entnommen wurde. Und das die erhältlichen Pflanzen von mehreren verschiedenen Idividueen abstammen.
Zum Thema genetische Diversität: Bei Pflanzen ist das überleben einer Art, denke ich auch mit wenigen unterschiedlichen Idividueen möglich. Und mit menschlicher Hilfe sogar "ewig" (Klone etc.). Im Gegensatz zu "höheren" Tieren.
Vielleicht hat das auch was damit zu tun, dass die meisten Bäume ja so ne art "R-Strategen" sind, also viele Nachkommen produzieren. Alles was da genetischer "Müll" ist, wächst einfach nicht, oder nicht gut. Und bei tausenden Samen wird immer mal ein "stabiles" Bäumchen bei sein, dass gesunde Nachkommen produzieren kann. Klar in freier Natur ohne menschliche Hilfe, wird das nicht ewig gut gehen. Ich weiss aber nicht wieviele Fressfeinde sich an die Samen ran machen und somit die Möglchkeit für potentiell "genetisch-gute" Bäume im Ursprungsgebiet vernichten.
Aber das ist ja so wie bei jungen BM hier in Europa. Die Keimquote ist wegen des Alters niedrig und oft auch aufgrund von Selbstbestäubung. Aber da es ja fleissige Baumfrunde gibt, werden dann von 1000 Samen 1-2 "gesunde" Bäume keimen und überleben. Diese geringe Anzahl würde in der Natur bestimmt aufgrund von Fressfeinden, Krankheiten oder durch andere Einflüsse, nie groß werden.
Also sind solche Urzeit-Relikte mit nur wenigen unterschiedlichen Individuuen, langfristig auf den Menschen angeweisen. Aber mit menschlicher Hilfe ist das bei Pflanzen, denke ich einfach den Gen-Pool zu erweitern. Bei Tieren (zb. Säuger, Vögel etc.), die ja in der Regel eine geringere Lebenspanne haben und im Vergleich weniger Nachkommen Produzieren ist das wiederum um einiges schwerer.
Gruß
Andreas