Hallo Clemens,
Ich bin auch skeptisch ob einzelne Bäume viel ausmachen würden, wenn der Wald drumherum nicht von sich aus sturmfest ist. Es sei denn sie ständen wirklich eng genug. Das wäre dann aber optisch gesehen kein 'Einstreuen' mehr, das wäre doch wohl eher ein Mammutbaumwald mit Zwischenstand. Das ist aber immerhin eine gültige Option, und die Frage ist noch völlig ungeklärt welche Struktur und welche Abstände eigentlich dafür am besten sind !
Wie wäre es damit:
a) Je 2000 m² ein großer Mammutbaum (45x45m Standraum) -> ø Abstand 2er Bäume = 45m
b) Je 900 m² (30x30m) --> Abstand 30m
c) Je 400 m² (20x20) --> Abstand 20m
Den Link zum Uetliberg finde ich sehr wertvoll. Die Idee, eine Windschutzwand aus Mammutbäumen wachsen zu lassen, ist eine Überlegung wert ! Dies Wand kann im Extremfall auch ein breiter Waldstreifen sein, sagen wir mal, 5 Reihen Mammutbäume (versetzt, ca. 150m breit) ? Als Einzelreihe oder Allee immer noch wirkungsvoll und zusätzlich sehr dekorativ !
Eine andere Idee in dem Zusammenhang kommt mir beim Anblick der Schlammlawinen, die regelmäßig Vulkanausbrüche hoher Vulkane begleiten (rapide geschmolzener Schnee). Ich habe mich gefragt ob ein großer Bergmammutbaum evtl. auch solch eine Katastrophe überstehen kann. Eigentlich müsste man ja fragen, wer denn wenn nicht ein Mammutbaum ?
Dann wäre es doch vielleicht interessant sie in lawinengefährdete Wälder etwa in den Alpen 'einzubauen' ? Ich meine, in den tieferen Lagen, wo der Boden besser ist, nicht ganz oben in den Felshängen, da sind Lärchen, Fichten, Kiefern & co wohl besser angepasst, und natürlich schon gar nicht in der Krummholzzone. Obwohl man dafür auch mal gezielte Züchtungen versuchen könnte.
Im weitesten Sinne ist der Bergmammutbaum für mich ein Survivor, eine 'katastrophen-überdauernde' Baumart, also müsste man einfach mal überlegen wo es welche waldbedrohenden Katastrophen gibt.
ps. Mit dem Begriff 'stabiler Wald' muß man vorsichtig sein. Für Waldökologen bedeutet stabil nicht, daß alle Bäume stehenbleiben, sondern daß der Wald als solcher überlebt, zum Beispiel weil von vielen Baumarten eines Mischwaldes nur einige von einer Katastrophe betroffen sind, und die anderen den Ausfall durch rasches Wachstum kompensieren können, so daß die Biomasse bald wieder auf dem vorigen Niveau ist. Diese Auffassung deckt sich teilweise mit der forstlichen Sicht, in der es darauf ankommt daß genügend Produktionsholz stehenbleibt und die entstandenen Lücken durch rasches Kronenwachstum ausfüllt, so daß die Holzernte nicht grundsätzlich gefährdet ist.