Hallo Bernhard:
Das ist auch schon wieder 23 Jahre her, als ich auf die Idee mit den Kiwis kam.
Ich hab die ganz normale Art "Actinida chinensis" und ich zog die Pflanzen einfach aus den Samen der Kiwis, die man im Supermarkt bekommt. Die ersten Jahre froren sie immer ein Stück zurück, später nicht mehr. Ich pflanzte 1 Kiwi beim Haus und ca. 10 beim Zaun.
Kiwisämlinge blühen erst nach 8 bis 10 Jahren, deshalb veredelte ich die Hauspflanze mit 4 oder 5 Jahren mit der Sorte "Hayward" und zwar männliche und weibliche Triebe. 1 oder 2 Jahre später hatte ich dann die ersten Früchte, deren Anzahl sich von Jahr zu Jahr exponentiell vergrößerte, weil die Pflanze wie Unkraut zu wuchern begann. Neue Triebe wachsen 5 - 6m pro Jahr!
Die Früchte sind etwas kleiner als jene, die man zu kaufen bekommt, schmecken aber gleich gut oder sogar besser. Sie sind jedenfalls vollkommen bio weil es bis jetzt keine Schädlinge gab und ein Düngen aufgrund des immensen Wachstums unnötig ist.
Die Hauspflanze hat im 8. Jahr auch die ersten Früchte aus einem unveredelten Trieb getragen. Diese Früchte an diesem Trieb erwiesen sich als zahlenmäßig geringer als die Zuchtsorte aber als geschmacklich besser. Deshalt drängte ich die Zuchtsorte immer zurück bis ich sie vor 2 Jahren völlig entfernte.
Am Zaun erwies sich auch eine Pflanze als weiblich und die hat geschmacklich noch bessere Früchte.
Zu deiner konkreten Frage: Anfänglich hatte ich viele Kiwi-Pflanzen im Garten, die ich jedoch im Lauf der Zeit alle verschenkte. Falls du von meinen beiden wirklich guten Pflanzen etwas haben möchtest, wäre dies ein längerer Prozess. Kleine Pflänzchen züchten, nach ca. 3 Jahren veredeln oder von meinen Pflanzen Stecklinge bewurzeln (ist mir nur einmal gelungen). Für Know how stehe ich jedenfalls gerne zur Verfügung.
Die Kiwipflanze kann ich jedenfalls nur loben. Wächst unproblematisch (fast zuviel, ich muss 3x jährlich zurückschneiden) und an den Früchten kann man gut 2 Monate (Dez. bis Jän.) essen.
LG
Michael