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Farbvarianten fotografieren und vergleichbar machen

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Tuff:
In diesem Forum ist häufig von Mammutbaum-Varietäten die Rede, das sind genetisch leicht veränderte Formen derselben Art die als Besonderheit weitergezüchtet werden. Oft ist die Farbe der Nadeln im Gesamteindruck ein Merkmal. Auch die Rarbe der Borke war schon Thema einer Diskussion. Es stellt sich die Frage wie man Farbunterschiede im Foto im Internet so darstellen kann (mithin, über das Medium Foto -> Screen) daß andere sie nachvollziehen können.

Ein erster Ansatz dazu ist die Verwendung eines Gegenstandes mit einer kalibirierten Vergleichsfarbe, der zusammen mit dem Baum abgelichtet wird.

Um es nicht zu aufwändig zu machen, dachte ich zunächst an einen billigen Industrieartikel einer verbreiteten Marke, der jedem leicht zugänglich ist, etwa eine Coladose. Die Farbe einer Marke gehört nämlich oft zum Trademark und ist dann genau definiert. (Glaube ich.)

Das schrieb Peter um 2009-02-01, 20:22 Uhr woanders:

Es würde vermutlich reichen, wenn man eine 50%grau-Tafel nimmt. Allerdings benötigt man dann auch noch einen farbmetrisch kalibrierten Monitor usw. Da kaum ein Monitor den kompletten rgb-Farbraum einer guten Digicam darstellen kann, sind die meisten bearbeiteten Fotos naja.

Hast recht, Peter, ist komplizierter als ich dachte. Aber auch nicht so kompliziert wie Du denkst, glaube ich. Man kann ja das Coca-Cola-Rot an seinem Monitor jederzeit mit dem echten Coca-Cola-Rot vergleichen. Außerdem kann man die Farbe zweier Bäume auf Fotos vergleichen, auf denen dieselbe Dose abgebildet ist, einfach indem man mit der Bildbearbeitung das Rot angleicht. Daß der Farbton des Baumes dann nicht objektiv ist, ist ja gar nicht so wichtig, solange man sagen kann 'Dieser ist deutlich blauer als jener'. Jedenfalls solange der Monitor nicht total falsche Farben wiedergeibt.

Sir Cachelot:
Rot ist denkbar schlecht.
Uns geht es ja um grün und das wird bislang nicht so gut (umfassend) von Digicams erfasst.
Wenn man nur rot zur "eichung" nimmt, dann hilft das bei blau oder grün nicht viel weiter glaub ich.

50% grau ist sehr anfällig für farbschwankungen. man braucht nur mit einem farbdrucker ein schwarzweiss foto ausdrucken - man sieht sofort wenn einer der drei farben zuviel/zuwenig ist.
ein farbstich ist die folge.

deshalb ist der graukeil oder grautafel am besten. eine it8-tafel habe ich irgendwo daheim rumfliegen. jetzt müsste man halt nur noch etwas finden was jeder hat. wenn einer z.b. einen großen karton mit 50% grau hätte, könnte man den zerteilen und an uns verteilen. so hätte jeder eine kalibrierhilfe. aber es ist halt damit immer noch nicht getan (weissabgleich, farbmanagement icc, monitor, drucker, usw.)

Tuff:
Lukas Wieser wies auf dieses grundsätzliche Problem hin:

Michael!:-) Ja Du übersiehst hier was, etwas das so entscheidend ist, daß es Deine ganze gutgemeinte Idee schlicht sinnlos macht!;-) 1.Die Farbe jedes BM ändert sich fast Tag für Tag, Gründe hierfür: Temperatur/Frost, Sonnenstand etc 2.Der PH-Wert des Bodens hat ebenfalls einen Einfluss auf die Nadelfarbe eines BM!:-) Basischer Boden mit PH 7-9 färbt die Nadeln vieler BM intensiv blaugrün!:-) Habe schon vermeintlich dunkelblaugrüne Sämlinge gepflanzt die nach einem Jahr eine komplett andere Farbe hatten->grün!:-) Gruss Lukas.

Auch Zinnauer-Michael schrieb dazu im Forum:
Meinen Beobachtungen zufolge werden BMs bei höheren pH-Werten heller, gehen meist ins gelbliche. Ursache ist Eisenmangel. Eisen wiederum wird benötigt um Chlorophyll zu synthetisieren. Weiters gibt es einen Wechsel im Laufe des Jahres. Frühjahrsnadeln sind heller, werden sie älter, dunkeln sie nach - gilt für alle Typen, grüne wie bläuliche. Bei den bläulichen kommt noch hinzu, dass sie im Laufe des Jahres wiederum (scheinbar) grüner werden, weil ein Teil der Bläuung von meist weißen, je nach Typ unterschiedlich starken, Wachsauflagen stammt, die sich durch Regen, Schnee, mechanische Kontakte nach und nach abreiben.
Beste Grüße vom Zinnauer

Lukas und Michael !

Ihr habt vollkommen recht, und es ist gut das mal zu erwähnen ! Aber es geht hier (im Technik-Board) wirklich nur um die rein technische Frage wie man Farben vergleichen kann. Wodurch die Farbunterschiede zustande kommen, und welche Bedeutung ein beobachteter Unterschied hat, ist an dieser Stelle einfach nicht wichtig. Es gibt Fälle, wo Farben direkt vergleichbar sind und verglichen werden, und um die geht es hier.

Den Einfluß des pH-Wertes konnte ich übrigens ebenfalls beobachten, nach Gabe von Kaliumchlorid bzw. Schwefelkalk. Aber ich bitte darum, Kommentare zur Bodenchemie nicht hier, sondern in den mbreg Wiki-Artikel zur Düngung zu schreiben !

Anmerkung 2017-10: Die Ursachen der Färbung entsprechend des pH Wertes müssen differenziert werden, die obigen Angaben sind scheinbar widersprüchlich: Wann tritt Eisenmangel genau auf, wann nicht ?  Auch ein Nachlassen der Bläue zum Winter hin ist nicht generell zu beobachten, gerade in diesem jahr wurden meine eigenen BM (zwischen 1m und 8m groß) zum Otkober hin immer 'blauer'. Wahrscheinlich hängt es  vom Verlauf der Witterung ab, also wann wieviel Sonne scheint, ob sich die Wachsschicht spät im Jahr noch intensivieren kann.
 

Tuff:
Also wenn ich Dich recht verstehe, Peter, dann wäre es gut wenn jeder der Farben fotografieren will so ein kalibriertes Graukeil-Dings hätte ? Am besten in Plastik eingeschweißt schätze ich. Gibts das zu kaufen oder kann man sich selber eines machen ?

http://www.graukeil.de/

Lukas Wieser:
Michael!:-) Ja Du übersiehst hier was, etwas das so entscheidend ist, daß es Deine ganze gutgemeinte Idee schlicht sinnlos macht!;-) 1.Die Farbe jedes BM ändert sich fast Tag für Tag, Gründe hierfür: Temperatur/Frost, Sonnenstand etc 2.Der PH-Wert des Bodens hat ebenfalls einen Einfluss auf die Nadelfarbe eines BM!:-) Basischer Boden mit PH 7-9 färbt die Nadeln vieler BM intensiv blaugrün!:-) Habe schon vermeintlich dunkelblaugrüne Sämlinge gepflanzt die nach einem Jahr eine komplett andere Farbe hatten->grün!:-) Gruss Lukas.

Edit wayne: Beitrag muß weiter hoch, wie?

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