Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Wissenswertes & News
Wie mir die Mammutbäume begegneten 2. Teil
Zinnauer:
Hallo Lukas!
(Mister Mammut aus der Schwyz - welche Ehre...)
Beantworte deine Fragen (natürlich) gerne, fürchte aber, dass ich nicht alles beantworten kann, weil ich über manche Details einfach nichts aufgezeichnet habe...
Also Zapfen: Nach dem Ausklengen der Samen, hab ich die Zapfen einfach eingeheizt. Ich kann mich aber erinnern, dass keine Extremgrößen (weder besonders klein noch groß) dabei waren. Ich kann mich auch erinnern, dass ich beim Einsammeln in jedem Grove kleinere, mittlere und größere gesehen habe. Was ich interessant fand, ist, dass die Nährflüssigkeit, die beim Eintrocknen der Samen auskristallisiert und auch herausfällt, eine grovespezifische Farbe hat (z.B. Giant Forest: intensives Rot, Grant Grove: fast schwarz, South Calaveras: helleres Rot).
Ergänzung: es gibt hier in Österreich auch einen Baum mit sehr langen, großen Zapfen - steht in Gloggnitz, NÖ.
Zur Herkunft unserer österreichischen (mitteleuropäischen) älteren Bäume: ich wüsste darüber auch gerne Bescheid, leider konnte ich nirgends Angaben dazu finden, weder schriftlich noch mündlich. Ich kann dazu nur eine Vermutung äußern und die lautet: eher stammen sie von den nördlichen Groves (North Calaveras od. ev. Yosemite) ab. Warum? Einfach, weil diese Groves früher erschlossen wurden als die südlichen und weil speziell die Calaveras Groves einfach (man denke an die damaligen Fahrzeuge) zu erreichen waren. Dazu passen auch Berichte, dass man in Calaveras zuerst begonnen hat, die Samen kommerziell zu ernten und in alle Welt zu verkaufen.
Bilder meiner Bäume: ich füge ein paar hinzu, die sind aber nicht aktuell !! Sind 2 bis 4 Jahre alt. Aber keine Sorge: Bei nächster Gelegenheit (geeignetes Wetter) mache ich neue Bilder.
An dieser Stelle bitte ich um Entschuldigung, aber ich konnte trotz Bemühen kein Bild hochladen. Bitte erklärt mir, wie das hier funktioniert.
Wuchsfreudigkeit bzw. Geschwindigkeit: Da konnte ich noch keine gravierenden Unterschiede feststellen. Die meisten sind wahrscheinlich vom Mikrostandort verursacht. Die Herkunft Atwell Mill (Hochlage) dürfte aber generell etwas langsamer wachsen, Lost Grove etwas schneller.
Der max. Höhenzuwachs bei einem Baum waren 123 cm, allerdings mit etwas Düngung und einem normalem Jahr (d.h. ohne Trockenperioden). Ich würde sagen: sind die Bäume einmal gut angewachsen und größer als 2 m sind Höhenzuwächse von 60 bis 70 cm normal, in trockeneren Jahren 40 bis 50 cm. Allerdings habe ich bisher nur in Einzelfällen gemessen.
Auch habe ich noch nie einen Durchmesserzuwachs erhoben. Da fehlte mir bisher einfach die Zeit. Ich bin jedes Jahr froh, wenn ich die Konkurrenz (Bäumchen, Brombeeren, Rosen, Disteln, Waldrebe etc...) einigermaßen in Schach halten kann.
Die Pflanzung ist auch nicht gleich alt: Ich habe es einfach nicht geschafft, mehr als 100 bis 150 Bäumchen pro Jahr zu produzieren, zu verschulen und auszupflanzen. Meine Versuchsfläche liegt im reinen Grünland (ohne Wasseranschluss...). Alle Bäumchen habe ich eigenhändig (im 3,5 bis 7,5 l-Container) vom Auto bis zu 200m zum Pflanzort getragen. Danach Wochenlang mit Kanistern und Gießkanne bewässert, usw. Deshalb dauerte die Anpflanzung fast 4 Jahre und die Bäumchen sind unterschiedlich alt und logischerweise unterschiedlich groß. Die kleinsten sind noch knapp unter 1 m, die größten 5-6 m.
Sorten: In jeder Herkunft kommen viele Typen vor, sowohl hinsichtlich Nadelfärbung als auch Habitus, Schlankheit etc. Manche Typen kommen allerdings nur in bestimmten Herkünften vor. Z.B. sind bei Lost Grove einige Bäumchen sehr schlank und kompakt, und wachsen auch etwas langsamer als die anderen. Bei Giant Forest gab es 2 Sonderformen. Die einen nannte ich Quastenbäumchen, sie bilden keinen Mitteltrieb sondern wachsen zu einer Art Kugel, wachsen max. 10 cm pro Jahr, könnten ideale Bonsais werden. Allerdings werden sie bei mir im Wald untergehen. Die andere Form nenne ich Grünlinge, weil diese Bäumchen eine auffallend hellgrüne Nadelfärbung haben, sie wachsen auch etwas schwächer, aber nur minimal, mit etwas Geschick und Förderung könnte man sie lange im Bestand erhalten.
Ich hoffe, ich habe das Wichtigste beantwortet...
Du gibst mir den Anstoß, das zu tun, was ich eigentlich schon lange machen wollte: meine eigene Versuchsfläche genauer zu dokumentieren. Ich weiß ja nicht einmal genau, wieviele BMs ich habe. Ich sagte so 500... aber genau? Muss wirklich mal zählen, messen, notieren. Werde mich bessern!
LG
Michael
Steffen:
Hallo Zinnauer
Bilder anhängen in einem Beitrag funktioniert so:
Du klickst auf erweiterte Optionen unterhalb des Fensters in dem Du den geraden Textbeitrag eingibst,
dann kannst Du die Datei auswählen.
Siehe Bild....
Wenn Du Fotos ohne Beitrag hochladen willst, wirf einen Blick auf die Fotogalerie
Alles wissenwerte über die Meldung von Mammutbaumstandorten in findest Du hier
TaunusBonsai:
Moin Michael (Z.),
500 BM?...im eigenen Wald?...tolle Sache... ich hab' gerade mal 8 BM...Giganten...im Treppenhaus... ;) :D
Danke für deinen ergänzenden Bericht, sind viele interessante Informationen drin. Hier warten bestimmt schon einige auf die "alten" und dann die aktuellen Bilder!
neidischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Zinnauer:
Hier sind die Bilder, sind 3 bis 4 Jahre alt. Zuerst die beiden von der Versuchsfläche.
Danke Steffen für die Anleitung.
LG
Michael
Zinnauer:
Jetzt noch ein Bild, 4 bis 5 Jahre her. Von meinem Garten mit der Kinderstube der Mammuts – vorne die diesjährigen, hinten die 2-jährigen, rechts vorne steht so ein Grünling.
LG
Michael
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln