Michael,
Etwas Kalium ist gerade in den ersten Jahren gut, auch für die Keimlinge. Dabei gilt natürlich immer, je jünger die Pflanze desto vorsichtiger dosieren. Keimlinge sollten eigentlich alles Nötige im Substrat vorfinden, aber ich selbst tendiere ja Richtung Hydrokultur um Genaueres herauszufinden. Schau doch mal in
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Wenn Du eine spezielle Mischung herstellst, meinst Du daß Du vielleicht noch genügend Saatgut und Gefäße hast um eine Kontroll-Serie zu machen mit derselben Zusammensetzung, bloß ohne Asche ?
Viele Erfahrungen auch mit anderen Arten deuten darauf hin, daß Stickstoff allgemein die Anfälligkeit für Pilze erhöht und deshalb im kritischen Stadium, ab Spätsommer des ersten Jahres, praktisch nicht mehr aufgenommen werden sollte.
Noch ein hoffentlich Letztes zur Düngung im Freiland (eigentlich ist das Thema ja Aussaat):
Die Bäumchen sollen ihre Wurzeln ja sowohl in die Tiefe als auch in die Ferne schicken, um später eine breite Basis zur Wasserversorgung zu haben. Wenn man nun immer nur auf die stammnahe Baumscheibe düngt, sind die Wurzeln nicht motiviert weiter zu gehen. (Der Hauptfaktor hierfür ist aber natürlich das Wasser, nicht die Nährstoffe.) Ich empfehle daher jedes Jahr in einem weiteren Umkreis zu düngen, und die engere Baumscheibe regelrecht auszulassen ! Das dauert dann zwar etwas länger bis der Baum richtig loslegt. Aber dann hat er eine schöne Wurzel was sich langfristig in Stabilität und Vitalität auszahlen wird ! Was die Tiefe angeht, spielt die Belüftung eine zentrale Rolle. Die einzige Methode wie man in einem dichten Boden großflächig ein Kapillarsystem in der Tiefe schaffen und ihn dort mit Nährstoffen anreichern kann, ist die Bepflanzung mit geeigneten Tiefwurzlern, die über ihre Wurzeln den Boden auflockern und deren Rhizosphäre (Mikroorganismen die sich in Wurzelnähe ansiedeln) das Weitere tut. Der zweite wichtige Faktor sind Regenwürmer, die vor allem geeignetes verrotendes Gras und Laub brauchen, und eine feuchte Bodenbedeckung (oder Mulch). In einer Mammutbaumpflanzung kommen daher besonders Laubgehölze als temporäre Mischung in Frage, die Regenwürmer besonders lecker finden, etwa Vogelbeere (optisch attraktiv und extrem nützlich) oder Sträucher wie Holunder und Schneeball, sowie proteinreiche Grassorten oder Leguminosen.