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Autor Thema: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren  (Gelesen 14626 mal)

Michael D.

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Hallo,Mammutbaum-Freunde !

Ich halte;da es immer mehr Mitglieder gibt,die selbst aussäen,es für wichtig,mal die individuell gesammelten Erfahrungen zu bündeln und auszutauschen.Ich hatte bis jetzt immer in Aussaaterde oder Torf mit Sand-Beigabe ausgesät,merke aber,daß es wohl bessere Mischungen gibt.

Viele aussaatfreudige Grüße ! Michael D.      
« Letzte Änderung: 06-Dezember-2008, 13:45 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

TaunusBonsai

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #1 am: 06-Dezember-2008, 15:15 »

Hallo Micha (D.),

ich habe erst in diesem Jahr begonnen, selbst BM zu ziehen und habe dabei recht gute Erfahrungen mit diesen Torf-Quelltöpfen gemacht, die genau in mein Fensterbrettgewächshaus passen.
Nachdem die Sämlinge etwa 5cm gewachsen sind, habe ich sie in Tontöpfe gegeben, die ich unten mit Kieselsteinen ausgestattet hatte (dem Forum konnte ich entnehmen, dass BM keine Staunässe mögen), darauf habe ich ein Blumenerde/Sand/Blähtongemisch gefüllt (Verhältnis geschätzt 80/10/10). Die Sämlinge sind bislang mit diesem Substrat gut zurecht gekommen.

Zum Stratifizieren: nach den Infos hier im Forum gemacht: Eine Woche in den Kühlschrank, einen Tag in zimmerwarmes Wasser und dann in die o.g. Quelltöpfe.

stratifizierter Gruß
aus'm
Taunus
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Ralf
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Joergel

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #3 am: 15-Dezember-2008, 20:36 »

Ich habe auch einmal negative Erfahrungen mit den Quelltöpfen gemacht, wobei das vor allem von viel zu viel Feuchtigkeit kam und damit mein Fehler war. Bei meiner nächsten Aussaat werde ich vermutlich Aussaaterde und Kokohum verwenden. Und entweder gleich oder nach 1-2 Wochen kommt meine geliebte dünne Schicht Quarzsand auf die Erde. Meiner Meinung nach hat der Sand einige positive Wirkungen (schützt vor Schimmel und Austrocknen und hilft gegen Fliegen-Larven).
Und ich verzichte recht früh auf einen Gewächshauseffekt, weil dadurch meiner Meinung nach Schimmel/Pilz gefördert wird.

Vielleicht am wichtigsten ist
1. Nicht zu feucht
2. Viel Sonne (bis zum Frühling ist die Sonne eh nicht sehr stark)
Aber das geht ein bisschen vom Thema "Erde" weg.
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TaunusBonsai

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #4 am: 18-Dezember-2008, 23:08 »

@rötenberg: Kann ich bestätigen, hatte auch in etwa 10 Prozent der Quelltöpfe Schimmel, möglicherweise hat dies die Quote beeinträchtigt, ich habe jedoch erstmal mit 'nem kleinen Fensterbrettgewächs"haus" angefangen, da war das nicht soo schlimm. Ich bin aber auch nicht soo der Botaniker. Dass es Anzuchterde gibt, habe ich erst hier im Forum erfahren... ;) :D

Frage an dich: Hast du auch einen Vornamen?

schimmeliger Gruß
aus'm
Taunus
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Bischi

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #5 am: 19-Dezember-2008, 12:08 »

Hallo Anzuchtgemeinde
Ich verwende immer normale Blumenerde die ich mit Sand Körnung 0-2mm (ca. 3:)1 strecke, dadurch wird die Erde wasserdurchlässiger und verdichtet nicht. Zur Anzucht verwende ich gern die kleonen Zimmergewächshäuschen, fülle die Erde ein, glätte die Oberfläche, streu den Samen darauf und decke es mit Küchenkrepp einlagig ab, so kann Licht an die Samen und sie bleiben immer feucht (eine etwas abgewandelte Form eines Tipps von Regine). Wenn die Samen keimen, durchstossen sie unproblematisch das mittlerweile sehr weiche Krepp. Auch das pikieren gestaltet sich recht einfach indem ich mit einem Messer die erde aufschneide und so gut wie keine Wurzeln beschädige.
Ich lese hier immer was von 'nährstoffarmer' Erde, BM-Samen fällt in Kalifornien gern auf frische Asche eines Waldbrandes, und die ist allerdings recht nährstoffreich.
Aufkeimende Grüße vom Jürgen
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Michael D.

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #6 am: 11-Januar-2009, 12:19 »

Hallo,Selbstaussäher !

Gestern wurden hier die Weihnachtsbäume verbrannt,habe die Gelegenheit wahrgenommen, mir heute morgen die Asche zu krallen.
Möchte mal ausprobieren,wie (und ob)sich eine bestimmte Menge untergearbeitete Nadelholzasche auf das Keimverhalten auswirkt.Es heißt ja,daß Asche sehr mineralstoffhaltig wäre.Wenn das in den kalifornischen Wäldern im Großen geht,müßte das auch im Topfformat funktionieren.

Viele mineralhaltige Grüße ! Michael
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Joergel

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #7 am: 11-Januar-2009, 14:07 »

Interessante Idee, Michael!
Ich bin gespannt, was dabei raus kommt.
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Pungitius

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #8 am: 11-Januar-2009, 16:45 »

Hallo,Selbstaussäher !

Gestern wurden hier die Weihnachtsbäume verbrannt,habe die Gelegenheit wahrgenommen, mir heute morgen die Asche zu krallen.
Möchte mal ausprobieren,wie (und ob)sich eine bestimmte Menge untergearbeitete Nadelholzasche auf das Keimverhalten auswirkt.Es heißt ja,daß Asche sehr mineralstoffhaltig wäre.Wenn das in den kalifornischen Wäldern im Großen geht,müßte das auch im Topfformat funktionieren.

Viele mineralhaltige Grüße ! Michael




Hallo Michael,

habe vor ein paar Tagen folgenden Artikel gelesen. In dem geht es um Asche als Mineralstoffträger oder auch nicht. Dürfte auch für andere interessant sein.

http://www.waldwissen.net/themen/waldoekologie/boden_standortkunde/lwf_holzasche_rohstoff_2008_DE

MfG Pungitius
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Tuff

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #9 am: 11-Januar-2009, 17:51 »

Samen, die auf eine Brandfläche fallen, sinken in die Asche und sind so vor UV-Strahlung und Austrocknung geschützt, und sie können sich nach der Keimung leicht nach oben durcharbeiten.

Reine Holzasche enthält viel Ca, K, Mg und P, jedoch keinen Stickstoff. Aufgrund des extremem pH von bis zu 10 wirkt sie zunächst mal ätzend, wie Brandkalk. In ganz geringen Dosen auf der Oberfläche macht das kaum etwas aus und die Wirkung verliert sich durch Reaktionen im Regen oder Gießwasser bald. Es ist aber grundsätzlich günstig Asche vorzubehandeln, etwa in Schlamm einrühren und daraus Trockenpellets (oder einfach Brösel) zu machen, gerade zur Walddüngung in hoher Dosierung.

Die Verbrennungsrückstände von offenen Feuern enthalten viele verkohlte Holzstücke, die zerbröselt ein dichtes Substrat auflockern können (bessere Sauerstoffzufuhr für die Wurzeln).

Sequoiadendronkeimlinge sind an hohe Kaliumgehalte angepasst.
« Letzte Änderung: 12-Januar-2009, 16:37 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #10 am: 12-Januar-2009, 08:49 »

Hallo,Tuff !

Das war recht interessant;daß heißt,mein Gedanke,nur geringe Mengen einzumischen ist richtig.Eigentlich ist die Asche dann auch mehr für die ausgepflanzten Bäume interessant wegen der Spurenelemente K,Mg und P betreffs Wachstumsverbesserung. Ich werd´s sehen !

Hallo,Pungitius !

Da hast Du einen hochinteressanten Artikel gefunden ! D.h.,man muß sehr auf die Dosierung achten.

Viele Grüße ! Michael  :)


« Letzte Änderung: 12-Januar-2009, 09:16 von Michael D. »
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Tuff

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #11 am: 12-Januar-2009, 16:26 »

Michael,
Etwas Kalium ist gerade in den ersten Jahren gut, auch für die Keimlinge. Dabei gilt natürlich immer, je jünger die Pflanze desto vorsichtiger dosieren. Keimlinge sollten eigentlich alles Nötige im Substrat vorfinden, aber ich selbst tendiere ja Richtung Hydrokultur um Genaueres herauszufinden. Schau doch mal in diesen Beitrag.

Wenn Du eine spezielle Mischung herstellst, meinst Du daß Du vielleicht noch genügend Saatgut und Gefäße hast um eine Kontroll-Serie zu machen mit derselben Zusammensetzung, bloß ohne Asche ?

Viele Erfahrungen auch mit anderen Arten deuten darauf hin, daß Stickstoff allgemein die Anfälligkeit für Pilze erhöht und deshalb im kritischen Stadium, ab Spätsommer des ersten Jahres, praktisch nicht mehr aufgenommen werden sollte.

Noch ein hoffentlich Letztes zur Düngung im Freiland (eigentlich ist das Thema ja Aussaat):
Die Bäumchen sollen ihre Wurzeln ja sowohl in die Tiefe als auch in die Ferne schicken, um später eine breite Basis zur Wasserversorgung zu haben. Wenn man nun immer nur auf die stammnahe Baumscheibe düngt, sind die Wurzeln nicht motiviert weiter zu gehen. (Der Hauptfaktor hierfür ist aber natürlich das Wasser, nicht die Nährstoffe.) Ich empfehle daher jedes Jahr in einem weiteren Umkreis zu düngen, und die engere Baumscheibe regelrecht auszulassen ! Das dauert dann zwar etwas länger bis der Baum richtig loslegt. Aber dann hat er eine schöne Wurzel was sich langfristig in Stabilität und Vitalität auszahlen wird ! Was die Tiefe angeht, spielt die Belüftung eine zentrale Rolle. Die einzige Methode wie man in einem dichten Boden großflächig ein Kapillarsystem in der Tiefe schaffen und ihn dort mit Nährstoffen anreichern kann, ist die Bepflanzung mit geeigneten Tiefwurzlern, die über ihre Wurzeln den Boden auflockern und deren Rhizosphäre (Mikroorganismen die sich in Wurzelnähe ansiedeln) das Weitere tut. Der zweite wichtige Faktor sind Regenwürmer, die vor allem geeignetes verrotendes Gras und Laub brauchen, und eine feuchte Bodenbedeckung (oder Mulch). In einer Mammutbaumpflanzung kommen daher besonders Laubgehölze als temporäre Mischung in Frage, die Regenwürmer besonders lecker finden, etwa Vogelbeere (optisch attraktiv und extrem nützlich) oder Sträucher wie Holunder und Schneeball, sowie proteinreiche Grassorten oder Leguminosen.
« Letzte Änderung: 12-Januar-2009, 16:36 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #12 am: 13-Januar-2009, 12:47 »

Halllo,Tuff !

Ich möchte einen Asche/ohne Asche Versuch mit den Kronberg-Samen starten,da ich davon genug habe;nach Negativ-Erfahrungen mit vorgemischten Aussaaterden (teilweise enthalten diese sogar Guano - tödlich !,gut : "Stender" - Erde) mische ich mir ein Torf-Sand-Gemisch und werde ein geringe Menge Asche einsetzen.

Versuch macht kluch !  :)  Michael

P.S.: Seit ich in Kronberg an den beiden Ernte-Bäumen "Zapfen-Pflege" betreibe,hat sich allein durch diese Maßnahme die Keimquote gebessert,da solangsam die ganzen "Leichen" heraus sind.
Kann ich Dir übrigens dann auch mal zeigen,wenn das im Frühjahr klappt.
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Tuff

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #13 am: 13-Januar-2009, 14:20 »

Zapfen-Pflege klingt cool.  - Was ist Stender ?
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TaunusBonsai

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Re: Optimale Aussaat-Substrate und Erdmischungen ,Stratifizieren
« Antwort #14 am: 13-Januar-2009, 14:34 »

http://www.stender.de/


geguggelter Gruß
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