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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
Bernhard:
Hallo Leute !
Ich finde die Eibe auch hochinteressant, aber dies ist ein Mammutbaumthread.
Schreibt doch hier weiter: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=305.0
Dann haben wir das Eibenwissen auf einer Seite gebündelt !
Sequotaxischer Gruß
Berni
denniz:
Okay, und wo gehts hier zum Chuck Norris Thread?
Waldläufer:
Hallo Dennis,
von Eiben weiß ich nur das notwendigste.
Lt. Literatur kann die Eibe sowohl mehrstämmig als auch einstämmig wachsen,
dies wird eigentlich dem jeweiligen Standort zugeschrieben. Die Threorie mit dem Menschen als Selektor
hört sich zwar plausibel an, aber die Gegenstände wie Bogen, Lanzen u.a. konnte man genausogut aus mehrtriebigen machen.
Es scheint so zu sein, daß die Eibe in der Jugend meist eintriebig wächst und später gerne Triebe nachschiebt.
Als Forstpflanze ist die Eibe so gut wie gar nicht im Einsatz, sondern fast ausschließlich innerhalb der Bebauung.
Für den Forst sollte man sich in der Tat um die Herkunft kümmern.
Viele Grüße Bernt
Bernhard:
Hier Denniz:
--- Zitat von: Bernhard am 04-Dezember-2013, 18:37 ---
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=305.0
--- Ende Zitat ---
Wohl vor lauter Farbe übersehen ? ;)
sequotax:
Hallo Eiben-Freunde !
Ich bin schon der Meinung, dass auch hier über die Eiben etwas geschrieben werden darf, zumal sie als Begleitbaumart in meinem Projekt eine führende Rolle spielen. Sie eignen sich ja insbesondere zur Unterpflanzung höherer Bäume und führen schließlich zu dem schönen etagenförmigen, dichten Waldaufbau...
Mir liegen auch bei den Eiben ganz bestimmte Wuchsformen am Herzen. Natürlich will ich wipfelschäftige, vollholzige, gesunde und zugleich hohe Bäume (es gibt Exemplare von über 30 m Höhe!).
Mein Problem: Welche Herkünfte sind geeignet ?
Gehe ich nach der mir verfügbaren Literatur, wird diesbezüglich immer wieder die Schweiz hervorgehoben neben bestimmten Stellen in Österreich, Italien, Frankreich und auch Deutschland. Zu befürchten sind die von Denniz genannten anthropogenen Einflüsse i.S. einer negativen Selektion, die in bestimmten Gegenden eben weniger eingewirkt haben.
Aber: Sind denn die Schweizer Eiben wirklich besser als die deutschen u./o. englischen ?
Ich glaube definitiv ja !
Aber ich bin mir alles andere als sicher.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist der Standort wieder einmal der entscheidende Faktor. Steht ein Baum sehr schattig, muss er schlank in die Höhe streben, um an das Licht zu kommen. Das trifft für die meisten Waldeiben zu - und die gibt es ja vor allem in der Schweiz...
Meine ersten ca. 100 Eiben, die ich als Hecke in den Garten gepflanzt habe, habe ich über das Internet aus einer norddeutschen Baumschule bezogen. Nach 10 Jahren sind fast alle verzwieselt (allerdings auch die schattiger stehenden). Woran liegt das? Von den Eibenfreunden habe ich erfahren, dass die riesigen Baumschulen in Holland und Norddeutschland ihr Saatgut vornehmlich aus England beziehen, wo die Eiben zwar riesige Dimensionen erreichen, aber eben oft mehrstämmig wachsen. Also ein genetisches Problem?
Nach dieser Negativerfahrung habe ich für meinen Wald dann 400 Eiben bei 'die-forstpflanze.de' geordert in der Annahme, dass es sich um autochthone Pflanzen handelt (was auch sein kann). Im Wald stehen einige nun sonnig, einige schattig. Und? Die Schatteneiben zwieseln deutlich weniger. Meine Wunschformen sind klar in der Minderheit und liegen bei vielleicht 20% - langfristig kann man wohl mit 10% Idealformen rechnen...
Und meine schweizerischen Eiben ?
Letztes Jahr im Herbst habe ich ja 50 Stück (+2 geschenkt) etwa 6jährig in Zürich wurzelnackt erworben und zuhause gleich getopft. 40 waren wipfelschäftig! Ein Jahr später zeigen vielleicht zwei oder drei von diesen Tendenzen zur Verzwieselung, insgesamt in der Masse aber eindeutig eine bessere Wuchsform!
Die heuer nachgekauften (200+15) haben mich auf den ersten Eindruck nicht ganz so überzeugt - geschätzte 50% Idealform bisher (das kann aber in beide Richtungen täuschen)...
Jetzt muss man den (negativen) Einfluss des Verschulens bedenken, Insektenfraß an der Triebspitze, Verletzungen in der Baumschule, beim Transport oder später im Wald (!)...
Also: Probieren und studieren !
Ich habe auch kein Problem damit, fremde Herkünfte hier einzuführen, da derartige Prozesse der Wiederbesiedlung ja immer von Restvokommen ausgehen müssen (z.B. nach Kalamitäten oder gar Eiszeiten, Meteoriteneinschlägen, Kernreaktorunfällen o.ä. ::)). Und (im Gegensatz zu den Mammutbäumen) ist die Eibe bei uns bestens angepasst. Der Albis liegt mit 400 km nicht allzu weit entfernt, Klima und Höhenlage passen...
Sollte es mir gelingen, Eiben aus selbst gesammeltem Saatgut erfolgreich nachzuziehen, könnte ich Interessierten in naher Zukunft wohl in größerem Maßstab Sämlinge anvertrauen (schenken)...
Lest einfach ab und zu mal hier nach ! ;)
LGs vom Remi
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