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Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
sequoiaundco:
Hallo Denniz,
die Herkünfte der von dir benannten Klone Kalte Sophien (von G. Horstmann von "nördlicheren, höheren Herkünften als der Schenck-Grove" mitgebracht, mehr ist in der Familie nicht mehr bekannt) und Les Barres (= MG = Schenckgrove) halte ich für geklärt.
Spannender fände ich die Aufgabe, die auch die NRW Genbank sehr interessiert, das Chaos in Burgholz (nach meiner Meinung auch anderswo, z.B. in Güntersthal) zu entwirren und die Herkünfte der Plusbäume dort zu klären (Tervuren, Kaldenkirchen oder Cour Cheverney?).
Noch spannender wäre die Aufgabe, eines der größten Genome unter den Koniferen, mit 31,500 MB dreimal so groß wie das von Metasequoia und Sequoiadendron, daraufhin zu durchforsten, ob bei den kältetolerantesten Exemplaren eine bestimmte Konstellation vorliegt.
Isozymanalysen, die Zuordnung und Unterscheidung ermöglichen, kosten bei einer größeren Menge ca. 25 €.
ausnahmsweise genetikinteressiert chris (sequoiaundco)
Waldläufer:
Hallo,
mir wurde von Baumschulbesitzer vor ca. 13 Jahren betreffs "kalte Sophie" gesagt, daß sein Vater diese von amerikanischen Parallelversuchen aus Amerika
mitgebracht hatte. Er hatte damals ein ganzes Wäldchen wohl mit verschiedenen mitgebrachten Redwoods angelegt - übrig blieb aber nur diese eine Pflanze.
Eigentlich sollte man nicht mehr darauf hinweisen müssen, daß derjehnige welcher Redwoods züchtet und selektieren möchte seine Standortbedingungen schlüssig
darlegen sollte einschließlich den relevanten Klimadaten.
Gleiches wäre auch bei Standortmeldungen angebracht. Aber damit sind die allermeisten offenbar überfordert. Standort und klima stehen eben in direktem Bezug
zum Wachstum.
Ich glaube hier im Forum werden zu arge Bocksprünge im wissentschaftlichen Anspruch gemacht. Z.T. sind sich die Leute nicht mal klar welche Ansprüche die
Mammutbäume haben und welche Verwendung möglich ist. Gleichzeitig will man aber die forstlichen Versuchsanstalten mit Herkunftsversuchen für die man gar keine
Flächen hat übertreffen. Die Genanalysen halte ich, Entschuldigung Chris, einfach etwas für übertrieben.
Wenn es im Redwoodgebiet ein Gebiet geben würde wo eindeutig kältetolerante Redwoods zu finden wären sähe die Sache anders aus.
Die Realität ist aber wohl unspektakulär .
Die nördlichen Herkünfte haben eine etwas größere Genvarianz und etwas kühleres Klima. Daher lassen sich in deren Reihen eher anpassungsfähige Pflanzen finden.
Innerhalb dieses Gebietes ist es aber so wie in einer Schulklasse - es gibt große und kleine, dicke und dünne und dumme und gescheite.
Um da was rauszubekommen braucht man eben ein Sieb und eine Menge Kanditaten.
VG Bernt
sequoiaundco:
Hi Bernt,
Horstmann senior hat damals zwei Mal Originalstandorte besucht, von dort nach "abenteuerlicher" Tour, "nördlicher, höher als der Schenckgrove" (s. I. Martin) Material mitgebracht und beim 2. Mal auch Stecklinge erzeugen können. Er besaß über die Jahre in Schneeverdingen drei große Mutterpflanzen, von denen nach den letzten Wintern nur einer überlebte (Auskunft des Sohnes im Sommer 2011, der über die Herkunft auch nix genaueres weiß).
Genanalysen gehören heute in der Forstwirtschaft/-wissenschaft zum Standardverfahren z.B. für die Zertifizierung der genetischen Eigenschaften forstlichen Saat- und Pflanzgutes. Eine anschauliche Einleitung über Sinn und Zweck bietet M. Kommert:
http://www.forst-design3.bayern.de/asp/veroeffentlichungen/28227/linkurl_6.pdf
Gruß chris (sequoiaundco)
Waldläufer:
Hallo Chris,
ich bestreite überhaupt nicht den speziellen Wert dieser Genuntersuchungen die aber offensichtlich auch keine Wunderdinge bewirken können.
Ich wollte mit meiner Kritik nur darauf hinweisen, daß wir hier im Mammutbaumforum sind und nicht bei der Forstlichen Forschungs- und Versuchsansalt.
Und hier sollten wir uns mit den Instumentarien befassen die für die Mehrheit machbar sind. Dazu gehört aber auch daß man sich mal die Grundlagen seines
Interessengebietes erarbeitet und nicht nur von seinen Wunschvorstellungen lebt. Leider bedarf dies eines gewissen Aufwandes und viel Beobachtung.
Daher für Schnellschützen nicht so geeignet.
VG Bernt
Zinnauer:
Hallo Micha,
--- Zitat von: Tuff am 07-August-2012, 01:03 ---... Ich nehme mal an, daß Lukas Wieser die Sämlinge in den kleinen Töpfen mit seinem Turbo-Wuxal behandelt hat ohne umzutopfen. Das Ergebnis erschien mir sehr bedenklich und ich habe die Wurzeln sorgfältig auseinandergedröselt und die 3 Bäumchen dann erst noch für 2 1/2 Monate in meinem Sumpfbeet hochgepäppelt, um den Pflanzschock zu mildern.
--- Ende Zitat ---
Dieses "Sumpfbeet" sieht sehr nass aus. Lässt du die BMs bei diesem Wasserstand wachsen? Und das halten die auf Dauer aus? Für mich sehr verwunderlich und interessant zugleich. Kannst du vielleicht näher erklären, wie/welche Pflanzen/wie lange/wie feucht du dieses Sumpfbeet einsetzt?
LG
Michael
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