Hallo Berni,
Trachies in noch viel feuchteren Regione aus das Hessische zeigen auch keine Schäden, die am auf Nässe zurückführen könnte. Wenn ich dich einmal fragen darf: Was sind denn eigentlich Nässeschäden und wie äussern die sich?
Nässe hört doch bei 0°C auf zu existieren. Bei Frost gibt es höchstens Eis aber keine Nässe mehr. Eis ist trocken und entwässert sogar.
Richtig ist, dass es in Hessen KÄLTER ist und genau dort liegt der Hase im Pfeffer. Ob es dabei nun mehr oder weniger regnet, ist völlig unerheblich.
Schnee kann höchstens zu mechanischen Schäden an den Palmen führen, nicht aber zu physiologischen Schäden.
Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Solche Schäden könnten z.B. auch durch einen Sturm auftreten.
Wenn Hanfpalmen "verfaulen", dann tun sie das von unten her, selbst wenn die Fäulnis dann mitten im Stamm, im Meristem, auftritt. Die primäre Ursache dafür kommt von unten. Die Ursache für das Sterben kommt von den Wurzeln, nicht "von oben". Man ist immer leicht versucht, die Ursachen der "Herzfäule" überirdisch zu suchen, weil sich der Stamm überirdisch befindet. Fakt ist aber, dass keine Nässe von aussen zum Meristem dringt, und somit eine Schädigung durch Nässe von aussen nicht erfolgen kann. Auch die Blätter werden durch Nässe in keinster Weise angegriffen. Da sind sie in den Monsungebieten ganz anderes gewohnt.
Wir verknüpfen halt zu leicht Schimmel und Fäulnis mit Nässe, was ja auch nicht unbedingt falsch ist. Aber im Winter bei Kälte entsteht kein Schimmel. Wäre auch ein seltsamer Schimmelpilz, der NUR bei Temperaturen unter -10°C aktiv wird und sofort seine zerstörerisches Werk einstellt, wenn es wärmer wird.
Was Palmen nicht vertragen ist Dauerfrost im Boden. Ja selbst dauerhafte Bodentemperaturen um 0°C können unter bestimmten Umständen Schäden hervorrufen, insbesondere bei den Palmen, die noch nicht so tief eingewurzelt sind.
Wenn man sich lange mit dem Thema beschäftigt und viele Jahre Palmen ausgepflanzt hat, erkennt man, dass der Grad der Einwurzelung den unterschied ausmacht.
Palmen konnten sich nicht über gewisse Breitengrade hinweg ausdehnen. Nicht etwas weil es nördlich dieser Breitengrade nasse ist, sondern weil die Temperaturen zunehmen geringer werden.
Wenn Nässe in irgendeiner Form schädigt, dann zuviel Nässe im Boen (Staunässe). Aber selbst diese können Palmen vor allem im Winter eine ganze Zeit lang überstehen. Im Sommer schaffen sie es nicht so lange, da dann die Wurzeln eher ersticken.
Andere Regionen - andere Überwinterungsmethoden. Ja, da ist schon etwas dran, zumindest was den Schutz vor zu kalten Temperaturen anbetrifft. Da muss man in kälteren Regionen schon einmal überhaupt schützen und dann auch beheizen. Da ein solcher Schutz dann gleichzeitig immer auch als Schutz vor Regen oder Schnee dient, sollte man sich dann ja auch in dieser Hinsicht sicher fühlen.
Ein gesonderter Regenschutz ist aber nicht notwendig.
Die meisten Palmen erleiden Schäden in ihren ersten beiden Wintern, oder wenn sie noch kleiner sind.
Warum? Weil sie noch nicht tief genug eingewurzelt sind, um einen Großteil der Wurzelmasse in absolut frostfreie bereich zu treiben, in denen meist sogar bereits konstante Temperaturen das ganze Jahr über herrschen.
Aus diesen Bereichen versorgt sich die Palme dann, wenn die höher liegenden Wurzelbereich durchgefroren sind oder bei Temperaturen um 0°C die Wurzelaktivitäten zu gering sind.
Schöne Grüße,
Arnold