Ich bin mir ebenfalls unsicher was die richtige Strategie ist.
Im Freiland ist auf jeden Fall Frosttrocknis zu vermeiden. Eine leichte Kaliumgabe im Spätherbst (also noch im Wachstum) verbessert die Ausbildung der Wachsschichten über den Spaltöffnungen und erhöht damit die Widerstandskraft gegen das Austrocknen in der Wintersonne, bei gefrorenem Boden.
Drinnen scheinen eher Pilze das Problem zu sein. Ich kann mir vorstellen, daß die Zellwände schlaff werden wenn die Pflanzen bei >5°C stoffwechseln aber kaum Sonnenlicht haben. Im 4. Gang Schritttempo fahren würgt fast jeden Wagen ab... Andersherum gesagt, das ganze Jahr durch Wärme, Sonne, Wasser wäre für Sequoia/-dendron nicht ein Problem, sondern ein Segen. Sie haben den größten Teil ihrer Entwicklungsgeschichte unter solchen frostfreien Bedingungen gelebt. (Bei Metasequoia kann das anders sein) Wenn das Wachstum aber unterbrochen wird weil einer dieser Faktoren ins 'Minus' gerät, dann sollten die anderen vielleicht auch runtergefahren werden. Norberts Strategie scheint darum konsequent, die Bedingungen der Sierra nachzubilden. Dort sind die Groves aufgrund der Höhe i.d.R. schneesicher. Allerdings sind aus dem selben Grund viele Pilze dort nicht vertreten, die bei uns (auch bei Norbert) zum Problem werden können. Vielleicht sollte man darum in geschlossenen Räumen Fungizide erwägen.
Ich überwintere meine BM unpikiert in den ursprünglichen 90 Liter Saatkisten 'feucht' in einem sehr großen leeren ungeheizten und leicht zugigen Raum unter einem Dach mit Lichtplatten (siehe Bild). Da sie im Freiland aufgewachsen sind, sind sie gedrungen und robust und fallen hoffentlich nicht so schnell den Pilzen zum Opfer. Sie stehen in den großen Kisten mit genügend Abstand und 30cm Substrattiefe erlauben hoffentlich ein bischen Gelassenheit bezüglich des Vereinzelns, eigentlich ist der Plan sie im nächsten Jahr gleich auszupflanzen.
Übrigens, könnt ihr bitte genau unterscheiden was ihr mit 'draußen' meint - im Topf, oder ausgepflanzt in der Erde ? Fritz scheint ja darauf abzuzielen daß in seiner Gegend gerade das sehr frühe Auspflanzen Bergmammutbäumen über den Winter hilft.