Hallo Wolfgang (und Wolfgang),
zum MG-KM: der blaunadeligste ist tatsächlich der größte, 1957 gepflanzt. Er macht einen soliden Eindruck und ist sehr ausladend, aber nicht besonders hoch, wie erwähnt. Außerdem der einzige mir bekannte mit Drehstamm.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2392.0Es gibt dort noch einen etwa 20jährigen gleicher Färbung. Bei beiden Bäumen sind die Nadeln flacher, dunkler und grüner als beim blauen im Arboretum Härle.
Laut Wayne stammen einige jüngere Exemplare auf der Mainau ebenfalls von diesem Baum. Hier sind die Nadeln dem Härle-Exemplar schon ähnlicher.
Die "blauen" Nachkommen am Bodensee sind wieder in zwei Gruppen zu unterteilen:
1. extrem stammstarke Bäume in der Rosenpromenade (DBH 0.9 bis 1.13 m, laut M. Vonderstrass 1977 - vermutlich bereits als größere Pflanzen - gesetzt),
2. zentraler Bereich: fast alle bläulich austreibenden Martin-Bäume bestehen aus filigranen Mehrfachstämmen (vermutlich alle nach Sturmschäden neu ausgetrieben, Hauptstamm abgesägt bzw. komplett entfernt). Sicher älter als die oben genannten und bis über 35 Meter hoch.
Vom Mönchengladbacher Baum konnte ich geschlossene Zapfen sammeln (Samen jetzt bei Wayne und bei mir im Kühlschrank). Wenn aus Samen oder Stecklingen was wird, melde ich mich natürlich.
Zu "martin" generell: die sind nicht eindeutig zu identifizieren, weil sie sich stark voneinander unterscheiden (sowohl ältere als auch Jungpflanzen). Es spielt auch eine Rolle, ob Wurzelbrut, Zweige oder gar Samen (unwahrscheinlich) zur Vermehrung verwendet wurden.
Abb. Varianten: links Martin-Stockausschlag. Rechter Trieb vom erwähnten Mönchengladbacher Altbaum.
Abb. Austrieb: typisch für die Mainauer (Gruppe 1).
Besten Gruß,
Micha