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Autor Thema: Sequoiadendron-Sorten  (Gelesen 179909 mal)

Michael D.

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #405 am: 27-September-2018, 08:41 »

Moin,Tuff !

Einen schönen S.g.glaucum hast du da ! Der Preis dafür ist eigentlich noch O.K.,ich hatte 2003 für meinen Blauen 106 Euronen bezahlt ( und das mit Prozenten ! ).Das war auch der ausschlaggebende Punkt,mich noch ausführlicher mit dem Thema Eigenanzucht zu beschäftigen.

Blaugrüne Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #406 am: 28-September-2018, 04:39 »

Über 100 Euro .... Micha, du bist ein echter Freak  ;D

 
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Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #407 am: 28-September-2018, 04:50 »

Ich möchte mich mal hier selbst zitieren:

Vielleicht wäre eine glaucum x normalo Kreuzung also an sonnenintensive Höhenstandorte besser angepasst ? Könnte zB. ein Glaucum x Giant Forest als Sämling intensives UV-Licht und tiefen Frost besser verkraften, und bei Trockenheit nicht so rasch verdorren ?

Genau solche Kreuzungen werden sich in meinem Grove zwischen Nachbarbäumen von selbst ergeben, oder (falls ich dann noch lebe) ich werde sie aktiv durchführen. Daher ist mein glaucum besonders wichtig und steht absichtlich neben nahe zum 'Sherman' Sämling.


Nun habe ich in meinem Grove einen interessanten Sämling, Codename 'Albert' weil sein Vaterbaum in der Prinz-Albertstr. in Freiburg steht. Er wuchs die ersten 5 Jahre nach der Keimung extrem langsam und blieb kleiner als 7cm, war aber auch extrem reistent gegen alles was so vorkam: Frost, Sonne, Pilz, Dürre ... und Sturm. Kleiner Scherz haha :) Danach ging er plötzlich ab wie Schmitz' Dackel. Also gemässigt, aber doch. Inzwischen ist er knapp 10 Jahre alt und circa 2m hoch, und man sieht zunehmend eine bläuliche oder hellgrau-bereifte Färbung. Die war nicht von Anfang an da.
Er wächst aber eher breit gefächert, nicht so schmal wie ich es von meinem Glaucum kenne.

Erstmal Bilder.

Bild (01) mit einer Hasel im Hintergrund.
« Letzte Änderung: 28-September-2018, 05:13 von Tuff »
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Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #408 am: 28-September-2018, 04:57 »

Weil das alles so gar nicht zum Elternbaum passt, der normal grün und auffallend knorrig und karg ist (mit Trieben eher in spärlichen Büscheln), und den ich übrigens von Anfang an sonderbar fand, habe ich bei meinem letzten Freiburg-Besuch dessen Nachbarbaum nochmal genauer angesehen. Der steht nur 30m entfernt und sieht ganz anders aus: Grau-bläulich. Aha. Feine Triebe und breitwüchsig, ganz sicher kein Glaucum.

In meinem Grove habe ich zufällig einen der genauso aussieht, er war in einer Baumschul-Marge aus BM unbekannter US-Herkunft, die Sämlinge sahen für mich damals alle gleich aus. 

Foto 1 mit Farbvergleich zu 'Sherman' im Vordergrund, Foto 2 zu einem anderen BM aus derselben Baumschulmarge im Hintergrund (übrigens ein 'Pummel').
« Letzte Änderung: 28-September-2018, 05:14 von Tuff »
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Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #409 am: 28-September-2018, 04:59 »

Und hier nochmal die feinen Triebe.

Dieser BM wächst übrigens von allen dieser Generation am schnellsten und weist fast nie Winterschäden auf; außerdem duftet er bei starker Sonnenstrahlung nach Oregano.

Vorne ist ein Loch weil ich zum Umfang messen ein paar Äste weggeschnitten habe. Sonst käme man gar nicht an den Stamm heran, weil auch die Äste besonders dicht sind.
« Letzte Änderung: 28-September-2018, 05:02 von Tuff »
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Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #410 am: 28-September-2018, 05:07 »

Ich bin sehr sicher, daß ich in Freiburg die richtigen Zapfen gesammelt habe, denn der andere (blaue) hatte damals gar keine, und auch bei meinem letzten Besuch keine. Zudem schaue ich bei Zapfen wirklich genau hin, und weil Zapfen jahrelang mein Hobby waren, erkenne ich Unterschiede sehr schnell.

Jedenfalls bin ich jetzt erst auf den Gedanken gekommen, daß 'Albert' vielleicht eine Kreuzung ist, und zwar aus zwei phänotypisch (und hoffentlich auch genetisch!) deutlich verschiedenen Bäumen ? Also genau das, was ich in meinem Grove eigentlich erst in der nächsten Generation erwarte.
Dann würde ich das als Glücksfall sehen.
« Letzte Änderung: 28-September-2018, 05:16 von Tuff »
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Michael D.

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #411 am: 28-September-2018, 08:24 »

Hi,Tuff !

Das hat sich ja klasse entwickelt  :) ! Wenn es nicht so weit entfernt liegen würde,würde ich mir das mal vor Ort ansehen wollen...

Er duftet nach Oregano  :o ? Sehr ungewöhnlich !

Der Jahreszuwachs ist wirklich super,wenn man bedenkt,wie trocken es dieses Jahr war/ist.Da hast du eine gute Lage erwischt.


Blaugrüne Grüße ! Michael

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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #412 am: 28-September-2018, 16:40 »

Hi Micha ! Nein, so ist das nicht .... habe Albert und zwei andere viel jüngere mehrmals gegossen diesen Sommer, weil sie auf dem schlechtesten Boden (nur dort, vor 60 Jahren bei Rodungsarbeiten mit dem Trecker durchpflügt und verdichtet) in der südlichen ‚Trockenzone‘ des Groves stehen, und ich möchte dass sie gerade dort rasch grösser werden und mit ihren Wurzeln entfernte Bereiche erschliessen. BM reagieren sehr direkt mit Zuwachs auf jede Bewässerung ! Aber der Zuwachs der Ungewässerten war auch nicht ganz schlecht, Sherman und ein weiterer BM (beide grob in der 150-200cm Klasse) haben knapp 70 cm geschafft. Man sah den Zentraltrieben Ende August aber die Dürre an. Immerhin ist der Boden im Grove überwiegend tiefgründiger Lehm (Braunerde) und ich bin zuversichtlich dass es eine intensive Mykorrhizaflora gibt.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Vielfalt an Bodenpflanzen (etwa haben sich dieses Jahr Waldziest und Sandrohr wieder ausgebreitet) die Bodenfeuchte stabilisiert,vielleicht genau über diese Symbionten. Als gerodeter Eichenwald voller Stümpfe, und generell nie eingeebnet, wurde die Fläche im Prinzip auch nie weidemässig bewirtschaftet, und ist in weiten Bereichen immer noch original unverdichtet und natürlich; wie gesagt mit einer Ausnahme im Süden. Diese Ausnahme ist beispielhaft dafür, wie eine grosse Variation an Standortbedingungen diesen Grove so interessant macht.
« Letzte Änderung: 04-Oktober-2018, 05:26 von Tuff »
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Tuff

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #413 am: 28-September-2018, 16:46 »

Jedenfalls wollte ich mit meinem Bericht mal die Frage nach der genetisch bedingten normalen Variabilität der ‚normalen Bäume‘ einbringen. zB. ist mein Origami wahrscheinlich keine Sorte, weil der Typ anscheinend häufiger vorkommt (?). Oder, ist eine Kreuzung automatisch eine Sorte ? Oder impliziert  ‚Sorte‘ eine dauerhafte genetische Veränderung ? Oder ist der genetische Aspekt irrelevant weil Sorten immer nur geklont werden ? Ich kenne mich mit diesen gärtnerischen Fragen einfach nicht aus.

« Letzte Änderung: 04-Oktober-2018, 05:29 von Tuff »
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derTim

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Re: Sequoiadendron-Sorten
« Antwort #414 am: 08-Juni-2020, 19:45 »

Hi Tuff, vielleicht interessiert  Dich das ja noch. Ich habe das hier : https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/journal/grundkenntnisse-der-pflanzenzuechtung-im-ueberblick-446
neulich mal gefunden, und fand es ganz interessant.
M.f.G Tim
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