Man kann wahrscheinlich mit einiger Zuversicht sagen, daß bei gleicher Feuerintensität kleine Groves schwerer betroffen sind als Große, einfach weil insgesamt weniger erwachsene Bäume übrig bleiben. Hier schägt dann einfach die Größe des Genpools zu Buche.
Als hilfsweisen Faustwert könnte man mal annehmen, potentiell gefährdet sind Groves < 1000 acre, das sind ungefähr 450 ha, wenn mehr als die Hälfte davon in der heißesten Feuerklasse brennt.
Dabei muss man beachten daß die reine Grove-Fläche nach heutiger Definition (und gerade im Gebirge) nicht so viel hergibt -- weite Bereiche innerhalb der Grovegrenzen können hier auch ganz Sequoia-frei sein.
Wichtig ist, daß genügend 'feuerfeste' Bäume überleben, welche in Zukunft auch weiterhin die normalen Feuer überleben. Man sagt, als Faustwert, alles unter 2 m Durchmesser hat hier keine gute Chance, und wirklich gute Aussichten bestehen erst ab 3 m. (Dafür brauchen die BM in der Sierra aber mehr als 400 Jahre, teilweise deutlich mehr.)
"Genug" bedeutet auch, nicht zu weit voneinender entfernt, so daß sie sich gegenseitig bestäuben können. Auch ein Grund warum die reine Anzahl nicht ausreicht, man muss auch die räumliche Verteilung berücksichtigen.
Im Alder Creek Grove (knapp 1000 acre, heiß gebrannt hat aber weniger als die Hälfte) wo die SRL werbewirksam erst jüngst eine kleine Fläche aus Privatbesitz erworben hat, füer eine irrsinnige Summe, waren es vor ca. 10 Jahren noch rund 500 Bäume mit einem Durchmesser von 2 m aufwärts (Zählung SRL). Nun wäre es spannend aktuelle Zahlen zu hören !
Der Garfield-Dillonwood Grove wird von der SRL mit 3096 acre Fläche angegeben. Ich habe leider nur alte Zahlen, und die sagen 2200 acre, aber es hat sich auch immer wieder mal was an der Grove-Definition geändert. Heute tendiert man dazu, das gesamte 'potentielle' Sequoia-Areal als Grove einzustufen, nicht nur die tatsächlichen Vorkommen.
Fry & White haben 1930 in diesem Grove für die Klasse "at least 10 ft, measured 6 ft above ground" (also grob gesagt die 3 m Klasse) eine Anzahl von 1600 erhoben. So ein Grove wäre m.E. populationstechnisch schon wesentlich stabiler. Sehr heiß gebrannt haben auch nur ca 10 % der Fläche.
Hier wurde damals auch von massiver Naturverjüngung berichtet. Diese Bäume wären diesmal noch keine 100 Jahre alt gewesen, und es kann gut sein daß letztes Jahr in der heißesten Feuerklasse fast keiner von denen überlebt hat.
Alles unter sowas wie 100 ha (oder ~ 300 acre) könnte in einem Extremfeuer, oder bei andauernder extremer Dürre (wobei beides oft zusammen auftritt) langsam, aber endgültig, verschwinden. Es würden zuwenig Bäume übrigbleiben daß sich nochmal ein vitaler 'Giant Sequoia Grove' entwickeln kann.