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Waldbrände in Kalifornien

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Tuff:
Bei den schweren Feuern in der Sierra dieses Jahr waren größtenteils Wälder des US Forest Service (Wald nicht etwa im Besitz des "völlig inkompetenten" Staates Kaliforniens sondern der Regierung, mit Gruß an Donald) oder Privatwälder betroffen, und wo Sequoias brannten, gehörten diese Wälder wahrscheinlich zum GSNM (Giant Sequoia National Monument) welches Bill Clinton vor rund 20 Jahren als Schutzgebiet-Alternative zum National Park System ausweisen ließ. Weil sich eine Erweiterung der Parks nicht durchsetzen liess.

Der Forest Service leidet an permanentem Geldmangel weshalb sie mit den prescribed burns oder thinnings nicht vorankommen. Es ist ihr Arbeitgeber, die US Regierung, welche sie knapp hält und lieber 100 Millionen Dollar Feuerschäden und gerne auch die Schuld auf das demokratisch-blaue Kalifornien abwälzt.

Wobei der FS aus Tradition und auch wegen des Geldmangels am liebsten Kahlschläge macht. 'Thinnings' sind daher oft gravierende Eingriffe bei denen nur ein paar wenige Altbäume übrigbleiben -  aber die Gegend mit Bullodzern verwüstet wird. Auch das Abtransportieren und Verkaufen des Holzes ist eigentlich gegen den Wortlaut der Schutzverordnung (aber es gibt ja das Schlupfloch 'remove burnable matter') und ganz sicher gegen ihren Geist.

Ich nehme mal an der Forest Service will beweisen daß man einen Wald ökonomisch ausbeuten kann und dennoch stehen da viele alte Mammutbäume rum. Also quasi wie Türme über den geometrischen Reihen der Baumplantage. In den höheren Riegen beim US Department of Agriculture will man daher aus Prinzip nichts von den National Parks lernen. Das gesamte Konzept ist ihnen zuwider.

Hiergegen kann man sich wehren, solange es die GSNM Verordnung gibt; und Grove-Schützer haben das auch von Anfang an getan. Vor Gericht natürlich, anders gehts nicht. Wahrscheinlich gibts heute so manchen GSNM Grove der noch eher 'wild' aussieht nur deshalb noch.

Natürlich wird es fast unmöglich wenn die Regierung selbst anordnet, daß der Schutzstatus aufgehoben wird. Genau das hat die Regierung Trump von Anfang an angestrebt. Laut Trump-Verordnung sollen 24 National Monument-Ausweisungen im ganzen Land (USA)  'überprüft' werden mit dem Ziel, so viel wie möglich aufheben lassen.
Auch einige Nationalparks sollen erheblich verkleinert werden.

Dabei geht es garnicht um lächerliches Holz - sondern um Bodenschätze, die man auch in der Sierra gerne erkunden möchte. Etwa 'seltene Erden' die man für Smartphones und Batterien braucht; und in Utah ist glaube ich Schieferöl-Fracking geplant. Dann muss der National Park Status erstmal weg.

Tuff:
Hier ist eine dieser Leute die sich dagegen wehren. Leider ist sie nicht mehr die Jüngste und hat sich eigentlich aus dem aktiven Dienst bereits verabschiedet. Nur gibt es, sagt sie, fast keine brauchbaren Nachfolger - sogar der Sierra Club sei inzwsichen zu einem kommerziellen Unternehmen zum Selbstzweck verkommen. Mit anderen Worten, Werbung und Spenden ja, Taten eher nein und bloß keinen Ärger machen.

https://www.kvpr.org/post/under-review-whats-stake-giant-sequoia-national-monument


(Das Audio liest den Artikel vor, mit Original Aufnahmen der Personen die zu Wort kommen)

PaddyPatrone:
Mal schauen was mit der neuen Regierung passiert. Wundert mich, dass es im "öko" Kalifornien kein Bürgerbegehren in der Richtung gibt.

PaddyPatrone:
Sehenswertes Video. Kurze Bestandsaufnahme nahe Big Basin...

https://www.youtube.com/watch?v=dbUbdzQ-0R0

Tuff:
Bin mal gespannt wie das in ein paar Jahren aussieht !

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