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Experiment mit Krähe

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Odysseus:
Experiment mit Krähe

Steig auf den Baum, eine stiebt gleich weg, und die andere hockt am äußersten Nestrand und guckt ein bisschen uninspiriert.

Schuld an allem ist Tuff.

Er hat mich praktisch gezwungen, auf den Baum zu klettern, um ein Experiment zu machen.

Am Baum (ca 25 Jahre alt) abgezwickt:
8 Zapfen (zwei Jahre gewachsen): 4,8 – 5,8cm lang; daraus
406 Samen, davon sahen 56 gammelig aus

gesät in Balkonkasten (teure Anzuchterde) :
Hälfte der guten Samen ohne Bedeckung – andere Hälfte mit Sand bedeckt;
ebenso bei 56 gammeligen Samen
(Interessant bei Samen: dunkel gefärbte im Zapfen neben hell gefärbten)

Kasten mit Müllsack bedeckt, um Feuchtigkeit drinnen zu halten

Start des Experiments:
Donnerstag, 29. Mai 2008: Samen pflücken – Freitag, 30. Mai: Herausoperieren der Samen - Einsäen in Kasten
Ende: Mal sehen …

Tja, und etwa 1,20m unter dem Wipfel war ein Krähennest. Das eine Junge hockt noch drinnen und das andere am Boden;
hab’s dem ehemaligen Mannheimer Naturschutzbeauftragten angeboten: Will es nicht.
Sagte, soll’s sitzen lassen. Die Alten füttern es auch da. Sagt er.
Tja, man wird sehen…

Übrigens,
der Mann hat einen Bruder. Hielt gestern einen Vortrag über "Vogelkacke, Wanzen und Koelreuteria." Guter Vortrag, guter Typ.

Viele Grüße
Walter

Tuff:
Gute Dokumentation und ein gutes Experiment !
Und ein hervorragender Einsatz für die Sache !

Natürlich habe ich jede Menge Fragen :) Hast Du auch grüne Zapfen gepflückt ? Gab es im Baum grüne Zapfen mit bereits geöffneten Spalten ?

Waren in scheinbar geschlossenen grünen Zapfen die Embryonen gut ? Oder hattest Du Bedenken für die Probe Samen zu opfern.

Die vergammelten Samen waren sicherlich aus (schon länger) braunen Zapfen. Meiner Erfahrung nach ist die Keimrate brauner Zapfen praktisch 0. Dehalb würde ich sie bei der Einsaat von den Grünen trennen.

Übrigens wenn Du nochmal hinaufkletterst um der Krähe guten Tag zu sagen, es wäre auch interessant mal ein paar grüne Zapfen farbig anzusprühen (am Besten nur ein Punkt auf die Spitze) damit man nach 2 Jahren mit Sicherheit weiß daß sie mindestens 3 Jahre alt sind ! Den Punkt sieht man auch dann wenn sie nach einem Sturm auf dem Boden liegen.

Wenn ich einen 'Samenbaum' in meinem Garten hätte, würde ich in der Krone den einen oder anderen hinderlichen Ast absägen, um sicherer hinaufklettern zu können. Ich bin sicher das macht einem BM gar nix aus. Im Gegenteil, der freut sich bestimmt wenn man kommt um seine Samen einzusäen :) was besseres kann dem ja gar nicht passieren.

Was das Krähenjunge angeht...Überlebensaussichten sind am Boden gering wegen Katzen, Füchsen, Marder, und streunenden Hunden. ...bring den Nestling doch einfach wieder zurück. Vorsichtshalber würde ich einen Helm mit Visir aufsetzen.
Farbsprühdose nicht vergessen :) :) :)

Sir Cachelot:
Meine grünen Zapfen sind viel schwerer als die braunen Zapfen.
Ist wohl viel mehr Wasser drin.

Odysseus:

--- Zitat ---Natürlich habe ich jede Menge Fragen  Hast Du auch grüne Zapfen gepflückt ? Gab es auch im Baum auch grüne Zapfen mit bereits geöffneten Spalten ?

Waren in scheinbar geschlossenen grünen Zapfen die Embryonen gut ? Oder hattest Du Bedenken für die Probe Samen zu opfern.
--- Ende Zitat ---

Hi Tuff,
Samen in den scheinbar geschlossenen grünen Zapfen (hab 6) sehen gut aus. Diese Zapfen beginnen jetzt, sich zu öffnen.
Säe ich morgen aus.

Ist eine gute Idee mit dem Ansprühen. Hätte ich bei der Krähe auch machen solllen. Neongelb mit rotblau: gestreift und überkreuz und gepunktet. - Oder - welche Luftwaffe war das mit der roten Sonne unter den Flügeln?
War aber ziemlich in Eile.

Um das Fleckchen mit dem Mammutbaum ist ein Zaun: Hunde, Füchse etc. kommen da nicht durch, wohl aber Marder... Vor ein paar Jahren hab ich mal einen Uhu auf einem meiner Zaunpfähle sitzen sehen...

Komme da nicht ganz so schnell wieder hin.
Steige auch nicht so gern auf den Baum. Die Rinde auf den Ästen ist sehr empfindlich.
Unser Naturschutzmann sagte, passiert oft bei Krähen, dass da welche aus dem Nest herausfallen oder heraushüpfen.

Hätte den Burschen gerne gezähmt. Geht halt zeitlich nicht.

Übrigens,
das erste Experiment mit selbst gesammelten Samen sieht so aus:
Von, schätze, 700-800 S. sempervirens-Samen hat einer gekeimt, die Kappe nicht abgeworfen und ist (nach 14 Tagen) eingegangen.
S. giganteum-Samen (von etwa 300) ist keiner gekommen.
Von Metasequoia (500 Samen) ist einer gekommen, 2,5cm hoch, hat immer noch die Kappe auf. Es tut sich nichts.

(Vor ein paar Jahren hab ich mühsam vom Boden Samen gelesen (Mannheim Luisenpark: Meta: Hab ich verschenkt an Frau mit grünem Daumen. Von so etwa 50: drei gekommen: Einer ist bei ihr schon klasse Bäumchen).

Hänge noch die Bodenkrähe an.


Viele Grüße
Walter

Odysseus:
Hi Peter,
die grünen Zapfen von meinem Baum sind auch deutlich schwerer.

Hier sieht man auch im aufgesägten Zapfen, wie da ein brauner Samen auf zwei hellen liegt.

Und im Bild von oben nach unten, wie dicht so ein junger Baum ist.

Grüße
Walter

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