Hallo Micha
Deiner Gedankenkette kann ich nicht ganz Folge leisten (lasse mich aber gern belehren)
Ein Baum der unter der kalifornischen Sonne wächst muß einiges an Sonne (UV) abkönnen. Auch die Rinde sollte wenigstens ansatzweise sonnenfest sein.
Das stimmt, pflanzt du diesen Baum aber in ein schattiges Gebiet, so 'verweichlicht' er schnell in Bezug auf Sonne/UV-Strahlen.
Jetzt hole ich mal was weit her,- ist wie beim Menschen, im Frühjahr, wenn deine Haut blass und sonnenentwöhnt vom Winter ist, bekommste viel schneller einen Sonnenbrand wie im Sommer, wenn deine Haut sonnengewöhnt ist. Bei Pflanzen ist das so doll anders auch nicht.
Unsere Buche ist ein Baum der gemäßigten Breiten, und obwohl junge Buchen auch unter freiem Himmel aufwachsen können
Junge Buchen wachsen doch eigentlich immer unter freien Himmel auf......
Nehme nochmal das Beispiel vom Kaktus, man meint diese Pflanze kann (naturgegeben) immer die volle Sonne ab.
Stellt man sie zum Überwintern allerdings für ein paar Monate ins Haus, und dann abrupt im Frühjahr gleich wieder in die Sonne, so bekommen sogar Kakteen einen Sonnenbrand.
Sie sind in der kurzen Zeit 'verweichlicht'.
Es scheint, als würden Pflanzen 'lernen' und auf UV-Strahlen/Sonnenlicht reagieren, ist keine Strahlung vorhanden, stellen sie recht schnell den Schutz dagegen ein.
Ich denke, das es bei Bäumen, die man ähnlichen Gegebenheiten aussetzt, ähnlich aussieht.
Ein Baum der subtropischen Arktis (die es bis vor kurzem noch gab) braucht keinen entsprechend leistungsfähigen UV-Schutz, im Gegenteil, hier sollte die Strategie sein soviel Energie wie möglich aufzunehmen. Daher wundert es mich nicht, wenn solch ein Baum bei plötzlichem Freistellen Sonnenbrand bekommt.
Grade in der Arktis besteht ein besonders hoher UV-Anteil, lassen wir mal das noch relativ junge Ozonloch einmal außer Betracht, so ist dort die Sonneneinstrahlung sehr intensiv. Das Sonnenlicht kann
mangels Luftverschmutzung und fehlender Luftfeuchtigkeit nahezu ungehindert auf die Erde, und somit auch auf Pflanzen treffen. Ein guter Schutz dagegen ist m.E. überlebenswichtig, in den eh schon sehr wiedrigen Wachstumsbedingungen.
Mal wieder ein ineressantes Thema geworden.
Bin auf deine Meinung gespannt
Immernochfrierende Grüße vom Jürgen