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Paläontologie von Sequoia

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Odysseus:

--- Zitat ---Diese Art bildet einen sehr hohen Anteil am Braunkohlebestand in Westdeutschland. Die Braunkohlekraftwerke verheizen also hauptsächlich Mammutbäume.
Der 3-4 m starke "Stubben" ist ca. 15 Millionen Jahre alt und unter Luftabschluss konserviert worden. Kaum zu glauben: er fühlt sich immer noch an wie ganz normales Holz.
--- Ende Zitat ---

Mammutbäume und auch Sumpfzypressen.
Im Miozän, hab gerade mal geguckt, gab's immerhin noch so Jahresmittel um 15 °C...

Micha, hast du mal ausprobiert, ob der Baumstumpf auch noch brennt?

Ich hab ein Stück fossile Baumrinde aus dem Karbon. Das glimmt und stinkt noch. LOL.

Viele Grüße
Walter

Mick Rodella:
Naja, Walter, ob der noch brennt... abgebrochen hab ich da nix.

Vielleicht finden wir ja Quellen über das Alter der jüngsten Artefakte der Familie, um sicher sagen zu können, bis wann die Sequoias/Metasequoias in Europa heimisch waren. Also C-14-Proben, meine ich.

Gruß, Micha

Tuff:
Die Abgrenzung von Fossilen in 'Arten' ist nicht dieselbe wie bei lebenden Pflanzen. Sie dient zunächst einmal dazu räumlich oder zeitlich getrennte Funde auseinanderzuhalten, und ist bei einer geringen Zahl an Fundstücken oft provisorisch. Heute ist allerdings eher die Zeit für die Analyse die knappe Ressource, nicht die Zahl der Fundstücke...Jedenfalls ist es möglich daß einige der fossilen Sequoia-Arten doch nur eine, oder auch eine ganz andere Art sind.

Zu der von Förster Nimsch erwähnten Sequoia langsdorfii auf Spitzbergen habe ich hier eine Tabelle gefunden, die ich folgendermaßen interpretiere:

Es gint eine Reihe von Funden, die früher provisorisch einsortiert wurden als (u.a.):

Sequoia brevifolia Heer
Sequoia disticha Heer
Sequoia langsdorfii (Brgn.) Heer
Sequoia nordenskioeldii Heer
Taxites olriki p.p. Heer
Taxodium distichum miocenum Heer p.p.
Taxodium dubium (Sternb.) Heer
Taxodium tinajorum Heer    

Diese werden heute jedoch allesamt Metasequoia occidentalis (Newb.) Chan. zugeordnet.

Es gibt aber ein paar 'echte' Sequoia-Funde, welche nunmehr als 'langsdorfii' bezeichnet werden,  und zu denen auch einige der früher als Sequoia brevifolia Angesprochenen zählen.

Die in der Tabelle zitierte Quelle hierfür 'Schweitzer 1975', ich habe dies als Nummer [5] in die Literatursammlung am Anfang aufgenommen, zusammen mit Denk et al (2005), welche isländische Sequoia-Funde als zu Cryptomeria gehörig aufklärten.

Vieleicht versteht ihr anhand dieses Paradebeispieles jetzt warum es nicht so einfach ist wie es sein könnte.

Sequoiadendron wird in der Spitzbergenflora nicht erwähnt, was mich in polaren Breiten bestimmt nicht wundert. Ich wäre aber sehr erfreut auch nur von irgendeinem Fund außerhalb der westlichen USA zu hören !

Sequoia war sehr verbreitet damals. In Florissant, Colorado, beispielsweise war es Sequoia affinis.

In Rott bei Siegen am Niederrhein wurde in einem fossilen See nach Aussage eines Paläobiologen aus dem Bonner Institut Sequoia abietina gefunden. Sie sortieren aber gerade erst ihr Archiv ein, deshalb konnte er es nicht genauer sagen. Das Beste was ich online dazu finden konnte war das hier. Leider werden sehr oft, wie auch hier, nur 'Mammutbäume' erwähnt ohne zu sagen um welche Gattungen es sich handelt. Ohne diese Angabe müssen wir dies zunächst einmal mit 'irgendeine Taxodiacee' übersetzen. Zu der Fundstelle von Rott gibt es eine kleine Monografie, in der nur Glyptostrobus erwähnt wird.

Tuff:
Mumifizierte Metasequoia-Stümpfe aus dem Eozän wurden auf auf der arktischen Axel Heiberg Insel (Fundstätte Napartulik) gefunden. Siehe dieser Forumbeitrag.

Mick Rodella:
Danke für die Infos, Micha!

Eine Antwort, tausend neue Fragen...


--- Zitat ---Es gint eine Reihe von Funden, die früher provisorisch einsortiert wurden als (u.a.):

Sequoia brevifolia Heer
Sequoia disticha Heer
Sequoia langsdorfii (Brgn.) Heer
Sequoia nordenskioeldii Heer
Taxites olriki p.p. Heer
Taxodium distichum miocenum Heer p.p.
Taxodium dubium (Sternb.) Heer
Taxodium tinajorum Heer   

Diese werden heute jedoch allesamt Metasequoia occidentalis (Newb.) Chan. zugeordnet.

Es gibt aber ein paar 'echte' Sequoia-Funde, welche nunmehr als 'langsdorfii' bezeichnet werden,  und zu denen auch einige der früher als Sequoia brevifolia Angesprochenen zählen.
--- Ende Zitat ---

Zwei Schritte vor, einer zurück. Sequoia? Metasequoia? Sequoia? doch Taxodium? Egal? Fast unwichtig, wer was wie nennt. Metasequoia sieht (und sah) einfach anders aus als Sequoia, welche allerdings als Abdruck Taxodium zum Verwechseln ähnlich war. Wer will das genau auseinanderhalten? Hast Du Infos darüber, in welcher Eiszeit die Bäume bei uns ausgestorben sind (hab nichts genaues gefunden)?


--- Zitat ---ps. Mick, kannst Du Dir Deinen Absatz zu Paffendorf noch mal anschauen ? Mir scheint fast Du hast da BM und KM vertauscht ?
--- Ende Zitat ---

vielleicht hab ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt? Dort stehen -zig Bergmammuts und ein Dutzend Küstenmammuts.

Muss leider weg...

LG Micha

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