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Paläontologie von Sequoia

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Tuff:
Da müsste man die Originalquelle nachlesen um das zu verstehen. Ich vermute daß sie versucht haben die Gattung aus Holzresten zu bestimmen (eben Wurzelstümpfe) und das geht mit modernen Methoden heute besser.

Ich vermute daß die meisten Taxodiaceen in Europa ausstarben bald nachdem sich die Tethys-See schloß und die Turgai-Straße austrocknete. Dadurch wurde der Wasseraustausch zwischen Äquator und Polarmeer unterbrochen, der damals für ein relativ gleichförmiges subtropisches Klima auf der ganzen nördlichen Halbkugel sorgte. Danach vereiste der Nordpol (zum ersten mal in der Erdgeschichte glaube ich), es wurde deutlich kühler und dadurch schwand die für Pflanzen günstige Luftfeuchte. Eher so wie heute.
Im späten Miozän, also etwa 7-5 ma, breiteten sich klimatisch besser angepasste Grasarten aus. Das könnte für die Überlebenschancen der Taxodiaceen-Keimlinge ebenfalls eine Rolle gespielt haben !

Odysseus:
Hi,
nach meinen Quellen, hab jetzt allerdings keine Literaturangaben (weiß aber auswendig, es steht auch bei Bonnicksen und Hartesveldt), sind alle Sequoia-artigen Bäume im Pliozän in Europa ausgestorben.

Fossiles "Sequoia"-Holz soll schwer weiter differenzierbar sein, also in Vorläufer S. giganteum, Meta, S. sempervirens. Daher Einteilung schwer bis unmöglich. - Anders selbstverstädnlich Blattreste etc.

Douglas (Pseudotsuga menziesii), hab ich gelesen, ist so um die 500 000 - 600 000 Jahre vor heute in Europa ausgestorben.

Die C-14-Methode geht maximal, wegen der kurzen Halbwertszeit, bis so knapp 40 000 Jahre vor heute.

Lese im Pollenanalyse-Abstract, dass es da oben auf der kanadischen Insel im mittleren Eozän Laubmischwälder gab mit Metasequoien im Sumpfgebiet. Das passt hervorragend zum Klima damals und zur weiteren Entwicklung.

Grüße
Walter

Tuff:
UPDATE: Ich habe diesen Beitrag zu 'Paläeontologie von Sequoia' umbenannt.
Weil es jetzt ein eigenes Paläoboard gibt, macht ein eigener Faden zu jeder Art Sinn und Metasequoia hat Ingolf ja bereits früher schon begonnen (das war mir schlicht entgangen):
http://www.mbreg.de/forum/index.php?topic=1766.msg13779#msg13779

Tuff:
Lesvos Petrified Forest

liegt irgendwo zwischen den Dörfern Eressos, Antissa und Sigri, laut google-earth bei 39.245, 25.8817. Gefunden wurde unter anderem sehr gut erhaltenes fossiles Holz der paläontologischen Behelfs-Gattung []Taxodioxylon gypsaceum[/i].

Die Webseite führt aus,

7.Taxodioxylon gypsaceum (GOPPERT) KRAUSEL Standing fossilized tree trunk, with excellent preservation of the morphological features and the structure of the wood. 2 m in height, 1.05 m diameter, it is a precursory form of the modern species Sequoia semprevirens, which grows on the west coast of the USA (California, Oregon).

Für freiweillige Übersetzer...:

"The formation of the petrified forest is directly related to the intense volcanic activity in Lesvos island during late Oligocene - middle Miocene. The volcanic eruptions during this time, produced lavas, pyroclastic materials and volcanic ash, which covered the vegetation of the area. The rapid covering of tree trunks, branches, and leaves led to isolation from atmospheric conditions. Along with the volcanic activity, hot solutions of silicon dioxide penetrated and impregnated the volcanic materials that covered the tree trunks. Thus the major fossilisation process started with a molecule by molecule replacement of organic plant by inorganic materials. In the case of the Petrified forest of Lesvos, the fossilisation was perfect due to favourable fossilisation conditions. Therefore morphological characteristics of the tree trunks such as the annual rings, barkers, as well as the internal structure of the wood, are all preserved in excellent condition."

TaunusBonsai:
Moin Tuff, warst wohl zu müde geworden...

Die Entstehung des versteinerten Waldes steht in direktem Zusammenhang mit den intensiven vulkanischen Aktivitäten in Lesvos während des späteen Oligozän bis zum mittleren Miozän. Die Vulkanausbrüche in diesem Zeitraum produzierten Lava, pyroklastisches Material und vulkanische Asche, welche die Vegetation des Gebietes bedeckte.  Die komplette Bedeckung der Baumstämme, der Äste und Blätter führte zu einer Isolation (Abtrennung) von den atmosphärischen Bedingungen.  Zusammen mit den vulkanischen Aktivitäten durchdrangen und verschlossen heiße Lösungen aus silikonen Dioxiden das vulkanische Material, welches die Baumstämme bedeckte.  Und so begann der hauptsächliche Versteinerungsprozess durch das Ersetzen von Molekül für Molekül des organischen, pflanzlichen Materials durch anorganisches. Im Falle der versteinerten Wälder von Lesvos wurde der Versteinerungsprozess durch die optimalen Bedingungen begünstigt. Dadurch wurden die sich normalerweise verändernden Charakteristika der Baumstämme, wie etwa die Jahresringe, Rinde, genauso wie die innere Struktur des Holzes, in hervorragendem Zustand konserviert."

Alle Angaben wie immer ohne Gewehr,

Hoffe, geholfen zu haben.

übersetzender Gruß aus'm Taunus vom Ralf

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