Habe mal ein schmales kleines Tor in einen Zaun eingebaut (Foto 1) durch das ein Fuchs durchschlüpfen kann, durch das ein Hase aber hoffentlich nicht freiwillig gehen würde... vieleicht war das aber auch schon wieder zuviel des Guten denn es wurde aber über die Jahre nur wenig angenommen, den seltenen Wühl- und Trittspuren nach zu urteilen. Füchse sind sehr mißtrauisch. (Foto 2 : Fuchsspur im Zaun) Den Zaun einfach Hochrollen ist vermutlich 'fuchsgerechter'. Immerhin habe ich im Zaun kein geringelten Stämmchen oder abgeknappste Knsopen entdeckt. Die Hasen kamen also nicht herein. (Und Kaninchen gibt es nicht.)
Füchse klettern ja relartiv geschickt, Hasen und Kaninchen klettern meines Wissens gar nicht. Daher wäre es eine andere Idee, einen Durchschlupf etwas erhöht anzulegen und/oder so eine Art Brücke zu bauen.
Die Lehrmeinung besagt jedoch, daß Füchse oder Greifvögel eine Mäuse-Plage nicht verhindern können. Die Erklärung liegt in der Populationsdynamik. Es läuft darauf hinaus daß die Jäger aufgrund ihrere Territorialität mit der normalen Vermehrungsrate der Mäuse niemals Schritt halten können, bei geringer Mausdichte auch keine Beute mehr machen, und netto für die Mauspopulation praktisch keine Rolle spielen. Mäuse werden durch das Nahrungsangebot und evtl. auch durch Infektionskrankheiten reguliert.
Gegen Wühlmäuse kann man fast nichts machen.
Eine Beweidung mit 'trampelndem' Großvieh welches das Gras kurz hält vertreibt Wühlmäuse hingegen relativ effektiv. Leider ist es dann aber viel Aufwand die Bäume vor dem Vieh zu schützen...den Teufel mit dem Belzebub austreiben sagt man glaube ich dazu.
Wühlmäuse werden typischerweise von frisch gepflanzten Bäumen magisch angezogen (der Duft aufgewühlter Erde). Wenn im nächsten Jahr 'Gras über die Sache gewachsen ist' ist es nicht mehr so schlimm. Was ich in einem Jahr einer Wühlmausexplosion einmal für eine Castanea / Juglans - Pflanzung ausprobiert habe als Maßnahme für ein einzelnes Frühjahr ist eine massive Ablenkung in Form von leicht herzustellenden und zu steckenden Weidensteckliungen. Ich kann leider nicht sagen woran es letztlich lag, nur daß alle ca. 80 gepflanzten Bäume verschont wurden. Unerwarteterweise sind trotz der trockenen steinigen sonnigen Kuppe viele der Silberweiden angewurzelt und bilden nun einen angenehmen Vorwald-Schirm. Da sie leicht und schnell mit einer Machete abzuhacken sind mache ich mir deswegen keine Sorgen.
Was mir spontan noch einfällt ist nach der Pflanzung eine geruchsintensive (um nicht zu sagen, stinkende) Wasser-Lösung auf die Wurzelscheibe zu schütten. Muß ich nächstes mal ausprobieren. Leider verliert sich die Wirkung rasch, aber wenigstens für 1 Woche sollte es was nutzen (je nach Wetter).
Bitte für rasch wachsende und uralt werdende Taxodiaceen auf keinen Fall Drahtkörbe verwenden ! Selbst die Unverzinkten sind frühestens nach 3-5 Jahren verrostet, was für Sequoiadendron abgeschnürte verwundete Wurzeln bedeutet, die offene Eintrittspforten für Wurzelpilze sind und die später aufgrund ihrere Dformatiuonen die Sturmsicherheit gefährden. Drahtkörbe werden im Obstanbau erfolgreich für kurzlebige Niederstamm-Plantagen verwendet.