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Autor Thema: Wühlmäuse  (Gelesen 23235 mal)

Tuff

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« Letzte Änderung: 25-Mai-2008, 01:14 von Tuff »
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Tuff

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #1 am: 30-April-2008, 15:52 »

Habe mal ein schmales kleines Tor in einen Zaun eingebaut (Foto 1) durch das ein Fuchs durchschlüpfen kann, durch das ein Hase aber hoffentlich nicht freiwillig gehen würde... vieleicht war das aber auch schon wieder zuviel des Guten denn es wurde aber über die Jahre nur wenig angenommen, den seltenen Wühl- und Trittspuren nach zu urteilen. Füchse sind sehr mißtrauisch. (Foto 2 : Fuchsspur im Zaun) Den Zaun einfach Hochrollen ist vermutlich 'fuchsgerechter'. Immerhin habe ich im Zaun kein geringelten Stämmchen oder abgeknappste Knsopen entdeckt. Die Hasen kamen also nicht herein. (Und Kaninchen gibt es nicht.)

Füchse klettern ja relartiv geschickt, Hasen und Kaninchen klettern meines Wissens gar nicht. Daher wäre es eine andere Idee, einen Durchschlupf etwas erhöht anzulegen und/oder so eine Art Brücke zu bauen.

Die Lehrmeinung besagt jedoch, daß Füchse oder Greifvögel eine Mäuse-Plage nicht verhindern können. Die Erklärung liegt in der Populationsdynamik. Es läuft darauf hinaus daß die Jäger aufgrund ihrere Territorialität mit der normalen Vermehrungsrate der Mäuse niemals Schritt halten können, bei geringer Mausdichte auch keine Beute mehr machen, und netto für die Mauspopulation praktisch keine Rolle spielen. Mäuse werden durch das Nahrungsangebot und evtl. auch durch Infektionskrankheiten reguliert.

Gegen Wühlmäuse kann man fast nichts machen.

Eine Beweidung mit 'trampelndem' Großvieh welches das Gras kurz hält vertreibt Wühlmäuse hingegen relativ effektiv. Leider ist es dann aber viel Aufwand die Bäume vor dem Vieh zu schützen...den Teufel mit dem Belzebub austreiben sagt man glaube ich dazu.

Wühlmäuse werden typischerweise von frisch gepflanzten Bäumen magisch angezogen (der Duft aufgewühlter Erde). Wenn im nächsten Jahr 'Gras über die Sache gewachsen ist' ist es nicht mehr so schlimm. Was ich in einem Jahr einer Wühlmausexplosion einmal für eine Castanea / Juglans - Pflanzung ausprobiert habe als Maßnahme für ein einzelnes Frühjahr ist eine massive Ablenkung in Form von leicht herzustellenden und zu steckenden Weidensteckliungen. Ich kann leider nicht sagen woran es letztlich lag, nur daß alle ca. 80 gepflanzten Bäume verschont wurden. Unerwarteterweise sind trotz der trockenen steinigen sonnigen Kuppe viele der Silberweiden angewurzelt und bilden nun einen angenehmen Vorwald-Schirm. Da sie leicht und schnell mit einer Machete abzuhacken sind mache ich mir deswegen keine Sorgen.

Was mir spontan noch einfällt ist nach der Pflanzung eine geruchsintensive (um nicht zu sagen, stinkende) Wasser-Lösung auf die Wurzelscheibe zu schütten. Muß ich nächstes mal ausprobieren. Leider verliert sich die Wirkung rasch, aber wenigstens für 1 Woche sollte es was nutzen (je nach Wetter).

Bitte für rasch wachsende und uralt werdende Taxodiaceen auf keinen Fall Drahtkörbe verwenden ! Selbst die Unverzinkten sind frühestens nach 3-5 Jahren verrostet, was für Sequoiadendron abgeschnürte verwundete Wurzeln bedeutet, die offene Eintrittspforten für Wurzelpilze sind und die später aufgrund ihrere Dformatiuonen die Sturmsicherheit gefährden. Drahtkörbe werden im Obstanbau erfolgreich für kurzlebige Niederstamm-Plantagen verwendet.
« Letzte Änderung: 04-Mai-2016, 08:21 von Tuff »
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #2 am: 04-Oktober-2008, 00:41 »

Was mir spontan noch einfällt ist nach der Pflanzung eine geruchsintensive (um nicht zu sagen, stinkende) Wasser-Lösung auf die Wurzelscheibe zu schütten. Muß ich nächstes mal ausprobieren.


Hallo Tuff-Micha!

Habe gerade mit großem Interesse Deinen Beitrag gelesen. Hast Du denn in der Zwischenzeit eine probate Wasser-Lösung ausprobiert ??
Jauche oder Gülle zum Beispiel ?!
Falls ja, bitte mir melden  ;)

Mäusehassende Grüße
Berni
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #3 am: 02-Januar-2009, 18:42 »

Seit Mittwoch (31.12.) haben unsere beiden Katzen schon 26 Mäuse erlegt und vor die Tür gelegt.
Das beste Wühlmausmittel !

VG
Berni
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Tuff

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #4 am: 12-Januar-2009, 16:56 »

Klasse ! Kann ich die Katze mal ausleihen, Berni ?!?

Nee, habe noch keine Ekelmischung angerührt. Werde aber bei nächster Gelegnehit auf die Idee zurückkommen (wenn der Boden auftaut), habe letztlich Eßkastanien gepflanzt in einer wühlmausgefährdeten gerade entstehenden Wildhecke. Die Lösung darf aber nicht ätzen (wie Jauche), oder man muß sie als 'Schutzwall' im größeren Umkreis anbringen. Brrr...
Die Ablenkstangen (Weidenstecken) haben möglicherweise funktioniert, hast Du das auch gelesen ? Irgendwo in den Links unten. Jedenfalls sind die Ausfälle dieser Pflanzung minimal gewesen, was aber auch an der Witterung des Jahres (und des Jahres davor) gelegen haben kann und natürlich am Pflanzzeitpunkt. Die Idee ist die Wühlmäuse nicht zu bekämpfen, sondern das Ökosystem so anzupassen daß sie nicht mehr so großen Schaden anrichten.

Wühlmaus-ins-Ökosystem-integrierende Grüße --Michael
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #5 am: 17-Januar-2009, 13:16 »

Klasse ! Kann ich die Katze mal ausleihen, Berni ?!?



Klar, Micha!

Welche hättest Du gern ?

Das sind aber keine Siam(-esische) Katzen
« Letzte Änderung: 17-Januar-2009, 13:18 von Bernhard »
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Tuff

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #6 am: 18-Januar-2009, 04:06 »

Da könnte ich mich gar nicht entscheiden, die sehen beide wunderbar gefährlich aus, Bernhard!

Eine Graugetigerte hat mich als Kleinkind erzogen. Heute liegen ihre Knochen an der Wurzel des ersten Baumes den ich als Kind pflanzte (Bild).

Dabei fällt mir was zum Thema Wühlmäuse ein. Also das klingt jetzt etwas eigenartig, aber wenn deine Katzen tatsächlich so viele Mäuse anschaffen, kannst Du die toten Mäuse doch mit den Bäumchen zusammen eingraben. So zwei oder drei Mäuse an die Wurzeln, das ist ganz guter Dünger, und hält die noch lebenden Artgenossen vielleicht für ein paar Wochen fern ?

Problem: Zum Pflanztag eine große Menge Mäuse vorrätig haben.
Lösung: Gefrierschrank.  (Das ist der eigenartige Teil)
« Letzte Änderung: 18-Januar-2009, 04:10 von Tuff »
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #7 am: 27-Dezember-2009, 12:13 »

Dabei fällt mir was zum Thema Wühlmäuse ein. Also das klingt jetzt etwas eigenartig, aber wenn deine Katzen tatsächlich so viele Mäuse anschaffen, kannst Du die toten Mäuse doch mit den Bäumchen zusammen eingraben.

Hallo Michael,

Zur Zeit werden wieder viele tote Mäuse von unseren 6 Katzen angeschleppt.
Die Mäuse, welche nicht gefressen werden, stopfe ich in die offenen Gänge der Wühlmaushöhlen und hoffe sie damit zu vertreiben.

Jetzt im Winter zehren sie ja noch von den Vorräten in ihren Tunnelsystemen, aber irgendwann werden diese auch aufgebraucht sein und sie machen sich dann auf die Suche nach neuem Futter. Durch den Gestank der verwesenden Artgenossen erhoffe ich mir ein Effekt, der sie zum Wegziehen bewegt.
Sogenannte Wühlmausköder haben bisher leider versagt.  :-\

Gruß
Bernhard
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #8 am: 23-Februar-2012, 13:47 »

Hallo Freunde und Feinde der possierlichen Nager,  :-\

ich habe heute in dem halbwegs aufgetauten Boden versucht, mit dem Spaten der Ursache der abgestorbenen Küstenmammutbäume auf den Grund zu gehen.
Es war so, wie ich vermutete: Dicht unter der Erdoberfläche wurden die jungen Stämmchen regelrecht geschält. Was ich für einen Frostschaden des letzten Winters hielt, entpuppte sich als Wühlmausschaden.
Die Gänge führen von einem KM zum anderen ......

Greifvögel, Katzen und Co bekommen das auch nicht in den Griff. Langsam reicht es und ich werde zur Chemiewaffe greifen müssen.

Hier die Tatbeweise:
« Letzte Änderung: 23-Februar-2012, 13:53 von Bernhard »
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JNieder

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #9 am: 24-Februar-2012, 00:00 »

........ und ich werde zur Chemiewaffe greifen müssen.

Wehe Dir !!!!!
 >:(

Naturliebender Gruss
Jochen
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denniz

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #10 am: 14-November-2012, 20:03 »

Staub , hust..

Habe heute ein Mauswiesel in einem Wühlmausgang beobachtet,
hier:http://de.wikipedia.org/wiki/Mauswiesel habe ich dann gelesen
dass die sich von Mäusejungen ernähren.

Das Anlegen von Strauchhaufen und Brachen kann solchen Raubtieren, auch Igel sind sehr
nützlich, ein Lebensraum sein, und möglicherweise eine Wühlmauspopulation
in Schach halten..

...auf jeden Fall besser als Napalm. ;D ;D ;D

entstaubten Gruß
Denniz

Bernhard

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #11 am: 14-November-2012, 20:12 »

...auf jeden Fall besser als Napalm. ;D ;D ;D


Als ich vor 2 Wochen nochmals mit der Motorsense gemäht habe, sind 2 Mauseköpfe draufgegangen. (neugierig aus dem Loch geguckt). Tat mir nicht leid. Die Gaspatronen sind auch schon alle ......  :'(

Enthauptender Gruß

Berni
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JNieder

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #12 am: 15-November-2012, 04:50 »

 >:(
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Bernhard

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Re: Wühlmäuse greifen Bergmammut an
« Antwort #13 am: 16-November-2012, 18:00 »

Auch wenn es unseren Mäuseliebhaber aus V. nicht gefallen wird: Jetzt werden härtere Geschütze aufgefahren.

http://www.hilfreich.de/wuehlmausbekaempfung-keine-gnade-mit-der-gartenplage_4466

Heute Vormittag habe ich entdeckt, daß unter meinem Hydra-Bergmammut ein ganzes Labyrinth an Wühlmausgängen entstanden ist. Wie ich erfahren habe, werde diese Mistviecher im Spätherbst besonders aktiv, da sie Vorräte anlegen.
Ich werde es erstmal mit eimerweise Kaffeesatz in den Gängen versuchen, ansonsten bestelle ich mir eine Selbstschußanlage.

Defensiver Gruß
Berni
« Letzte Änderung: 16-November-2012, 18:03 von Bernhard »
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heiquo

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Re: Wühlmäuse
« Antwort #14 am: 16-November-2012, 18:14 »

Hier nen Auszug aus DasBlatt (Thüringen Forst Mitarbeiterzeitung):
"2012 konnte aufgrund der Samenmast
von Buche und Eiche im vergangenen Jahr
mit einem Anstieg der Mäusepopulationen
gerechnet werden. Die aktuellen Fangergebnisse
des Mäusemonitorings bestätigen
diese Prognose. Auf nahezu allen Monitoringflächen
sind die Fangergebnisse im
Vergleich zum Vorjahr angestiegen, teilweise
drastisch. Durch diese hohen Populationsdichten
der Mäuse kommt es, wie das
schon in vergangenen Jahren festzustellen
war, zu einem höheren Risiko für Hantavirus-
Infektionen, da Mäuse die Hauptüberträger
der Viren sind."


Kann auch bestätigen, dass es dies Jahr viel mehr Wühlmäuse gibt, als die Jahre davor.
Ich werd nen paar Flaschen einbuddeln, das hat mal gehholfen. Kaffeesatz können die Viecher nicht riechen?? Dann kommt auch was rein.

Grüße, Heiko
PS: Die Hydra frisst doch eigentlich Mäuse ;)
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