Die Beurteilung sollte lieber den Fachdendrologen überlassen werden, welche sich damit auskennen.
Wenn die Unterteilung überflüssig wäre, so hätte sich das in den Fachbüchern längst durchgesetzt.
Es wäre z.B. auch denkbar, dass die Bäume nebeneinander stehend Hybride bilden, was die Unterscheidung schwierig macht und dann auch zu solchen Aussagen führt, dass eine eine Unterart der anderen ist.
Gruß
Joachim
Hi Joachim,
so ist das ja. Die Einschätzung, Libanonzeder und Atlaszeder gehörten zu einer Art ist alt. Und sie stammt von sogenannten Fachleuten.
Die Kriterien, die für die Unterscheidung einer eigenen Art maßgebend sind, findet man in manchen Fällen nur schwer und recht ungenau vor. Darüberhinaus sind sie verschieden interpretierbar. Und sie werden von verschiedenen Fachleuten eben verschieden interpretiert.
So ergibt sich kein einheitliches Bild, oder das Bild ändert sich (und Zuordnungen ändern sich. Bsp.: Mammutbaum: Seit Farjon: gehört zu Sequoiodioideae (Ich hoffe, ich hab's richtig geschrieben) und nicht mehr zu Taxodiaceae).
Und bis sich bei Fachleuten manchmal eine einheitliche Meinung gebildet und durchgesetzt hat, kann unter Umständen Jahrhunderte dauern.
Das Witzige oft, die Festlegung auf eine einheitliche Meinung ist gar nicht nötig, wenn man weiß, worin sich die verschiedenen Meinungen unterscheiden.
Dass sich, wie du ja auch richtig sagst, ganz leicht Hybriden bilden, und selber fruchtbare dazu, ist ein ganz starker Hinweis auf eine gemeinsame Art.
Ich halte es mit den Leuten, die eine einzige Art favorisieren, weil die Variationsbreite der einen Art die Variationsbreite der anderen Art abdeckt, und weil somit im Einzelfall keine Artunterscheidung möglich ist.
Wenn ich keine Art mehr unterscheiden kann, wo ist der Sinn, sie zu unterscheiden?
Viele Grüße
Walter