Hallo Christian,
sorry, wenn ich nochmal nachlege, aber es ist ja interessant, mehr über die Meinungen von Profis zu erfahren.
Danke für die Einblicke in die Regelwelt der Forstwirtschaft! Ist ja auch durchaus sinnvoll, dass nicht jeder machen kann, was er will.
Weißt Du, ab welcher Fläche bzw. ab welcher Baumanzahl (egal ob es sich um heimische oder eingeführte Sorten handelt), Restriktionen/Kontrollen zu befürchten sind?
Ist es prinzipiell unbedenklicher, 50 standortgerecht platzierte Mammuts auf den eigenen Grund und Boden zu setzen als 500? Und spielt die Art der Nutzung eine Rolle? Man muss ja nicht grundsätzlich pflanzen, um 30 Jahre später wieder abzuholzen (also Umsatz zu machen), sondern kann die Bäume auch weitgehend sich selbst überlassen.
In Wuppertal/Burgholz stehen Abies grandis und Sequoia sempervirens ganz oben auf der forstwirtschaftlichen Empfehlungsliste, weil man hauptsächlich aufgrund der Zuwächse/Holzqualität/Schädlingsresistenz sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Wenn man die Bäume vor Ort gesehen hat, ist für mich allerdings auch der Aspekt der Attraktivität nicht wegzudiskutieren.
Was spricht Deiner Meinung nach hauptsächlich gegen die Bepflanzung eines Hektars mit z. B. Mammutbäumen, evtl. im Mischbestand?
Es ist ja abzusehen, was LEIDER in Zukunft hierzulande mit z.B. Fichten, Kiefern, Lärchen (auch mit amtlichem Herkunftsnachweis) passiert. Also sind Alternativen gefragt. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob die großflächige Anpflanzung z. B. der Douglasie restlos und mit Weitblick erforscht ist.
Wie ich finde, sollte man die Sache progressiv angehen, aber natürlich zweimal überlegen, ob großflächige "Exoten"-Reinbestände Sinn machen...
Besten Gruß,
Micha