Hallo zusammen,
Ich beziehe mich auf
mbreg.de/forum/index.php?topic=3972.msg53813#msg53813 http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1411.msg53813#msg53813edit 2012-06-13: Die beiden Threads zu diesem Standort wurden zusammengeführt; den Link habe ich angepasst – wolf
Nach vier Monaten ist es mir gelungen, den BM am Bismarckplatz mal zu besuchen und seinen Zustand zu dokumentieren.
Von Wässerungsaktionen habe ich am Donnerstagmorgen nichts bemerkt. Jedoch sind weite Teile der Krone offensichtlich braun, wie die Bilder zeigen.
Die Grünfläche ist relativ klein und wird wahrscheinlich auch ganz anständig festgetrampelt. Das Kilopond-Verhältnis Mensch/Hund kann ich dabei nicht beurteilen; die Zufuhr organischer Verbindungen dürfte dazu aber in etwa reziprok sein.
Auf der anderen Seite ist der Baum mit seinen zarten 26 Jahren auch noch sehr jung und hat sicherlich nicht den Wasserbedarf eines Achtzehnhunderters. Die Verdichtung wird ihm wohl erst mit zunehmendem Alter Probleme bereiten.
Als Laie kann ich Botrytis, Hallimasch und Wurzelschäden auf Sicht nicht unterscheiden. Was mir allerdings auffällt: Die braunen Stellen sind unregelmäßig um den Baum herum verteilt. Es ist nicht so, wie man manchmal sieht, dass eine bestimmte Seite des Baumes (Straßenseite…) von unten bis oben geschädigt wäre.
Meine laienhafte Einschätzung ist längerfristig dennoch: Der Boden am Bismarckplatz hat ein Ausmaß der Versiegelung, bei dem ein stattlicher Mammutbaum verdursten würde. Trotz Aktionismus wird der Baum die nächsten zwanzig Jahre wohl kaum überleben.
Die Stuttgarter Zeitung schreibt am „16.04.
2010“ fälschlicherweise, er sei „vor etwa
15 Jahren bei einer Weihnachtsbaumpflanzaktion“ gepflanzt worden. Die Tafel vor Ort besagt hingegen, dass irgend ein US-Offizier ihn
1984 anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Bismarckplatz“ gepflanzt hat. Da ich keinen Mathe-Leistungskurs besucht habe, verkneife ich mir ein Urteil.
Das ist aber ohnehin egal. Denn die Pflanzung war ein schlichter PR-Gag, der Bericht lustloser journalistischer Alltag, die Rettungsaktionen eine ökologische Pflichtübung – und die Fällung scheint mir unausweichlich.
Die Stelle wird aufgefüllt werden durch einen neuen Baum, der wiederum das politische Tages-Credo zelebriert – vielleicht eine
Metasequoia anlässlich der Einführung der Sieben-Tage-Woche oder auch eine
Cryptomeria anlässlich des japanischen EU-Beitritts.
Fazit: Dieser Platz war in meinen Augen von Anfang an einfach für einen BM völlig ungeeignet!
Spottende Grüße,
Wolfgang