Hi Micha,
Densitometer = Dichtemesser gibt's in vielen Bereichen. Bei Bäumen: Eine Nadel wird von einem Elektromotor (Bohrmaschine) in den Baum getrieben. Drehzahländerungen des Motors, die aufgezeichnet werden, spiegeln die Dichteschwankungen (Jahrringe) des Holzes. Diese Densitometer (Müsste mich schon ganz arg täuschen, wenn die anders hießen. LOL. - Ist aber nicht unmöglich.) sollen den Baum auch fast gar nicht beschädigen.
Ich hab mal ein Zeitungsbild einer solchen Maschine gesehen. (Zu Dendrochronologie, bzw. Dendroklimatologie, Literatur: Schweingruber "Der Jahrring" (sehr gut), oder Fritts, C.H. (Amerikaner) - 1960er Jahre, viel zu Bristlecone Pines (sic!).
Ich wollte ja extra wissen, ob die verbliebenen Ringe mal irgendwie gezählt worden sind.
Von der Balderschwanger Eibe habe ich ein paar mal gelesen, sie sei männlich, auch ein paar Mal, sie sei weiblich; auch sei sie ein Baum, weil beide Bäume genetisch identisch (von Wissenschaftlern nachgewiesen; aber welchen und wo und wann?)
Ist ja sowieso so ein Ding mit den alten Bäumen, das heißt dem alten Holz. Richtig leben tun nur die äußeren Schichten. Dann wird Splint langsam in Kernholz umgewandelt. Und das Kernholz ist dann biologisch inert. Tannine usw. halten die Verrottung auf lange Zeit auf. Das ist eigentlich alles.
Das heißt also: Eigentlich sind alle Bäume nur, sagen wir mal, höchstens 70-80 Jahre alt. Fertig.
Trotzdem natürlich der Wahnsinn. Was bin ich gehüpft, als ich die 1016 Jahresringe an einem Giant Sequoia und die 316 bei einer Douglasie gezählt habe! LOL.
Ich hab auch schon überlegt, man könnte Hauptwurzeln freilegen und die anbohren.
Aber: Hast du dir schon mal bei einem alten, umgefallenen Baum den Wurzelteller angeguckt? - Die ehemaligen, dicken Hauptwurzeln sind alle vermodert/weißfaul. Übrigens auch ein Grund, warum alte Eichen oft Dürreperioden zum Opfer fallen, während junge überleben. Hab leider keine Bilder dazu, aber etliche im Kopf. Bin nach den Stürmen Anfang der 1990er Jahre extra in sturmbeschädigte Gebiete (da hauptsächlich 'junge' Nadelbäume; Bilder) gefahren, um mir das mal anzugucken (in der Rheinebene auch darunter vielleicht 100-150jährige Eichen und Eschen.
Danke für die Liste.
Werde sie mir ausdrucken und wenn Zeit ist, ab und zu mal einen Baum anfahren...
Viele Grüße
Walter