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Zapfen sammeln - Welche Zapfen ?

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Kiefernspezi:
Es ist definitiv nicht so, dass größere Zapfen bessere Samen produzieren. Ich habe auch von keiner wissenschaftlich fundierten Theorie zu diesem Thema gehört.

Viele Grüße

Tuff:
Andre, ich habe geschrieben "Es ist plausibel anzunehmen daß große Samen überlebensfähiger sind als Kleine". und bezog mich dabei gedanklich auf das Überleben von Winter und Trockenheit. Dass die Samen per se fruchtbarer seien habe ich nie gesagt.

Inzwischen (mit einigen Jahren Abstand) ist für mich aber klar, daß nicht der Winter das Problem ist, sonder die verrotteten Embryonen bzw. der hohe Anteil tauber Samen. Die Ursachen müssten eigentlich beim Eltern aum liegen, zB. kommt mangelhafte Bestäubung in Frage. Die Frage ob unbetstäubte Zapfen Samen ausbilden, konnte ja inzwischen geklärt werden: Obwohl es scheinbar nur Energieverschwendung ist und keinen Sinn zu machen scheint, tun Koniferen dies aber. Es mag einen Vorteil haben, wenn Samenparasiten lange nach den wirklich Fertilen suchen müssen. Oder das Programm läuft einfach ab und ist nicht zu stoppen.

Wenn dies aber der wesentliche Faktor für die Keimrate ist, dann ist die Zapfengrösse grundsätzlich  unwichtig. Es ist aber dennoch so, dass die wenigen Fertilen Zapfen bzw. Samen dann noch bestimmte Bedingungen brauchen um zu überleben. Vor allem müssen sie das dritte Jahr schaffen ohne daß der Zapfen abbricht. Wenn man sich mal anschaut was unten am Boden liegt, dann sind es fast immer grüne junge (<3) und meist noch kleine Zapfen mit dünnem Stiel, und nur wenige größere (evtl. ältere) und die meist braun. Die Braunen sollten sich evtl. Schon am Baum geöffnet haben und sind erst Jahre später abgefallen. Das wäre ganz normal. Aber die Jungen Grünen sollten eigenlich gar nicht (in größerer Anzahl) am Boden liegen. Da gehören sie nicht hin!

Man müsste also mal untersuchen ob die Zapfen-Stiele bei unseren Bäumen irgendwie dünner sind, oder ob zuviele Zapfen in einer Traube hängen.

Ich gehe hier davon aus daß das Phänomen einen Fortpflanzungsnachteil darstellt und daher unter optimalen Bedingungen nicht vorkommt. Wenn sich natürlich rausstellt, daß Bergmammutbäume deshalb viel zuviele Zapfen produzieren, weil die nomalerweise massiv von Chickarees u.a. Fressfeinden dezimiert werden (analog zu einer Eichelmast), die bei uns aber fehlen, also eine Anpassung, dann wäre das Abfallen aus zu dichten Trauben bei uns doch wieder die normale Konsequenz.

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