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Autor Thema: Naturverjüngung Platanen ...  (Gelesen 7018 mal)

Odysseus

  • Gast
Naturverjüngung Platanen ...
« am: 07-Dezember-2007, 15:52 »

Also Folgendes:

Überall stehen die Platanen (Platanus acerifolia = Platanus hybrida) herum. Zum Teil Riesenbomber. Fast alle hängen jetzt voll mit runden Samenkugeln. Im Frühjahr bis Frühsommer zerbröseln die Dinger, und auf dem Boden liegen manchmal in Schichten die Samen mit ihren Härchen dran. Wenn Regen kommt, werden die oft regelrecht vor Gullys zusammengeschwemmt. Riesenmengen. -

1. Wer von euch hat schon mal unter einer Platane oder natürlich daneben
a) aufgehende Samen oder
b) sogar Sämlinge oder
c) sogar kleine Platanen-Bäumchen gesehen?

Mich interessiert nichts aus Büchern (bitte nichts schreiben), mich interessieren auch keine theoretischen Überlegungen; nur eigene Beobachtungen zählen.

Ich selber kenne ein etwa zehnjähriges Bäumchen, das in einer Mauerritze am Heidelberger Schloss wächst. Das kann nicht gepflanzt worden sein (Bei Gelegenheit werde ich es mal fotografieren, wenn's noch da ist).

Vor etwa 10 Jahren habe ich mir im Frühjahr mal so eine Samenkugel von einer Platane mit langem Stock heruntergeschlagen, die Härchen weggeputzt und die Samen in zwei Balkonkästen, in einen mit Blumenerde und in einen mit Ackererde (weil ich grade nichts anderes hatte) gesät. Beide Kästen waren unterschiedslos dicht an dicht an dicht voll mit Sämlingen, die alle wie wild weiterwuchsen.
Zwei Jahre später hab ich ein paar ausgepflanzt (Die anderen hab ich weggegeben). Mehrere wurden entfernt (Gründe hier uninteressant); eines steht noch. Musste ich leider schneiden, ist unheimlich wüchsig, hat ein bisschen andere Blätter als die normale Platane.

2. Würde jemand auch mal probieren, im Frühjahr ein paar kleine Platanen zu ziehen? Wäre interessant zu wissen, war mein Erfolg ein Ausreißer, oder ist das immer so?

3. Ich weiß, dass Gärtnereien und Baumschulen Platanus acerifolia immer aus Steckhölzern oder Stecklingen ziehen, weiß auch, dass das ein Bastard ist aus P. occidentalis und P. orientalis usw..

Also Theorie uninteressant, Beobachtung interessiert.

Viele Grüße
Walter
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chris

  • Gast
Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #1 am: 07-Dezember-2007, 16:05 »

Moin Walter,

Hinter unserem Haus stehen auch einige Platanen, bei denen sich jedes Jahr das von dir genannte Schauspiel abspielt.
Sogar der genannte Gulli ist hier vorhanden, den wir dann immer freikratzen.

Ich habe in den Blumen- und Buschrabatten und auch auf unserem Grundstück schon etliche kleine Sämlinge finden können, doch ich konnte sie noch nicht einer Platane zuordnen.
In den Blumenrabatten wird immer gleich alles von den Putzkollonen rausgerissen und auf unserem Grundstück ist noch keines so hoch gekommen, daß es aufgefallen wäre.

Bring doch mal ein Bild oder einen Link eines Platanen-Sämlings. Dann kann ich dir sagen ob das bei uns welche sind!

Grüße
Christian
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Bernhard

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #2 am: 08-Dezember-2007, 14:35 »

Mich interessiert nichts aus Büchern (bitte nichts schreiben), mich interessieren auch keine theoretischen Überlegungen; nur eigene Beobachtungen zählen.


Also Theorie uninteressant, Beobachtung interessiert.

Viele Grüße
Walter



Da Du ja ( plötzlich ???) nicht mehr auf die Weisheit der Bücher hörst, kann ich Dir leider nicht weiter helfen ;)
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Odysseus

  • Gast
Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #3 am: 08-Dezember-2007, 18:09 »

Zitat
Da Du ja ( plötzlich ) nicht mehr auf die Weisheit der Bücher hörst, kann ich Dir leider nicht weiter helfen


Hi Bernhard,
ich habe ja bei den Walnüssen geschrieben: Versuche mit absolut null Erfolg.
Ich hatte in einigen Büchern nachgelesen, wie es zu machen sei. Ich habe ein kleines Video im Internet gefunden, wie es einer in Kanada gemacht hat (Kann ich dir bei Interesse mailen). Ich habe mit Gartenbau-Studenten der Uni Hohenheim gemailt, die mit Walnussveredlung zu tun hatten. Die hatten mir gesagt, verschaffe dir einen Termin (Winter) bei uns, wenn wir veredeln. Ich konnte dann nicht. Hätte auch nicht meine Edelreiser mitbringen dürfen (Angst vor Viren dort).

Hab denen von meinen Negativerfahrungen mit Büchern (nicht nur bei Walnüssen) berichtet, vornehmlich dem Andreas Bärtels ("Gehölzvermehrung").
Haben die bloß gelacht über den. Der habe nur ganz wenige eigene Erfahrungen, hauptsächlich abgeschrieben von anderen, die wieder ihrerseits von anderen abgeschrieben haben... - Und kaum einer hatte selber was ausprobiert.

Ich war bei einem Nussanbauer am Kaiserstuhl (extra runtergefahren). Der wollte mir nicht zeigen, wie er's macht (Vielleicht hat er seine Bäumchen ja auch nicht selbst veredelt), nur Bäumchen verkaufen.
(Ich glaube in der Zwischenzeit zu wissen, woran es hauptsächlich liegt, dass es nicht klappt bei mir. Aber das muss nicht stimmen; daher will ich den Praktiker, bei dem es klappt).

Wenn ein Wissenschaftler etwas untersucht und das veröffentlicht, ist das was ganz anderes. Da kann ich selber sehen, wie er zu seinen Schlüssen kommt, und dann kann ich entscheiden, folge ich dem oder nicht.


Bei den Platanen:
Da könnte jemand schreiben: ja, klar, die gehen auf. Da und da hab ich das gelesen. Die Schreiber könnten Klabautermänner sein wie der Bärtels oder sie könnten schlicht andere Sämlinge für Platanensämlinge halten.
Warum veröffentliche ich kein Foto eines Sämlings? -
1. Weil ich (wahrscheinlich) keines habe.
2. Würde ich irgendwo eines finden und hereinstellen, käme einer, der vielleicht nicht so genau guckt oder auch schlicht gutgläubig ist (weil er wenig Erfahrung hat), und würde melden: Hier stehen die massenhaft. Hab ich keine Lust drauf.
Nur nach einem Foto so etwas Diffiziles zu bestimmen ist schwer.

Du weißt ja auch, wenn jemand etwas selber ausprobiert hat, selber diese Sämlinge x mal gesehn hat (weil er, wenn sie am Fenster stehen, jeden Tag draufguckt), dann weiß er auch, um was es sich handelt (Tuff ist bei solchen Sachen zu recht misstrauisch).

Klar, lustig wäre es auch, wenn jemand meinen Versuch wiederholen würde. (Vielleicht du? - LOL)

Also ...

Viele Grüße
Walter
« Letzte Änderung: 08-Dezember-2007, 18:12 von Odysseus »
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regine

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #4 am: 08-Dezember-2007, 20:10 »

Hallo Walter,

ich weiß jetzt nicht so recht, was du hören willst. Dein Thema heißt "Naturverjüngung Platanen" - dazu kann ich nur sagen, dass ich bewusst noch keinen Platanensämling in der Natur gefunden habe.

Allerdings bin ich stolze Besitzerin von über 20 Platanensämlingen, die ich Anfang Mai selbst ausgesät habe. Ich hatte im Frühjahr eine Samenkugel von einer ca. 180jährigen Platane aufgelesen. Davon habe ich daheim mit 2 Fingern "eine Prise" Samen ausgezupft und zwischen feuchten Küchentüchern keimen lassen. Ich war erstaunt, dass etwa 3/4 der Samen Keime bekamen. Ich brachte es nicht übers Herz, welche wegzuwerfen und habe alle 34 Keime in die Erde gebracht. Davon sind seitdem 5 oder 6 Stück eingegangen, einige Sämlinge habe ich weitergegeben. Meine verbliebenen stehen nun kahl auf dem Balkon, die Töpfe in "Knackfolie" gewickelt und auf Styropor stehend - ich hoffe, sie kommen über den Winter.

Hier sind Fotos, das erste 4 Wochen, das 2. ca. 15 Wochen nach der Aussaat:

Schöne Grüße,
Regine
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Odysseus

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #5 am: 08-Dezember-2007, 23:02 »

Hi Regine,
Wahnsinn, klasse! -

Genau das wollte ich hören. Genau diese Erfahrung.
1. Wie deine haben auch meine ausgesehen. Nur waren sie viel dichter im Kasten, und ich habe sie nicht so sauber vereinzelt. Deine sind viel, viel ordentlicher. Wunderschön.
Stell' sie ein bisschen geschützt auf. Ich hatte zuerst etwas Stroh, dann darauf Fichtenreisig über meine gelegt.

2. Dein Ergebnis zeigt also auch, die keimen hervorragend und kommen auch durch, kriegen keine Krankheiten.

3. Was du auch sagst, unter Platanen findet sich nichts, also von dir auch keine Naturverjüngung beobachtet. Aber im Kasten ohne irgendwelches Getue keimen die wie wild.

Und das 3. ist etwas, was mich richtig wundert.
In Heidelberg am Schwimmbad beschatten viele ältere Platanen die Parkplätze. Darunter sind manchmal Sämlinge von weither angeflogenen Ahornen, aber keine Platanen. Manche Platanen stehen auf Flächen, (auch weiter unten am Neckar)wo unten drunter eigentlich alles aufgehen könnte. Aber nein. - LOL.
(Ein paar hundert Meter weiter weg stehen Koelreuteria; die Sämlinge gehen im Freien auf wie wild. Im dichten Gras. Neben dran Sophora japonica. Die gehen wieder nicht unter den Bäumen auf, aber auch im Blumenkasten...)

Weißt du, als ich das probierte, war ich skeptisch, erstens, aus den obigen Gründen, zweitens, weil Gärtnereien Stecklinge nehmen, und drittens, weil Hybriden oft keine Nachkommen haben (können).

Das ist ein echtes Highlight im Advent.

Ganz herzliche Grüße :-)
Walter
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Bernhard

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #6 am: 08-Dezember-2007, 23:33 »


Hab denen von meinen Negativerfahrungen mit Büchern (nicht nur bei Walnüssen) berichtet, vornehmlich dem Andreas Bärtels ("Gehölzvermehrung").
 




Hallo Walter!

Das Buch habe ich auch und es hat mir sehr viele nützliche Ratschläge gegeben. :P
Ist ein Buch schlecht, nur weil der Verfasser was abschreibt? Das Wissen ist immer von jemanden anderen weitergegeben oder interpretiert. Es geht doch um die Sache und nicht um den Urheber oder dessen Nachahmer!

Es ist mir doch egal, ob ich eine brauchbare Information aus 1. oder 2. oder 3. Hand bekomme.
Wichtig ist, daß sie probat und anwendbar ist. Andreas Bärtels mag sich vielleicht mit fremden Federn schmücken;
mich hat es weitergebracht und lachen kann ich überhaupt nicht über seine Rezepte. Sie sind oft (zu) aufwendig
formuliert, geb ich zu, aber absolut brauchbar und hilfreich.

Grüne Grüße


@ Regine: Klasse!
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Steffen

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #7 am: 09-Dezember-2007, 00:21 »

Tolles Ergebnis Regine.

Ich habe auch Platanensamen gesammelt, bzw. das was ich dafür halte.

Handelt es sich bei den Samen um die Kerne der behaarten "Bommel" oder sind die Samen in der eigentlichen Behaarung enthalten?

Vielen Dank für Eure Hilfe. Gruß Steffen
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Odysseus

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #8 am: 09-Dezember-2007, 10:55 »

Hi Bernhard,
zu Bärtels: Siehe , was ich geschrieben habe. Und was die Hohenheimer "Experten" von ihm halten.

Es gibt gute Bücher und schlechte. Das ist wie bei Kochbüchern.
Gute Autoren überprüfen, was sie schreiben, zitieren die Quellen oder forschen selber. (Super-Beispiel: A. Farjon)
Schlechte nicht. Natürlich hat ein schlechter Autor auch mal gute Informationen.

Grüße
Walter
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Bernhard

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #9 am: 09-Dezember-2007, 11:13 »

Moin Walter!

Sag mir doch bitte mal warum die Hohenheimer Experten über Bärtels gelacht haben. So pauschale Aussagen helfen mir nicht weiter. Also bitte etwas konkreter, werde dann bei "Gehölzvermehrung" nachschlagen und mir ein Urteil machen.
Besten Dank im voraus,
Gruß Bernhard
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Joachim Maier

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #10 am: 09-Dezember-2007, 11:37 »

Ich dachte immer, Platanen haben Ahorn-Blätter und rein optisch Kastanienartige Früchte!

Das sieht mir aber bei der Blattart von Regine nicht so aus.

Verändern sich die Blätter später noch?
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regine

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #11 am: 09-Dezember-2007, 12:54 »

Hallo Steffen,
die Samen sind "das Außenrum", die puschelige Bommel innen ist nur der Halter.

Hallo Joachim,
als ich gestern den Bildausschnitt gemacht habe, war ich in Eile. Auf dem Foto waren nämlich noch meine Eichen, meine Ahörner, meine Walnuss, meine Hainbuche - und mein Catalpa. Und genau der ist noch im Ausschnitt vorne zu sehen. Tut mir Leid, dass ich dich damit verwirrt habe. Alle anderen dahinter sind wirklich Platanen.

Grüße,
Regine
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Odysseus

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #12 am: 09-Dezember-2007, 19:38 »

Zitat
Moin Walter!
Sag mir doch bitte mal warum die Hohenheimer Experten über Bärtels gelacht haben. So pauschale Aussagen helfen mir nicht weiter. Also bitte etwas konkreter, werde dann bei "Gehölzvermehrung" nachschlagen und mir ein Urteil machen.
Besten Dank im voraus,
Gruß Bernhard

Zitat
Hab denen von meinen Negativerfahrungen mit Büchern (nicht nur bei Walnüssen) berichtet, vornehmlich dem Andreas Bärtels ("Gehölzvermehrung").
Haben die bloß gelacht über den. Der habe nur ganz wenige eigene Erfahrungen, hauptsächlich abgeschrieben von anderen, die wieder ihrerseits von anderen abgeschrieben haben... - Und kaum einer hatte selber was ausprobiert.

Hi Bernhard,
Bärtels schreibt über Walnüsse auf Seiten 149ff und Seiten 240ff in meiner Ausgabe von 1982.
Ich habe zuerst Frühjahrsveredlung versucht; noch praktikabler war für mich die Veredlung im Juli. Das habe ich auch mehrere Male versucht. Auch Plattenokulation. - Null.

Bärtels hat z.B. die Geisenheimer Methode dargestellt. Die Hohenheimer haben an seiner Darstellung herumgemäkelt, zudem sei sie veraltet und der Erfolg sehr gering. Damals, schätze, das war Anfang bis Mitte der Neunziger, arbeitete man im Wesentlichen, nach Aussagen der Hohenheimer, mit der im Winter zu erledigenden Wurzelhalspfropfung.
Insgesamt haben die Hohenheimer Bärtels pauschal abgelehnt. Er habe bei ihnen einen richtig schlechten Ruf. Sie haben gelacht, weil ich ihnen von meinen Misserfolgen erzählt hatte und mich auf Bärtels berufen habe. "Ausgerechnet auf den Bärtels". Nun mag das nichts heißen...

Zwei wesentliche Streitpunkte beim Walnusspfropfen - das weiß ich aus anderen Veröffentlichungen - bei der Behandlung der Veredlungsstelle: mit Wachs/LacBalsam verstreichen oder offen lassen? - Und: Veredeln bei Saftfluss oder ohne? -

Manche behaupten (Und scheinen das gemessen zu haben - scheinen!): Im Saft seien Stoffe, die die Verwachsung verhindern. Verwachsungen somit Zufallstreffer, wenn die Konzentration dieses Stoffes gerade noch passend war.
Andere wie Bärtels, der sich auf die Geisenheimer beruft (selber nichts gemacht), wollen im Vollsaft (Juli) pfropfen, weil's dann angeblich klappt (Vielleicht hat's bei denen kurz nach Johanni geklappt, wenn manche Bäume noch mal die Säfte ankurbeln, nachdem sie vorher 'ne Weile schlapp waren? Vielleicht ist das in anderen Lagen früher oder später? - Weiß man's?)

Ich will dieses Theoretisieren nicht hören, weil alles nicht sauber untersucht ist - und die Veredler oft eine ziemliche Geheimniskrämerei betreiben und manchmal die entscheidenden Dinge gar nicht verraten ...

Es kann da auch auf ganz feine Unterschiede in der handwerklichen Technik ankommen... (Bin zwar nicht allzu unbeholfen, aber nicht geübt...).
Deswegen suche ich einen, der's kann (Die Gärtnereien hier in der Gegend kriegen veredelte Ware aus Holland. Sagen sie. Die machen das alles nicht selber.
(Wenn du auf einen Apfelbaum pfropfst, guckst du, dass der Zweig einigermaßen gut den Winter überdauert hat, machst ein paar grobe Schnitte, schmierst über alles dick Baumwachs, und das Ding wächst in vier von fünf Fällen.)

Versuch's selber mal mit der Walnuss, schreibe genau auf, was du machst, fotografiere oder filme die Schnitte, die Pfropfungen, die Veredlungsstelle ...; bei Erfolg mache ich alles nach. Und wenn du das nach einer Sommer-Methode, die Bärtels propagiert hat, machst, kriegt der Bärtels einen Ehrenplatz. ...

(Ich muss übrigens noch mal nach dem Filmchen aus Kanada gucken; scheint auf dem alten PC zu sein, aber der ist auf dem Speicher...)

Grüße
Walter
« Letzte Änderung: 09-Dezember-2007, 19:42 von Odysseus »
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Odysseus

  • Gast
Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #13 am: 09-Dezember-2007, 20:41 »

Zitat
(Ich muss übrigens noch mal nach dem Filmchen aus Kanada gucken; scheint auf dem alten PC zu sein, aber der ist auf dem Speicher...)

Ergänzung: Hab den Film: 15,4MB.
Gerade noch mal angeguckt: Aufgenommen 19. Mai 1999 in einem sehr trockenen Jahr.
Der Pfropfer sagt: Weder zu wenig, noch zu viel Saft. Wenn er aus der Schnittstelle fließt, wird's wohl nichts. Der verschmiert alles mit LacBalsam und nagelt das Edelreis an.

Grüße
Walter
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Bernhard

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Re: Naturverjüngung Platanen ...
« Antwort #14 am: 09-Dezember-2007, 21:21 »

Hi Bernhard,
Bärtels schreibt über Walnüsse auf Seiten 149ff und Seiten 240ff in meiner Ausgabe von 1982.
Ich habe zuerst Frühjahrsveredlung versucht; noch praktikabler war für mich die Veredlung im Juli. Das habe ich auch mehrere Male versucht. Auch Plattenokulation. - Null.

Versuch's selber mal mit der Walnuss, schreibe genau auf, was du machst, fotografiere oder filme die Schnitte, die Pfropfungen, die Veredlungsstelle ...; bei Erfolg mache ich alles nach. Und wenn du das nach einer Sommer-Methode, die Bärtels propagiert hat, machst, kriegt der Bärtels einen Ehrenplatz. ...

Grüße
Walter



Hallo Walter!

Meine Ausgabe ist von 1996 und auf den Seiten 149 u. 240 steht was über Pflanzenschutz.
In seinem Buch geht es mir ja auch nicht um Veredelung oder Pfropfung, sondern um Vermehrung, so wie der Titel heißt!

Walnüsse habe ich danach in den letzten Jahren auch erfolgreich vermehrt. Hauptsächlich Juglans regia und J. nigra.
Seit Oktober verfüge ich auch über Saatgut von Juglans ailantifolia ( aus Hann. Münden) und bin gespannt was daraus wird. Mit Juglans cinerea und J. mandshurica habe ich auch Erfolge, aber weitaus bescheidener.
Interessant wäre für mich auch die neue Bastardform J.regiaXnigra, nennt sich wohl intermedia oder so.

Nächstes Jahr ist die Walnuß ja Baum des Jahres, bin mal gespannt ob neue Pflanzaktionen in Feld und Flur deswegen anlaufen.

Beste Grüße
Bernhard
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