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Naturverjüngung BM in Heidelberg
Wayne:
Hallo an Alle!
Kann mich dunkel daran erinnern, das hier jemand was gepostet hat in Sachen Naturverjüngung BM in Heidelberg....
Ich glaub da war die Rede von immer wieder absterbenden Sämlingen.... kann mir da jemand von euch weiterhelfen?
Vielen Dank im voraus
Wayne
Odysseus:
--- Zitat ---Kann mich dunkel daran erinnern, das hier jemand was gepostet hat in Sachen Naturverjüngung BM in Heidelberg....
--- Ende Zitat ---
Hi Wayne,
richtig, ich habe schon ein paar Mal Sämlinge unter zwei alten Heidelberger Mammutbäumen entdeckt, mitgenommen und in einen Blumenkasten gepflanzt, wo sie die Umfaller-Krankheit erwischt hat. Die sind im Abstand von 20cm bis einen halben Meter um den Baum herum (Da war bloßer Sand mit etwas Streu drauf, deshalb waren sie auch relativ gut sichtbar.) aufgegangen. Weiter außen im Gestrüpp habe ich nichts gefunden (Überlebt hat am Standort keiner).
Ich gucke immer wieder mal. Wenn ich im Frühjahr was finde, pflanze ich die in Kokohum + Sand. Mal sehen ... Ich glaube aber, der Pilz ist schon am Standort im Boden.
Ich habe übrigens auch unter einer ca 30-40-jährigen Tränenkiefer (P. wallichiana) in Heidelberg vor ca 4 Wochen zwei Sämlinge gefunden, zusammen mit Erde aus dem knochenharten Boden herausgebuddelt und im Blumenkasten untergebracht.
Und unter den alten Heidelberger Atlaszedern gehen im Frühjahr 100-200 (vielleicht auch hundert mehr) Samen auf. Wenn man die sofort in ein feuchtes Tempo packt, mitnimmt und zu Hause im Blumenkasten unterbringt, wachsen die alle weiter - und haben nach zwei Jahren eine einen Meter lange, dunkelrote bleistiftminendicke Wurzel... Meine davon in den Wald gepflanzten Zedern sind jetzt 15m hoch (Aber am Standort selber gibt's kein einziges junges Zedernbäumchen).
Grüße
Walter
Tuff:
Hallo Walter,
Gratulation erstmal zum scharfen Auge ! Nadelbaumsämlinge sind ganz allgemein nicht so leicht zu entdecken. Und ein Mammutbaumsämling, das wäre eine Sensation !
Darum ist es wichtig ein solches Ereignis gut zu dokumentieren!
Kannst Du bitte nächstes mal versuchen eine scharfe Makroaufnahme zu machen ?
(Am besten mit irgendwas zum Größenvergleich, Münze doer Stift oder so)
Sei jedoch nicht allzu enttäuscht wenn sich herausstellt daß es sich um Keimlinge einer anderen Nadelbaumart handelt. Sie fliegen ja dutzende Meter weit. Manchmal werden sie auch mit Schlagraum oder Grünschnitt verschleppt. Würdest Du die in der Nähe stehenden Bäume einmal kritisch beäugen ? Die häufigen Douglasie, Lärche, Thuja keimem in der Tat gerne in Kies oder zwischen Pflastersteinen. Dort würde ich auch am ehesten Mammutbaumkeimlinge erwarten - weit weg von pilzversporter Bodenvegetation, mit viel Sonne und die Wurzel feucht im Schutz von Steinen. (Davon können wir sicher auch was für die Anzucht lernen) Deshalb schaue ich immer, wenn ich solche Keimlinge entdecke, ob nicht doch einmal ein Mammutbaum dabei ist !
Hier ist ein Foto eines Douglasienkeimlings unter alten Mammutbäumen (Anfang Mai). Es waren insgesamt vieleicht 100 Keimlinge von Douglasie und Thuja, auch Weißtanne (die aber leicht zu unterscheiden ist). Ich habe sie beinahe alle ausgegraben und kultiviert, um ganz sicher zu sein, weil es für mich nicht so leicht ist sie sie ganz jung zu unterscheiden.
Viel Glück und weiterhin ein scharfes Auge !
Michael
Sir Cachelot:
Schönes Foto Tuff.
Ich dachte du hättest keine gescheite Cam? ;)
Odysseus:
--- Zitat ---Sei jedoch nicht allzu enttäuscht wenn sich herausstellt daß es sich um Keimlinge einer anderen Nadelbaumart handelt
--- Ende Zitat ---
Hi Tuff,
es ist schon in Ordnung, misstrauisch zu sein.
Und man muss manchmal drei Mal gucken. Ich tue das auch. In diesem Wald stehen Nordmänner, Zedern (leicht zu unterscheiden), Douglas, Kiefern, Fichten, Lärchen, Thujen, Hemlocks, Eiben, Weißtannen, Abies grandis, Giant Sequoias und noch ein paar komische Dinger.
Schwierig scheinen mir die Tannenarten-Sämlinge (und auch die Eiben manchmal) voneinander abzugrenzen.
Aber wenn du hunderte Mammutsämlinge im Freiland (bei uns) aufgehen gesehen hast (Einer hat im Freiland den Pilz überlebt. Später ist er mir leider trotzdem verdorrt.) und auch in Kalifornien welche in freier Wildbahn, dann kann man schon davon ausgehen, dass es meistens hinhaut.
Klar, 'ne Kamera dabei ist immer gut.
Viele Grüße
Walter
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