Mammutbäume (öffentlicher Bereich) > Projekt Mammutbaum
KM auf Flussmarschboden /Erstaufforstung
Tuff:
Hallo Julian,
Was für ein Wald schwebt Dir denn vor ? Koniferen und Laubbäume gemischt, oder eher artenreine größere Gruppen ... oder (wie ich bereits vorschlug) jeweils ein Koniferen- und ein Laubwald ?
Es ist nicht ganz so leicht, Sequoias mit irgendwas zu mischen.
KM geht noch am leichtesten, überwächst aber sicherlich auch schnell alles andere. Nur ein paar wenige Koniferenarten wie Lärche können mithalten (mit amerikanischen Tannen u.a. habe ich keine Erfahrung). Unter den einheimischen Laubbäumen könnte ich mir unter idealen Bedinungen den Bergahorn vorstellen; vielleicht noch die Esche.
Aber alle genannten Arten können maximal nur in den ersten ~ 10 - 15 Jahren mithalten danach müsste ein KM denen eigentlich dramatisch davonziehen.
BM braucht hingegen maximal viel Licht, das macht es noch viel schwieriger. Bekommen sie das nicht, beginnen sie zu kümmern.
Eigentlich müsste man dann mit dem BM nur 'dienede' Baumarten mischen, die irgendwann als Zwischenstand untergehen. Ich würde der klaren Verhälnisse zuliebe vornehmlich Kleinwüchsige empfehlen wie Sorbus-Arten, Obstbaumarten, Eiben, eher langsamwüchsige Kiefern wie zb. Schwarzkiefer, oder auch die hübsche Koreatanne. (Man könnte experimentell auch mal eine Araucaria auraucana probieren.)
Oder die BM auf sehr weite Abstände um die 10m bringen, dann kann man auch einheimische Stieleichen dazwischen setzen.
In meinem Grove möchte ich ein Waldbild mit weiträumigen, hoffentlich eines Tages relativ hohen BM und darunter ausladenden, deutlich niedrigeren Eichen erzielen. Die BM muss ich dazu wahrscheinlich immer weiter aufasten. Das ist experimentell, ich kenne so ein Waldbild nicht von irgendwoher. Natürlich gibt es noch eine Menge eingemsichte andere Baumarten, die sind dann aber keine 'Hauptbaumarten' sondern wie o.g. kleinwüchsiger Zwischenstand.
Sobay:
Guten Abend,
genau das war die Idee. Ich plane einen Bereich nur mit KM´s und zu bepflanzen und dann in anderen Ecken Buche, Eiche und vielleicht noch ein paar andere Baumarten wie Eschen Ahorn, Linde, Maronen und Amberbaum. Schön wäre es einen vielfältigen Laubwald zu haben
Die BM´s sehe ich auch nur als option als Solitär oder in kleinen Gruppen. Ich belasse es vorerst hier mit der 3er Gruppe und werde die ggf. noch auf 5 oder 7 erweitern. Abstand liegt jetzt bei ca 6m denke das sollte passen...
Gruß,
Julian
Sobay:
Hallo zusammen,
ein kurzes Update nach etwas mehr als 2 Jahren.
Der KM sollte jetzt nahezu die 4m erreicht haben und hat den Frostschaden sowie Verbiss am Stamm gut überstanden.
Die BM´s wurden leider auch im Winter komplett kahl gefressen konnten sich jedoch erholen. Hier sind ca. 1,6m erreicht und ich hoffe das die Rehe nach der nächsten Vegetationsperiode keine Gefahr mehr darstellen.
Generell scheint auch der sehr lehmige/tonige Boden den Bäumen nichts auszumachen. Interessant wird es in Wintern mit Wochenlangen Minus Temperaturen.
Aktuell versuche ich eine Unterpflanzung (KM) mit Farnen (Straussenfarn). Allerdings gelingt dies mäßig. Ich vermute hierfür wird der Boden verantwortlich sein.
Beste Grüße :D
Tuff:
Hallo Julian !
Freut mich, daß Du am Ball bleibst !
In einem schweren Boden brauchen die Mammutbäume etwas länger um ein kräftiges Wurzelsystem auszubilden. Später, wenn sich ein Bestand bildet, sorgen der sich ansammelnde Streuhumus (der von Regenwürmern auch in die Tiefe transportiert wird) sowie das durch die Baumkronen geschützte Mikroklima dafür, daß die Bedingunen besser werden.
Auch für die Farne. Bis dahin müssen sie irgendwie durchhalten. Du kannst versuchen, solche Bodenpflanzen erstmal nur an den günstigsten Stellen anzusiedeln; ihnen vielleicht auch mit Holzschredder, in den Boden eingearbeitet, auf die Sprünge helfen; und später wenn sie sich ausgebreitet haben, von dort Anteile ausgraben und woanders hin bringen.
Übrigens habe ich eine Fläche mit Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) in welcher meine Bergmammutbäume, aber eigentlich auch alles andere, hervorragend wachsen.
Diese hochwüchsige aber bildschöne Waldgrasart gilt als verjüngungshemmend. Das ist sie für winzige Baumsämlinge sicher auch. Aber eingepflanzte Jungbäumchen sind was ganz anderes. Die profitieren vom Verdunstungsschutz der Gräser, welche in ihrem dichten Wurzelfliz eine Menge Feuchte speichern.
Das Gras breite sich auch auf schwierigen Flächen schnell aus.
Es ist natürlich nicht zur Mahd geeignet, sondern wäre für einen Bereich den man dann gar nicht mehr pflegen muss.Denn weil es verjüngungshemmend ist, siedelt sich auch kein 'Unkraut' wie Brombeeren oder sonstiges Gebüsch an.
Es gibt mehrere Calamagrostis-Arten, ich kenne nur diese eine. Ob die anderen genauso funktionieren weiß ich nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Land-Reitgras
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