Teo,
Ich glaube, noch nicht.
Genau dazu ist dieser Faden da ... um solche Beobachtungen zu sammeln !
Wir müssen immer 2 Fälle unterscheiden: Besondere Herkunft, und besonderes Individuum.
Ausergewöhnliche Individuen kommen immer vor, praktisch unter allen Herkünften, diese werden dann per Steckling weitervermehrt. Nachkommen aus deren Samen müssen nicht dieselben Eigenschaften haben ! Und ohne eine Kreuzbestäubung mit anderen Bäumen, droht auch die Gefahr der 'Inzuchtdepression' (genetische Verarmung) - vielleicht nicht direkt in der ersten Generation, aber auf lange Sicht doch schon.
Das Thema ist noch eher ungeklärt.
Einige wie zb. Waldläufer-Bernt sind sich sicher daß Selbstbestäubung sich schon direkt in der 1. Generation nachteilig auswirkt - weil der Baum interne Mechanismen hat, diese Nachkommen zu 'unterdrücken', einmal durch Verhinderung einer erfolgreichen Embryobildung, zum anderen durch schwache / nicht flexible Nachkommen welche es nicht packen, sollte das Environment nicht 100% zu ihren Eigenschaften passt. Also wenig anpassungsfähig.
Ich gebe hier nur 2 mögliche Sichtweisen wieder, es gibt aber auch noch mehr ...
Weil die Variation innerhalb von 'Geschwistern' an und für sich schon recht hoch ist, kann ein besonderes Individuum einfach Zufall sein. Da ist es dann wichtig, die Herkunft der Samen (also der Mutterbaum oder der Samenbestand) in Erfahrung hzu bringen. Wenn man eine bestimmte Eigenschaft einer Herkunft zuschreiben möchte, muss das für andere Züchter nachvollziehbar und wiederholbar sein.