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Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens - Frosttoleranz der Herkünfte und Klone ?
Tuff:
Und ich glaube du hattest mal irgendwo den Unterschied zwischen Stecklingen und Sämlingen erwähnt. Was würdest du inzwischen darüber sagen ?
denniz:
--- Zitat ---Und ich glaube du hattest mal irgendwo den Unterschied zwischen Stecklingen und Sämlingen erwähnt. Was würdest du inzwischen darüber sagen ?
--- Ende Zitat ---
Hallo Tuff,
Ich behaupte die Stecklinge, sofern sie von frostresistenteren Mutterpflanzen stammen die schon viele Frostereignisse "verarbeiten" mussten,
haben in der empfindlichen Jugendphase (bis 7m/10Jahre) einen Vorteil. Den grössten Anteil am Erfolg einer Anpflanzung des KM hat
immernoch die Standortwahl, wobei in WHZ 7 das Mikroklima entscheidend ist. (z.B. Nordhang/Flussnähe/Seitenschutz/lichter Schirm)
SchenckGrove/Martin/Burgholz liegt von der Frostresistenz im Mittelfeld. Da sich aus jeder Charge Sämlinge "härtere" Pflanzen herausselektieren
lassen, ist nun genetische Diversität der nächste Knackpunkt wenn aus gelungenen Anpflanzungen Saatgutbestände werden sollen.
Tuff:
Übrigens habe ich mir vor ein paar Tagen die KM-Gruppe 'Nimsch-Grove' bei Freiburg - Günterstal ansehen können.
Offiziell beim Forstamt glaube ich 'Schenck-Grove' benannt, aber ich votiere dafür, den Grove nach seinem Schöpfer zu benennen.
Jedenfalls, die 2 KM mit deutlichen Steilzwieseln (möglicherweise ein Frost-Symptom) welche mir bereits vor 10 Jahren auffielen, zeigen heute immer noch dasselbe Bild: Starke parallel aufwärtsstrebende 'Stämmlinge' die nicht miteinander verwachsen, es eintwickelt sich einfach eine duale Krone. (Bild)
Neue Zwiesel sind mir aber nicht aufgefallen. Es scheint also, daß es eine 'Kinderkrankheit' war und es ist auch keineswegs sicher, daß ein Frost schuld war. Vielleicht waren es auch einfach Vögel oder Eichhörnchen. Wichtig ist jedenfalls, festzuhalten, daß sich eine Verzwieselung nicht unbedingt schnell wieder auswächst.
denniz:
Also diese Zwiesel-Geschichte kann auch vom oft kopierten "SF-Zwiesel" herrühren.
Dieser wurde von Hogrebe auch im Burgholz gepflanzt und von dort ungünstigerweise
in alle Welt verteilt. Taucht immer wieder in Anpflanzungen der Quelle "Burgholz" auf das Ding.
Joachim Maier:
Hab' mal wieder gestern ein paar Kontrollfotos bzgl. Regenerierung gemacht.
Leider klappt das nicht 100%ig mit dem exakten Nachstellen der Fotos, da durch Zuwuchs die Optik teilweise zu sehr verändert ist, um die Stellen beim letzten Mal wieder zu entdecken.
Ich habe aber mein bestes gegeben im Vergleich zu den letztmaligen Fotos.
Ergänzend muss man dazusagen, dass mit -16 °C an drei aufeinanderfolgende Tagen das mit dem zurückfrieren dieses JAhr extrem war.
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