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Autor Thema: Küstenmammutbaum Sequoia sempervirens - Frosttoleranz der Herkünfte und Klone ?  (Gelesen 31109 mal)

Tuff

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Nein, natürlich nicht ! Licht und Luftfeuchte sollten nicht blockiert werden. Besonders gefährlich wäre vor allem, wenn die Sonne eine dichte Verpackung aufheizt !
 
Ich habe vieles ausprobiert und je nach angekündigter Witterung mehr oder weniger gemacht. Am Ende kam es mir am meisten auf Sonnen- und Windschutz an, aber nicht 100% sondern nur soweit daß es 'erträglich' wird. Und das beste scheinen mir rückblickend Fichtenzweige o.ä. für kleine KM zu sein, und lange begrünte Bambusstangen für große. Den Bambus kann man so zusammenbinden daß er die KM-Spitze umfängt. Wie hoch man damit kommt, hängt dann nur noch von der Bambussorte ab. Bei mir warens maximal ca. 3m.

Schaust Du hier http://mbreg.de/forum/index.php/topic,3561.0.html

Kleine BM schütze ich im Winter nur gegen direkten Frostwind, gegen die im Winter bei uns gefährlichste Windrichtung, i.d.R. mit einem Stück schwarzen Plastiknetz,  welches grobmaschig ist noch Luft durchlässt. Ausgeschnitten aus schwarzem Silo-Netz der Bauern. Wenn so eines mal an zu vielen Stellen zerschlissen ist, geben die das gerne ab, evtl. gegen kleinen finanziellen Beitrag. Damit hat man dann auf jeden Fall genug um noch dutzende Schutznetze herauszuschneiden, die noch viele Jahre lang halten. Man kann es gegen die Windrichtung zb. mit einfachen Wäscheklammern an Stöcken befestigen oder am Verbissschutz.
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Mc_lovin

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Heute war ich mein Bäumchen mal wieder besuchen und bin sehr froh wie schön es sich entwickelt hat. Ich häng gleich noch ein Bild mit an

Im Winter werd ich aber mal ein wenig schützen damit er im nächsten Frühjahr vielleicht ein besseren Start hinlegen kann und nicht unnötig viel Kraft für die Regeneration braucht..
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denniz

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Hallo zusammen, hier auf der LW ergibt sich ein interessantes Bild.
Fast alle Jungpflanzen (bis 1m 4jährige Klone und Sämlinge) haben Frostschäden
die sie mittlerweile kompensiert haben.

denniz

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Unter den grösseren KM  (6jährig bis 3m ) gibt es zahlreiche Ausfälle. (bis 40%).
Darunter auch angeblich harte Klone wie Burgholz, Mönchengladbacher, Adpressa oder Sequoiafarm.
Die Bäume schlugen am Stamm  und am Stammfuß aus, sind dann aber im Laufe des Sommers
ganz abgestorben.

Die grossen KM (10jährig bis 6-8m) hatten Frostschäden an der unteren Kronenhälfte, und sind
nur leicht geschädigt.

Tuff

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Interessant !  Gabs denn auch bei derselben Herkunft sowohl Ausfälle (nahe der Totalen) als auch vital Überlebende ? So dass man sagen kann, die Herkunft spielt nur eine untergeordnete Rolle ?
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Tuff

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Und ich glaube du hattest mal irgendwo den Unterschied zwischen Stecklingen und Sämlingen erwähnt. Was würdest du inzwischen darüber sagen ?
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denniz

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Zitat
Und ich glaube du hattest mal irgendwo den Unterschied zwischen Stecklingen und Sämlingen erwähnt. Was würdest du inzwischen darüber sagen ?


Hallo Tuff,
Ich behaupte die Stecklinge, sofern sie von frostresistenteren Mutterpflanzen stammen die schon viele Frostereignisse "verarbeiten" mussten,
haben in der empfindlichen Jugendphase (bis 7m/10Jahre) einen Vorteil. Den grössten Anteil am Erfolg einer Anpflanzung des KM hat
immernoch die Standortwahl, wobei in WHZ 7 das Mikroklima entscheidend ist. (z.B. Nordhang/Flussnähe/Seitenschutz/lichter Schirm)

SchenckGrove/Martin/Burgholz liegt von der Frostresistenz im Mittelfeld. Da sich aus jeder Charge Sämlinge "härtere" Pflanzen herausselektieren
lassen, ist nun genetische Diversität der nächste Knackpunkt wenn aus gelungenen Anpflanzungen Saatgutbestände werden sollen.

Tuff

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Übrigens habe ich mir vor ein paar Tagen die KM-Gruppe 'Nimsch-Grove' bei Freiburg - Günterstal ansehen können.

Offiziell beim Forstamt glaube ich 'Schenck-Grove' benannt, aber ich votiere dafür, den Grove nach seinem Schöpfer zu benennen.

Jedenfalls, die 2 KM mit deutlichen Steilzwieseln (möglicherweise ein Frost-Symptom) welche mir bereits vor 10 Jahren auffielen, zeigen heute immer noch dasselbe Bild: Starke parallel aufwärtsstrebende 'Stämmlinge' die nicht miteinander verwachsen, es eintwickelt sich einfach eine duale Krone. (Bild)

Neue Zwiesel sind mir aber nicht aufgefallen. Es scheint also, daß es eine 'Kinderkrankheit' war und es ist auch keineswegs sicher, daß ein Frost schuld war. Vielleicht waren es auch einfach Vögel oder Eichhörnchen. Wichtig ist jedenfalls, festzuhalten, daß sich eine Verzwieselung nicht unbedingt schnell wieder auswächst.
« Letzte Änderung: 19-Oktober-2021, 19:37 von Tuff »
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denniz

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Also diese Zwiesel-Geschichte kann auch vom oft kopierten "SF-Zwiesel" herrühren.
Dieser wurde von Hogrebe auch im Burgholz gepflanzt und von dort ungünstigerweise
in alle Welt verteilt. Taucht immer wieder in Anpflanzungen der Quelle "Burgholz" auf das Ding.

Joachim Maier

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Hab' mal wieder gestern ein paar Kontrollfotos bzgl. Regenerierung gemacht.
Leider klappt das nicht 100%ig mit dem exakten Nachstellen der Fotos, da durch Zuwuchs die Optik teilweise zu sehr verändert ist, um die Stellen beim letzten Mal wieder zu entdecken.
Ich habe aber mein bestes gegeben im Vergleich zu den letztmaligen Fotos.

Ergänzend muss man dazusagen, dass mit -16 °C an drei aufeinanderfolgende Tagen das mit dem zurückfrieren dieses JAhr extrem war.
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Joachim Maier

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Joachim Maier

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Joachim Maier

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