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Klimaschutz mit Küstenmammutbaum
Tuff:
Hallo Mick !
Der Steckling ist wuchstechnisch anders als ein Sämling, weil er in seiner physiologischen Altersphase oder 'hormonellen Programmierung' genauso alt ist wie der Mutterbaum ! Daher unterscheiden sich auch die Holzeigenschaften ! Es kann bei eher kurzlebigen Arten auch einen großen Unterschied für die zu erreichende Holzmasse / Maximalhöhe ausmachen. Bei einem langlebigen KM würde ich aber erwarten, daß sich ein paar Jahrzehnte mehr oder weniger zum Start, bald auswachsen. Sicher wissen tu ich das aber nicht - dazu müsste man erstmal den Vergleich haben.
Nochmal zu den WHZ. Da hatte ich Dich wohl falsch verstanden - ich dachte du gibst Dich damit zufrieden daß die WHZ schon stimmt, und klärst die neuen Eigentümer nicht über die Risiken auf. Für 'Kleingärtner' ist es ja auch nicht so wichtig ob ein Baum mal zurückfriert oder mit 50 eins aufs Dach kriegt. An vielen Orten sind sie den Besitzern mit 50 sowieso schon zu groß !
Ich habe halt immer auch Waldbesitzer im Hinterkopf die auch Holz produzieren wollen, und die vielleicht mit 50 eine sichere Ernte haben wollen. Oder wie hier, in Holgers Projekt, einen Baum haben möchten der mal sehr groß wird und dabei schön genug daß er nicht gleich wieder weg kommt. Für die ist es keine Verunsicherung, sondern eine notwendige Aufklärung!
Es stimmt aber natürlich, daß diese sich sowieso ausführlich informieren werden bevor sie loslegen. Dann ist dieses Forum vielleicht auch eine Quelle die sie nutzen ? Also sollten wir angemessen kritisch bleiben !
Tuff:
Hallo Tom !
Freut mich daß dein 'Stängel' so schön steht ! ( .... räusper ...)
Wie hieß der noch gleich, Ahornzwerg ? Ein Zwerg ist er ja nicht mehr.
Costa wächst ja mächtig zu !
Bei uns sind -12° vorhergesagt. Mal sehn was mein KM und die beiden French Hill Stecklinge dazu sagen.
Was meine nur rudimentär geschützten Ginkgo- und Taxodiumsämlinge dazu sagen weiß ich jetzt schon :( aber ich kann grad nicht dort sein und mich kümmern.
______
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Tom E:
Guten Morgen,
Tuff, Ahornzwerg hattest du meine ich Nr. 1 genannt? Der Martin-Steckling hat meine ich keinen Namen bekommen. ::) Ich hatte den Steckling als Experiment an Costa´s ersten Standort gepflanzt und gut angewachsen im Herbst 2018 wieder ausgegraben, von daher musste er schon große Wurzelverluste hinnehmen. Der Standort ist auch eher schattig als sonnig, mal schauen was dieses Jahr bringt. Zuletzt ist er im Garten meine ich immerhin 1,20m gewachsen, aber der Standort taugt für keinen KM etwas.
Welche HD-Werte haben die NV´s inzwischen? Von Stäbung/Hilfe halte ich nichts, lieber biegen sie sich als kleine Bäumchen bis zum Boden, sofern es ggf. für die spätere Standfestigkeit hilft. Nach den alten Daten war mein Bäumchen mit 1,97m und weniger als 1,5cm BHD unter Schnee stabil. Trotz leichter Schräglage bei 3,43m und 3,1cm ebenfalls kein Problem. Beides HD-Werte von über 100. Heute sind es "nur" noch 62 und das ist für mein Empfinden nach wie vor ein sehr schlankes Bäumchen für praktisch Freistand.
Ein Zitat von Bernt aus seiner Seite bezüglich Schneedruck/Holz:
--- Zitat ---Bei Holzuntersuchungen in Neuseeland wurden sowohl unterschiedliche Rohdichten zwischen verschiedenen Exemplaren als auch an verschiedenen Stellen desselben Exemplares festgestellt. Es gilt also für eine Verbesserung der Standfestigkeit Exemplare mit höherer Rohdichte und gutem Habitus herauszufiltern, was sich ebenfalls günstig auf die Holzqualität auswirken würde. Inwieweit hier jedoch Spielraum besteht ist vorerst offen.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht muss man es wirklich als eine gewisse Selektion sehen, wenn einzelne Exemplare besonders gut/schlecht unter solchen Situationen aussehen.
GrußTom
Tuff:
Hi Mick !
Ja ich glaube auch, daß Stecklinge an den klimatischen Grenzen die beste Option sind.
Lassen wir die gentischen Fragen mal beiseite. Die haben auch eine Menge wenns und abers und wir reden hier ja von Kleinstbeständen in Deutschland, nicht von der massiven Forstindustrie an der US Westküste. Und Züchter wie Dennis wissen schon was sie tun.
Meine 2 French Hill Stecklinge von Dennis haben bei ca. 20-30cm Höhe diesmel praktisch keinen Winterschutz. Und -15 sind bei uns locker drin. Der 'inzuchtdepressive' eher hellgrüne KM aus NV Botanischer Garten Bonn steht direkt daneben. Dieses Jahr auch komplett ungeschützt. Wir werden ja sehen wie's ausgeht!
In der Tat scheint Schneedruck ein dringenderes Problem. Vielleicht kann man dahingehen ja auch was in der Anzucht optimieren ? zb. kann man besonders feste starke Stämme forcieren ? Etwa eine extra windige Baumnschule ? Höhenwuchs in der Jugend irgendwie drosseln ?
Aber das sollte man dann vielleicht hier besprechen.
Tuff:
Hallo Tom !
Ich bin eigentlich ganz Deiner Meinung - ich bin beim KM froh über Tiefsttemperaturen, damit man mal die Grenzen unter unseren Klimabedingungen (in D aber verschiedene) wirklich kennenlernt. Immerhin wird der Baum ja von manchen als zukünftiger Forstbaum gehandelt ! da sollte man schon wissen woran man ist !
Meinen KM-Sämling habe ich in den ersten Jahren trotzdem geschützt weil es mein einziger war und damit ich wenigstens einen MM im Garten hätte um was zu lernen. Also öfters - nicht nur einmal :D
Weil ich dem, als er noch klein war, gar keine Chance gegeben hätte. Bei uns an der Grenze zum Sauerland, und wir hatten auch in den letzten Jahren öfters Wintertemperaturen nahe an -20°.
Jetzt ist er ca. 4m groß und ich mache mir eigentlich keine Sorgen mehr über einen Totalausfall. Zweige dürfen von mir aus absterben. Er hat ja auch im Frühling 2020 (Sonne / Spätfrost) massiv was aufs Dach bekommen und danach einfach eine Menge neue Äste gebildet. Das schafft Vertrauen.
Hmmm ... Ahornzwerg ist also schon vergeben ?
Der Martin soll sich hier also gegen die Übermacht der Ahorne berhaupten und quasi durchschlängeln ?
Wie wärs dann mit ... "Quijote" oder "Schlängel" ?
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