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Anfrage an den Verein-"Schäden an Mammutbäumen!"
frechdachs612:
Hallo Mammutbaum-Freunde,
gestern bekam ich einen Anruf einer Mammutbaum Besitzerin aus der Nähe von Overath/NRW.
Ich habe den recht großen MB-Bestand im Januar 2018 in das Register gestellt,daher der Kontakt.
Hier der Link zur damaligen Meldung:
http://mbreg.de/forum/index.php/topic,10747.0.html
Der Grund des Anrufes war allerdings die Sorge um den Baumbestand auf dem riesigen Gelände.
Nachdem im letzten Winter viel Baumbestand auf Grund von Borkenkäferbefall entnommen werden musste,
zeigen jetzt auch viele Mammutbäume erhebliche Schäden.
Borkenkäferbefall an den MB konnte nicht erkannt werden,dafür jedoch teilweise erhebliche Trockenschäden.
Möglicherweise hat der extreme Sommer im letzten Jahr seinen Teil dazu beigetragen.
Wäre es unseren Fachleuten möglich anhand der Bilder die Ursache zu benennen/einzugrenzen und
Möglichkeiten aufzuzeigen diesen Verlauf zu einzudämmen,oder gar zu stoppen?
Es wäre schön wenn der Verein hier helfen könnte.
Hier die Bilder:
frechdachs612:
mehr Bilder:
frechdachs612:
mehr Bilder:
frechdachs612:
das letzte Bild:
sollte der Kontakt zur Besitzerin nötig sein,bitte PM an mich.
LG und einen schönen Abend,
Dietmar
Tuff:
Der Grund, warum ich mich letztes Jahr nicht wirklich freuen konnte beim Anblick der Fotos, ist der, daß die Bäume größtenteils plan- und wahllos in die Gegend gekleistert wurden. Eine Pflege im Sinne von Freistellen (auch gegen die wuchernde Konkurrenzvegetation aus Laubgehölzen) scheint auch nicht stattzufinden.
Solche "Bestände" brauchen später sehr lange, um ein natürliches Gleichgewicht zu finden - unter hohen Verlusten und viel länger als nötig gewesen wäre.
Hier auf den Bildern sehe ich eine Kombo aus Pilz- und Dürreschäden. Beides ist direkt vom oft viel zu engen Standraum beeinflusst: Stehende Luft(-feuchte) bei warmen Temperaturen begünstigt die Ansiedelung von Nadel- und Rindenpilzen; andererseits leiden freigestellte Bäume (idealerweise mit ~10m Abstand und allenfalls mal eine engere Gruppe aus 3-5) weniger unter Wasserkonkurrenz, und trocknen im Sommer nach Regen schneller wieder ab.
Für die beim BM eigentlich generell (und hier anscheinend ebenfalls) seltenen Dürreschäden käme als Ursache andererseits auch eine Pflanzung von Topf- oder Ballenpflanzen mit Wurzelverdrehungen in Frage. Die betroffenen (hoffentlich wenigen) Exemplare kann man entweder fällen, oder sich als skurille Kletterbäume ausbreiten lassen - was aber wohl eher was für einen Park ist, im Wald gehen diese BM irgendwann unter.
Was ist zu tun ?
Gründlich und teilweise radikal auflichten, bei den dichteren Pflanzungen durchaus 50% der BM, und generell das Gebüsch wenn es höher als circa 1/2 BM-Höhe ist. Besser gleich alles ... (schlägt ja sowieso wieder aus).
Eventuell optisch ansprechende Gruppen aus 3-5 bilden, deren Mitglieder aber bitte auch mindestens 5m Abstand haben sollten.
Und den Schlagraum kleinschneiden und auf der Fläche liegenlassen, zur Humusverbesserung. Dabei 'Wege' freilasen.
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