Die meisten Varietäten wurden wahrscheinlich von Baumschulen / Gärtnern in Anzuchten entdeckt; in manchen Fällen auch gezielt durch Kreuzung gezüchtet.
Ungeachtet dessen, kommen in der freien Wildbahn jederzeit die unterschiedlichsten genetischen Varianten vor. Das ist das Prinzip der meiotischen (sexuellen) Vermehrung
Aber Varianten, die deutlich abweichen, sind fast immer nicht so vital und überlebensfähig wie die 'Normalform', welche sich ja über Jahrtausende, oder Jahrmillionen, als die beste herausgestellt hat. Beispielsweise können Varietäten (typisch:) deutlich langsamer wachsen, und würden im Urwald einfach unter- und vergehen. Im Urwald wären die meisten Varietäten quasi als 'genetisch geschädigte Verlierer' anzusehen.
Nun gibt es vom KM aber Varietäten welche eigentlich optisch noch der Normalform entsprechen, aber als besonders frosthart beschrieben werden; zB. Esveld, Kalte Sophie. Ob das dann nicht doch noch in der Bandbreite der Normalform liegt, oder wirklich eine neue genetische Eigenschaft ist, die dann auch vererbbar sein sollte, sei dahingestellt. Es fällt mir schwer das zu beurteilen.
Les Barres jedenfalls sieht anscheinend charakteristisch aus: Kompakte Nadeln, bläulich. (Ich habe noch keinen persönlich gesehen). Diese Merkmale sind bei Nadelbäumen auch tatsächlich mit Frosthärte korreliert, so daß ich dem Anspruch eher Glauben schenken würde.