Hi Jungs,
was für den einen Unsinn ist, ist für manchen anderen Sinn. So sehe ich das.
Aufregen sollte man sich aber nicht. Das wäre schade. Warum auch?
Mir macht es Spaß, etwas genau zu wissen. Und etwas aus erster Hand zu erfahren. Die erste Hand ist meine eigene.
Ich will genau wissen, wie die messen. Und dann messe ich das nach, resp. auch. Wenn ich kann.
Mit dem Messen mit manchen Profi-Instrumenten bin ich vertraut. Und wenn ich eines davon, nach Einweisung, erwischen kann, nehme ich das.
(Wo ich herkomme, misst meine Mutter für mich seit 5 Jahren jeden Tag Minimax-Temp. und Niederschlag. Ich schreibe das auf. Warum? - Weil ich ganz genau weiß, mit was ich für welche Fälle zu rechnen habe. Durchschnittswerte, die ich auf Karten ablese oder von Ämtern bekomme, sind oft wertlos).
Ich mag auch den sportlichen Wettkampf, und da geht es oft um kleine Unterschiede. Aber wer je selber irgendwas gemacht hat, weiß, wie schwer es sein kann, um Kleinigkeiten besser zu werden (Manchmal muss man alles überdenken, was man bisher gemacht hat. Aber das nur am Rande).
Ob ein Baum etwas größer ist als der andere? Ob das eine Rolle spielt? Ob man das wissen muss? - Man muss es nicht wissen, aber wenn man es wissen kann, ist das interessant. Warum ist Edmund Hillary auf den Mount Everest gestiegen? - Weil der Berg da ist (Übrigens, muss man wissen, wie viele Mammutbäume es in Deutschland gibt?)
Steve Sillet ist auch gefragt worden (Richard Prestons Buch), waum er den höchsten Baum suche.
Das zweite beim Herumtelefonieren, noch besser natürlich, wenn man mit den Leuten von Angesicht zu Angesicht redet: Es freut einen. Man lernt was.
Heute Morgen hab ich mit Günterstal telefoniert.- Mit einem Mann, der bei der Vermessung dabei war. Er ist auch tatsächlich zusammen mit Zapfenpflückern den Baum hochgeklettert. Bis so 5m vor der Spitze. (Ich finde das fantastisch. Wohl auch, weil ich es mich nicht trauen würde). Er sagte, der Baum habe bis 40m keinen Ast.
Ich sagte ihm, das nächste Mal möge er doch ein Maßband (oder Seil) herunterlassen und eine Teleskopstange für die letzten Meter mitnehmen.
Im Fernglas des Instrumentes kann man übrigens bei Windstille im Millimeterbereich den höchsten Zweig anvisieren.
Unten am Stammfuß haben die Günterstaler die Baummitte ermittelt. Also den Durchschnitt zwischen unten am Hang und oben am Hang. Und dann ab da die Höhe. Das entspricht nicht z.B. der österreichischen Methode (In Eberbach erfrage ich noch, ob die das auch so gemacht haben).
Noch ein Letztes:
Es gibt Wahnsinnsinstrumente, die auch Luftbrechungskoeffizienten (je nach Tageszeit), Luftdruckunterschiede und was es sonst noch alles gibt, einfließen lassen, wenig Aufwand erfordern, und sehr genau sind (Hab in England jemanden mit einem großen Ding beim Vermessen gesehen, bin hingelatscht und hab gefragt, zeigen lassen, gefragt und gefragt ... LOL. War gut (Ist auch so: Viele Leute freuen sich, wenn man sich für ihre Arbeit interessiert).
Viele Grüße
Walter