Für die Wissenschaft ist eine natürliche Population, die sich selbst verjüngt, als ein für den Arterhalt ausreichender Genpool, wichtiger als der Typus-Baum.
Das stimmt natürlich. Ich meinte nur, wenn man ein einzelnes wichtiges Exemplar sucht, wäre es wohl dieser Baum.
Ein Typus-Exemplar ändert sich m.W. nicht, auch wenn es neue Erkenntnisse zur Art gibt. Diese Erkenntnisse müssten ja am Typus-Exemplar (bzw. Herbarmaterial davon) gewonnen worden sein. Es ist nämlich tatsächlich so, dass der Typus die Art definiert und nicht andersrum. Sollte es an anderen UMs irgendwo auf der Welt neue Erkenntnisse geben und diese sich erheblich von diesem speziellen Baum unterscheiden (was man praktisch ausschließen kann), dann müssten die anderen UMs (selbst wenn es 99 % aller UMs der Erde wären) zu einer neuen Art erklärt werden anhand eines neu zu findenden Typus-Exemplars (wenn ich
das hier richtig verstehe). Aber dieser eine Baum wird immer ein UM bleiben.
Wenn der Baum mal stirbt, wäre das natürlich keine wissenschaftliche Katastrophe, weil man noch Herbarmaterial und vermutlich auch Genmaterial hat.
Ok, also wenn der Baum damals mitten in den Reisfeldern stand, hat man die zumindest westlich des Baums wohl zugeschüttet. Da verläuft jetzt eine Straße (siehe Karte unten). Östlich sieht man Baumgruppen (immer auf Hügeln wachsend) und ein Labyrinth aus baumfreier Vegetation (Überschwemmungsgebiet/(alte?) Reisfelder).
Der Bildvergleich mit der schütteren Krone ist interessant. Aber die Krone ist ja auch ziemlich weit oben so locker. Da kann ich mir nicht vorstellen, wie man das Holz aus diesen Höhen "geerntet" haben soll, statt einfach die unteren Äste zu kappen. Immerhin wird der Baum aktuell noch als "vital" beschrieben und auf Fotos sehen alle noch vorhanden Äste auch gesund aus (sind überall mit laubtragenden Zweigen bestückt).
Es wäre mal interessant, die Erstbeschreibung der Art zu lesen. Da stehen dann alle Merkmale drin, welche einen UM zum UM machen (besser als bei Wikipedia). Das Problem ist nur, dass man bestimmte Eigenschaften nicht festhalten kann (z.B. Keimungsprozess, Wuchsform in der Jugend usw.), weil die am alten Baum gar nicht bestimmbar sind. Also sind diese Eigenschaften für die Artdefinition vermutlich auch irrelevant.