Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“
Der Bergmammutbaum ist eine mächtige Erscheinung. Bei mehr als 1.000 Jahre alten Bäumen benötigt man 10-15 oder mehr Menschen, um einen Stamm zu umschließen. Die Krone setzt oft erst in 30-50 m Höhe an. Die höchsten Bäume sind 70-95 m hoch.
Andere Nadelbäume wie Kiefern, Fichten und Tannen wirken dagegen wie Streichhölzer.
Vergleicht man jedoch die Zapfen der unterschiedlichen Arten, so schneidet der Bergmammutbaum schlecht ab. Viele Menschen irritiert diese Erkenntnis. Das Unterbewusstsein hat die Erfahrungswerte mit anderen Nadelbäumen und deren Zapfen ins Verhältnis zur Größe der Bergmammutbäume gesetzt – daher erwarten wir entsprechend größere Zapfen.
Doch sind die Zapfen des Bergmammutbaums wirklich klein?
Der Bergmammutbaum gehört zu einer erdgeschichtlich sehr alten Pflanzenfamilie - den Zypressengewächsen. Viele Arten gelten als Relikte oder sogar lebende Fossile. Unter ihnen auch die beiden eng verwandten Mammutbaumarten: der Küstenmammutbaum und der Urweltmammutbaum. Die Zapfen dieser beiden Arten sind viel kleiner als die des Bergmammutbaums und erreichen gerade einmal 2-4 cm Länge.
Die Zapfen der Zypressen gehören bereits zu den größten der Familie und erreichen immerhin bis zu 5 cm Länge. Viel kleiner sind die der sehr nahe verwandten Scheinzypressen, die nur maximal halb so groß werden. Lebensbäume, Wachholder, Sichel- und Spießtannen, ebenso die weniger bekannten afrikanischen und australischen Gattungen – sie alle tragen Zapfen von 0,5 – 4 cm Länge.
Dagegen sind die Zapfen der Bergmammutbäume geradezu gigantisch! Sie werden 5-9 cm lang.
Die Schirmtanne, die nach früherer Auffassung zu dieser Familie gezählt wurde, muss wohl nach neueren Erkenntnissen den Kieferngewächsen oder einer eigenen Familie zugeordnet werden.
Somit besitzt keine andere Art in der Pflanzenfamilie der Zypressengewächse annähernd so große Zapfen wie der Bergmammutbaum.