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Autor Thema: Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“  (Gelesen 3699 mal)

Kiefernspezi

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Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“

Der Bergmammutbaum ist eine mächtige Erscheinung. Bei mehr als 1.000 Jahre alten Bäumen benötigt man 10-15 oder mehr Menschen, um einen Stamm zu umschließen. Die Krone setzt oft erst in 30-50 m Höhe an. Die höchsten Bäume sind 70-95 m hoch.
Andere Nadelbäume wie Kiefern, Fichten und Tannen wirken dagegen wie Streichhölzer.
Vergleicht man jedoch die Zapfen der unterschiedlichen Arten, so schneidet der Bergmammutbaum schlecht ab. Viele Menschen irritiert diese Erkenntnis. Das Unterbewusstsein hat die Erfahrungswerte mit anderen Nadelbäumen und deren Zapfen ins Verhältnis zur Größe der Bergmammutbäume gesetzt – daher erwarten wir entsprechend größere Zapfen. 
Doch sind die Zapfen des Bergmammutbaums wirklich klein?
Der Bergmammutbaum gehört zu einer erdgeschichtlich sehr alten Pflanzenfamilie - den Zypressengewächsen. Viele Arten gelten als Relikte oder sogar lebende Fossile. Unter ihnen auch die beiden eng verwandten Mammutbaumarten: der Küstenmammutbaum und der Urweltmammutbaum. Die Zapfen dieser beiden Arten sind viel kleiner als die des Bergmammutbaums und erreichen gerade einmal 2-4 cm Länge.
Die Zapfen der Zypressen gehören bereits zu den größten der Familie und erreichen immerhin bis zu 5 cm Länge. Viel kleiner sind die der sehr nahe verwandten Scheinzypressen, die nur maximal halb so groß werden. Lebensbäume, Wachholder, Sichel- und Spießtannen, ebenso die weniger bekannten afrikanischen und australischen Gattungen – sie alle tragen Zapfen von 0,5 – 4 cm Länge.
Dagegen sind die Zapfen der Bergmammutbäume geradezu gigantisch! Sie werden 5-9 cm lang.
Die Schirmtanne, die nach früherer Auffassung zu dieser Familie gezählt wurde, muss wohl nach neueren Erkenntnissen den Kieferngewächsen oder einer eigenen Familie zugeordnet werden.
Somit besitzt keine andere Art in der Pflanzenfamilie der Zypressengewächse annähernd so große Zapfen wie der Bergmammutbaum.

Michael D.

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Re: Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“
« Antwort #1 am: 19-Februar-2017, 08:41 »

Hallo,André !

Mir persönlich sind die Mammutbaum - Zapfen eigentlich groß genug,zumindest nach bestimmten Geschehnissen ;).Mir ist in Kronberg mal ein BM - Zapfen aus größerer Höhe auf den Kopf gefallen,das war schon "beeindruckend" ;D .Wenn´s ein "Widowmaker" gewesen wäre,hätte ich wohl bei dessen Gewicht danach unter dem Baum gelegen...

Zapfige Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Manfred

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Re: Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“
« Antwort #2 am: 19-Februar-2017, 12:34 »

Hallo André,
insteressanter Blickwinkel - ist also doch "alles relativ"  ;D
Aber das Foto schaut doch schon ein wenig nach einer Montage aus, oder? Welche Zapfen wären denn gegenüber den Zapfen des Bergmammutbaumes so "klein"?

lg
Manfred
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Kiefernspezi

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Re: Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“
« Antwort #3 am: 19-Februar-2017, 12:56 »

Ja, die sind ja auch groß - wenn man berücksichtigt,  aus welcher Pflanzenfamilie der Bergmammutbaum eigentlich stammt. Die meisten Zapfen der anderen Arten besitzen nur sehr wenige, einfach strukturierte Zapfenschuppen. Nur wenige Arten der Familie zeigen den spiraligen Bauplan, der sonst typischerweise bei den Koniferen vertreten ist. Wie alt diese Familie ist, kann man z.b. daran ermessen, dass sie offensichtlich schon Bestand hatte, bevor sich Australien vom Urkontinent abgespalten hatte. Die nur noch als Relikt in Tasmanien erhaltene Athrotaxis selaginoides ist nahezu ein Ebenbild der Cryptomeria japonica. Vielleicht wird man auch an dieser Stelle noch mal die taxonomische Ordnung anpacken müssen.
Athrotaxis cupressoides ist eine ganz besondere Art. Sie besitzt Schuppen wie die eigentlichen Zypressen. Die Zapfen sehen aus wie eine Mischung aus Scheinzypressen- und Küstenmammutbaum-zapfen. 

Kiefernspezi

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Re: Die Zapfen des Bergmammutbaums – die „wahre Größe“
« Antwort #4 am: 19-Februar-2017, 12:59 »

Hallo Manfred,

keine Montage, nur geschickt fotografiert. Die kleinen Zapfen gehören zu zwei verschiedenen Scheinzypressen.
Ich stelle gerne noch ein paar Bilder mit anderen zum Vergleich ein.

Austrocedrus chilensis
Tetraclinis articulata
Hand
Cupressus sempervirens
« Letzte Änderung: 19-Februar-2017, 15:28 von Kiefernspezi »
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