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Autor Thema: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten  (Gelesen 11115 mal)

xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #15 am: 05-August-2012, 14:28 »

Hallo,

Hier kommen schließlich drei Detailbilder dieses Küstenmammutbaums neben dem Eingang. Seine Nadeln sind eindeutig grün (nicht bläulich, wie man das gelegentlich sieht) und verhältnismäßig lang. Sie sitzen an den Treiben mit einem vergleichsweise spitzen Winkel (gefühlte 40°), so das zwei Nadeln zusammen immer noch einen spitzen Winkel bilden.

Der andere KM im Garten, den ich demnächst vorstellen will, hat an einigen Ästen grünliche und an anderen bläuliche Nadeln. Die Nadeln scheinen mir kürzer und sie streben nicht so stark zur Spitze des Kurztriebs hin (gefühlte 60°); zwei Nadeln zusammen bilden einen stumpfen Winkel.

Vergleichende Grüße,
Wolfgang
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xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #16 am: 05-August-2012, 19:59 »

    Hallo,

Nun also zum zweiten Küstenmammutbaum, den ich im Botanischen Garten gesehen habe. Diese EU-ID 4060 steht dem Eingang ziemlich genau gegenüber, südwestlich des Observatoriums. Laut Pflanzenliste im Web dürfte er von 1995 stammen.

Der Durchmesser war bequem zu messen; ich bin auf 0,54 Meter gekommen.

Das dritte Foto zeigt die beiden verschiedenen Farbtöne des Laubs; der gesamte Zweig links im Hintergrund ist deutlich anders gefärbt.

Farbige Grüße,
Wolfgang
   
« Letzte Änderung: 05-August-2012, 20:08 von xandru »
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xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #17 am: 05-August-2012, 21:37 »

Hallo,

Nordwestlich des Observatoriums steht eine Metasequoia von 1955. Bei dieser EU-UD 4058 habe ich einen Durchmesser von 1,03 Meter gemessen.

Im französischen Vergleich ist diese Zahl ohne jede Aussagekraft. Denn wir haben zur Zeit ohnehin nur etwa 40 Urweltmammutbäume im Frankreich-Register, von denen überhaupt nur bei zweien der Durchmesser bekannt ist.

Im Botanischen Garten Karlsruhe hat eine Metasequoia unter vergleichbaren klimatischen und geologischen Bedingungen einen Durchmesser von 1,20 Metern (2005) erreicht. Wenn wir von besonders günstigen Mikro-Standorten absehen, ist die Dicke von 1,03 also durchaus mit dem Gros der deutschen UMs ähnlichen Alters vergleichbar.

Vom Volumen her ist er aber für das Alter sehr schwach.

   
« Letzte Änderung: 05-August-2012, 21:49 von xandru »
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xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #18 am: 05-August-2012, 22:34 »

   

Hier kommen noch zwei Detail-Bilder der Kronen des Straßburger Baums.

Im Vergleich dazu zeige ich einen frühen UM in Deutschland, die schön gewachsene ID 2037 in Stuttgart.

So eindrucksvoll also die Sumpfzypressen im botanischen Garten sind, so schmächtig ist dieser benachbarte UM.

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xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #19 am: 06-August-2012, 08:43 »



Und hier kommt schließlich noch der kleinere UM des Gartens, der zwischen Weg und Teich steht. Das ist die EU-ID 4059.

Damit war meine kleine botanische Runde in Strasbourg zu Ende.

Runde Grüße,
Wolfgang
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xandru

  • Gast
Re: Sempervirens und Taxodien in Orangerie/Straßburg u. Bot. Garten
« Antwort #20 am: 06-August-2012, 09:23 »

Hallo,

Drei Bilder des KM am Observatorium mit der EU-ID 4060 köcheln noch bei mir in der Pfanne.

Köchelnde Grüße,
Wolfgang
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xandru

  • Gast

Hallo,

Gestern habe ich eine Stunde im Botanischen Garten von Straßburg verbracht und bin auch die Wege gegangen, die ich letztes Jahr ausgelassen habe.

Das Inventar verzeichnet 2 Bergmammutbäume:
Zitat
  • Sequoiadendron giganteum (Lindl.) Buchholtz, Taxodiaceae, P*, […], W**: USA
  • Sequoiadendron giganteum (Lindl.) J.Buchholz, Taxodiaceae, […], 1881
Auch diesmal habe ich nur einen einzigen Bergmammutbaum gesehen. Ich habe aber vergessen die anwesende Gärtnerin nach dem anderen Exemplar zu fragen, denn diese Diskrepanz war mir nicht mehr bewusst.

Zitat
  • Metasequoia glyptostroboides Hu & W.C.Cheng, Taxodiaceae […]
  • Metasequoia glyptostroboides Hu & W.C.Cheng, Taxodiaceae, […], 1955 […]
Dies Bäume sind beide im Register verzeichnet.

Schließlich nennt dieses Inventar 3 Küstenmammutbäume:
Zitat
  • Sequoia sempervirens (D.Don) Endl., Taxodiaceae, P*, […], 1995
  • Sequoia sempervirens (D.Don) Endl., Taxodiaceae, S*, […], W**: USA, 1968
  • Sequoia sempervirens (D.Don) Endl., Taxodiaceae

Wieder habe ich nur zwei Bäume gefunden; die Gärtnerin konnte mir auf Nachfrage auch kein drittes Exemplar zeigen.



Erläuterung:
* als Pflanze bekommen / als Samen bekommen
** Samen aus Wildvorkommen
« Letzte Änderung: 20-Juli-2013, 21:16 von xandru »
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xandru

  • Gast



Beim Urweltmammutbaum EU-ID 4058 habe ich einen Umfang von 330 cm gemessen.

Das bedeutet einen Durchmesser in Brusthöhe von 1,05 Metern (07-2013).

« Letzte Änderung: 20-Juli-2013, 18:41 von xandru »
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xandru

  • Gast

   

Der UM EU-ID 4059 hat eine sehr interessante Stammform und steht spürbar am Hang.

Da ich allein war, konnte ich ihn aber nicht messen. Denn einige stärkere Äste beginnen in 1,30 m Höhe.

Auffällig ist ein tief angesetzter besonders starker Ast sowie an diesem ein auffällig senkrechter Trieb. Dieser Baum ist auf jeden Fall unverwechselbar!

Direkt unterhalb dieser Metasequoia befindet sich ein Teich mit mehreren stattlichen Sumpfzypressen. Panoramio verzeichnet für diesen Bereich einige Fotos.



edit xandru 2013-07-20: Text erweitert + Bilder eingefügt
« Letzte Änderung: 20-Juli-2013, 19:32 von xandru »
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xandru

  • Gast



Der KM EU-ID 4060 schließlich hat inzwischen seine Spitze eingebüßt. Da die Gärtnerin aber nicht gerade eine Koniferen-Koryphäe war, habe ich mir die Frage nach der Ursache verkniffen.

Jedenfalls für diesen Garten gilt: Im Westen nichts Neues.

Updatende Grüße,
Wolfgang
« Letzte Änderung: 20-Juli-2013, 20:10 von xandru »
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sequoiaundco

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Wenn die Metasequoia EU-ID 4058 tatsächlich von 1955 ist (wahrscheinlich das Pflanzjahr), gehört sie sicher zu den ältesten Sämlingen (?) auf dem europäischen Kontinent, da erst 1948 die ersten Samen Mitteleuropa erreichten.

chris
« Letzte Änderung: 17-Juli-2013, 18:34 von sequoiaundco »
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xandru

  • Gast

Hallo Chris,

Ja, davon gehe ich aus. Für Deutschland siehst du die ältesten Bäume im Wiki.

Für Kopenhagen haben wir 1948, für Derry und Cambridge 1949. Bei Münchenwiler ist 1950 verzeichnet, dann kommen Wädenswil (1952) und Gloggnitz (1954). Und schon sind wir bei Enschede und Strasbourg mit 1955.

Freilich hat bei den UMs das Inventar ein Fragezeichen in der Spalte, wo ggf. Pflanze oder Samen vermerkt ist.

Viele Grüße,
Wolfgang
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sequoiaundco

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Na, da würde ich im Wiki die Fragezeichen aber ganz dick unterstreichen. Da war sicher oft der Wunsch der Vater des Gärtnergedankens.

chris
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xandru

  • Gast

Hallo Chris,

Ich denke auch, dass in den Jahren von 1948 bis 1955 praktisch nur Universitäten und wichtige botanische Gärten mit Stecklingen oder Samen dieser neuen Pflanze in Kontakt kamen. Die sind ja international vernetzt und tauschen Material. Bei UMs im Privatgarten oder am Schwimmbad würde ich bei Pflanzjahren vor 1955 schon eher zweifeln.

Wir hatten auch schon die völlig unmöglichen Jahre – also Bergmammutbäume angeblich älter als 1852. Da kommt dann ein Ausdruck des Zweifels ins Wiki. Aber wo ist die Grenze? Normalerweise müssen wir uns im Register auf die Aussagen unserer Gewährsleute eben einfach verlassen.

Grenzwertige Grüße,
Wolfgang
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derTim

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Hallo Chris,

Ich denke auch, dass in den Jahren von 1948 bis 1955 praktisch nur Universitäten und wichtige botanische Gärten mit Stecklingen oder Samen dieser neuen Pflanze in Kontakt kamen.

oder Tierparks :)
Die UMs in Hagenbecks Tierpark  wurden z.B. 1953 als 5 jährige, 2 Meterbäumchen gepflanzt.
Auf deren Homepage steht, dass es die ältesten Urwelt-Mammutbäume Deutschlands sind.
Hier habe ich mal Bilder von den UMs gezeigt.
M.f.G. Tim
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